Hund dazu erziehen, nicht überall sein Geschäft zu machen

vom 12.10.2012, 11:42 Uhr

Heute beim Gassi gehen, habe ich mal darüber nachgedacht, ob noch andere Hundehalter ihren Hund dazu erzogen haben, dass dieser nicht überall sein Geschäft verrichtet. Ich meine damit, dass der Hund nicht gleich überall hin pinkelt.

Ich habe meinen Hund beigebracht, dass er nicht urinieren darf, wenn ich eben "Nein" sage. Ich möchte nicht, dass er hier an die Hecken oder Häuserecken macht, wenn wir die Straße entlang gehen, um zum Feldweg zu kommen. Mein Hund darf dann wohl unten an der Straße auf dem Grünstreifen sein Beinchen heben, aber eben nicht bei den Nachbarn an den Häusern ect. Bisher hat das auch immer gut funktioniert und mein Hund reagiert auch auf das Kommando. Natürlich kommt es da doch mal vor, dass er irgendwo hin uriniert, wenn ich gerade nicht aufgepasst habe. Aber das ist dann ja mein Fehler.

Wie haltet ihr es mit euren Hunden? Haben sie auch ein Kommando dafür, dass sie nicht überall hin machen dürfen? Oder zieht ihr sie dann einfach weiter oder weg? Oder ist es euch egal, ob der Hund auch mal an Nachbars Hecke uriniert?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich habe meinem Hund beigebracht, alles, was sie machen muss, auf einer Grünfläche zu machen. Ich denke, es ist auch nicht so schlimm, wenn der Hund an eine Hecke pinkelt und ich finde auch nicht, dass man einem Hund dann das Ganze verbieten sollte, wenn er schon kurz davor ist. Immerhin pinkelt ja ein Hund auch dahin, wo was los ist und wo andere Hunde es auch machen. Katzen machen bestimmt auch an Hecken und andere Tiere ja auch.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich habe meinem Hund beigebracht, dass er so lange an meiner Seite läuft, bis ich ihm sage, dass er "Pitschi" machen darf. Außerdem weiß er, dass er nur dort machen soll, wo eine Wiese oder ein Waldboden ist. Anfänglich wusste er das noch nicht, weil er in seiner alten Familie scheinbar überall hin machen durfte, zumindest draußen. Als er zu mir kam, hat er daher auch immer direkt auf den Gehweg gemacht, auch sein Häufchen. Weil ich das nicht mag, auch wenn man es hinterher natürlich entfernt, habe ich ihm dann beigebracht, dass er wenigstens wartet, bis er irgendwo an einen Strauch oder auf eine Wiese machen kann. Natürlich lass ich ihn nicht in irgendwelche Vorgärten machen, aber es kommt auch vor, dass er mal an eine Hecke macht. 

Wenn er dringend muss und wir noch nicht an einer Wiese oder im Wald angekommen sind, fängt er auch an, an der Leine zu ziehen. Er weiß also, dass er nicht einfach irgendwo machen soll, sondern eben zum Beispiel auf einer Grünfläche und er will dann natürlich auch schnell dorthin gelangen. Ich mag es auch bei anderen Hundebesitzer nicht, wenn diese ihre Hunde einfach irgendwo hinmachen lassen. Natürlich kommen auch andere Tiere vorbei und machen dann in irgendwelche Gärten oder auf die Straße, zum Beispiel Freigänger-Katzen, Ratten oder was sonst noch draußen herumläuft. Wenn man es beeinflussen kann, wie das bei einem Hund möglich ist, würde ich das aber nicht wollen und finde es eben auch nicht in Ordnung. 

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Dafür benötigt man kein Kommando. So lange man dem Hund keine Gelegenheit gibt irgendwo sein Geschäft zu verrichten, passiert da auch nichts. Wenn man aber stehen bleibt, weil der arme Hund ja schließlich schnuppern und Zeitung lesen muss, darf man sich auch nicht wundern, wenn er dann anschließend das Bein hebt oder sich zum Kötteln hinhockt. Da finde ich es auch bescheuert, wenn man seinen Hund zwar schnuppern lässt dann aber vom Markieren per Kommando abhält. Das ist vor allem aus Hundesicht nicht nachvollziehbar.

Ein Hund lernt eigentlich sehr schnell was Sache ist. Wir haben hier nur wenige Meter um aus dem Wohngebiet herauszukommen. Die paar Meter hat ein Hund dann an der Seite zu laufen. Ganz einfach. Und zwar nur dort und nicht an der ausgerollten Flexileine in Nachbars Vorgarten oder an deren Hecke schnuppern. Ich gehe mit strammem Schritt Richtung Felder und bleibe nicht stehen. Bleibe ich nicht stehen, bleibt der Hund auch nicht stehen. Und bevor das wieder kommt. Das Alter des Hundes ist dabei völlig egal. Ich habe es direkt vom ersten Tag an so gemacht und sogar bei einem 9-jährigen Neuzugang mehrere Sache mit diesem "Training" verbunden.

Die ersten Tage, wo man noch keine Bindung zu dem Hund aufbauen konnte und er deshalb eh nicht frei laufen lassen kann, nehme ich zwei Leinen für diesen einen Hund mit. Das Stück durch das Wohngebiet wird eine ganz normale Führleine benutzt und der Hund kurz gehalten. Da lernt er schon mal wie er zu laufen hat. An Punkt X, da wo hingemacht werden darf, habe ich die Leine gewechselt und dem Hund signalisiert, dass er an der Flexi- oder auch Schleppleine loslaufen darf. Selbst meine alte Fellnase hat nach nicht mal 2 Wochen keine Anstalten mehr gemacht irgendwo anzuhalten. Sie wusste da bereits, dass sie ab diesem einen bestimmten Punkt lospinkeln kann.

Wie gesagt lernen Hunde so etwas sehr schnell und prägen sich das so ein, dass es selbst in Notfallsituationen sitzt. Wenn meine alte Hundedame mitten in der Nacht Durchfall bekommen hat, habe ich mich schnell angezogen, die Haustüre geöffnet und nur noch eine Staubwolke gesehen. Sie ist dann immer direkt bis zu dieser imaginären Startlinie vorgerannt und hat sich sofort hingehockt. Mir ist es auch in anderen Orten nie passiert, dass ein Hund sein Geschäft verrichtet hat. Zum einen, weil sie nicht ganz so blöd sind wie viele meinen und den Unterschied kennen und zum anderen auch, weil ich wie bereits erwähnt es gar nicht erst dazu kommen lasse. Die Führleine heißt bei mir immer automatisch, dass der Hund neben mir laufen muss. Nicht im strengen Fuß aber eben an lockerer Leine und auf meiner Höhe.

Ich lasse meinen Hund auch nicht auf Grünstreifen, die nicht direkt zu einem Grundstück gehören, hinmachen. Denn auch das finde ich von Hundehaltern asozial. Egal ob ein dicker Hundehaufen oder nur Urin. Wenn ein Mann oder gar ein Kind da hinpinkeln würde, würden sich genau diese Hundehalter am meisten aufregen. Es ist vermeidbar also sollte man es auch vermeiden. Niemand will vor seinem Haus eine vollgekackte Wiese haben. Schon gar nicht, wenn dies eine Wiese ist auf der auch Kinder spielen. Ich bin selber Hundehalterin, wenn ich aber einen Halter sehe, der seinen Hund an meine Hecke lässt, werde ich ungemütlich.

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» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Direkt bei gebracht habe ich meinem Hund das auch nicht, das sie nicht überall hin urinieren darf, aber ich versuche sie schon davon abzuhalten, das sie das auf irgendeinem Grundstück macht, besonders wenn es sich um das "große Geschäft" handelt, wobei ich sagen muss, das ich es nicht ganz so schlimm finde, wenn sie schnuppert und dann mal markiert, weil dort schon einer hin gemacht, das liegt eben in der Natur eines Hundes und außerdem urinieren freilaufende Katzen oder andere Tiere auch "wild" rum.

» fenasofia » Beiträge: 530 » Talkpoints: 22,49 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Von meiner Schwester weiß ich, dass sie ihrer Hündin beigebracht hat, auf Kommando ihr Geschäft zu erledigen. Und zwar waren wir bei meinen Eltern zu Besuch und sie merkte, wie ihre Hündin unruhig wurde. Wir sind dann einige Meter gelaufen und als wir dann aus dem Wohngebiet draußen waren, gab meine Schwester dem Hund ein Kommando und diese hat sich dann entleert.

Ich finde es völlig in Ordnung, wenn man seinen Hund so erzieht, dass er nicht direkt vor der Haustür auf die Straße sein Geschäft macht. Und ich würde es auch nicht anders mit einem Hund machen, sofern ich denn einen hätte. Man kann Hunden so einiges beibringen und wenn man ihnen unterwegs nicht die Möglichkeit gibt, an jeder Ecke und Hecke zu riechen, dann machen sie auch unterwegs nicht überall hin.

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» P-P » Beiträge: 3246 » Talkpoints: 1,58 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


fenasofia hat geschrieben:...wobei ich sagen muss, das ich es nicht ganz so schlimm finde, wenn sie schnuppert und dann mal markiert, weil dort schon einer hin gemacht, das liegt eben in der Natur eines Hundes und außerdem urinieren freilaufende Katzen oder andere Tiere auch "wild" rum.

Ja super, du findest es vielleicht nicht schlimm wenn dein Hund auf ein fremdes Grundstück oder an die Hecke eines Nachbarn pinkelt. Dieser jedoch sieht es garantiert anders. Würdest du deinen Hund an meine Hecke lassen, würde ich dir die Meinung geigen. So etwas kann ich gar nicht ab. Die Leute laufen von ihrem Zuhause los und sobald es nicht mehr um das eigene Grundstück geht, ist das bisschen Urin oder der Unfallhaufen gar nicht mehr so schlimm. So ein Verhalten ist asozial und genau wegen solchen Haltern haben es andere unnötig schwer.

Mein direkter Nachbar hat um seinen Vorgarten eine kleine Zierhecke, die ständig getrimmt wird. Der hegt und pflegt dieses blöde Ding aber es gibt überall Leute, die fremdes Eigentum nicht respektieren. Und genau weil so ein wenig Urin nicht so schlimm ist, ist eine Ecke dieser Zierhecke grau/braun. So wie die Stelle aussieht, wächst da nie wieder etwas. Nur weil ein anderer Hund da bereits hingemacht hat, muss man doch seinen nicht drüber markieren lassen. Was bitte ist das denn für eine bescheuerter Grund?

Das Argument mit den wilden Tieren finde ich auch ziemlich daneben. Diese machen ihr Geschäft zwar auch irgendwo hin aber das kann man eben nicht ändern. Bei einem Hund, der unterwegs und besonders in Städten und Wohngebieten ständig unter Aufsicht ist (sein sollte), ist dies aber vermeidbar. Ich finde es ätzend, wie sich einige herausreden und sich so unsozial verhalten.

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» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Also unser Hund macht eigentlich nur auf Grünflächen und eher selten einfach an irgendwelchen Hecken. Meistens gehen wir mit ihm Feld spazieren und das erste Mal macht er sowieso an unserem Bäumchen vor der Haustür, das ist irgendwie ein Ritual, was wir aber auch nicht so schlimm finden. Das nächste Mal passiert dann eigentlich erst im Feld und dort dann eben auf irgendwelchen Grünflächen oder im Wald. Groß macht er sowieso immer erst dort und nicht schon Zuhause am Bäumchen. Das macht er aber schon, seitdem er hier hin kam und da musste man ihm nichts beibringen.

Der Hund meiner Freundin macht auch immer auf Gehwege, sie macht die großen Unfälle natürlich weg, aber wenn kleinere Sachen passieren, sind die natürlich schwer wegzumachen. Ich finde das ziemlich eklig, aber sie bekommt es einfach nicht aus ihm raus, auch wenn sie das schon länger probiert.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Als unser Hund noch junge Knochen hatte und viel besser zu Fuß war, hat er stets nur am Feld eine Pfütze hinterlassen. Das haben wir ihm eigentlich nicht groß beibringen müssen. Wenn er mal irgendwo geschnuffelt hat, haben wir ihn kurz an der Leine gezogen, dann ging der Weg auch schon weiter in Richtung Feld.

Heute lässt es sich kaum vermeiden, dass Hündchen eben da, wo er gerade steht, sein Pfützchen hinterlässt. Eben deshalb, weil ein Gassi gehen kaum mehr die 10 Meter Grenze überschreitet. Es ist eben wie bei Menschen, wenn man alt wird, ist man auch öfters mal nicht mehr ganz so Herr seiner Blase.

Da bei uns in der Straße keine Grünfläche vorhanden ist, muss eben die Straße (wir haben auch kein Gehweg) daran glauben. Kot wird selbstverständlich weg gemacht.

Bezüglich dem Thema hatten wir auch schon eine nette Auseinandersetzung mit dem Ordnungsamt, da ungemochte Nachbarn sich beschwert hatten, dass unser Hund die Hecke ruinierte (was gar nicht möglich ist - da unser Hund kein Füßchen mehr heben kann und es nur so möglich gewesen wäre) hätte. Diskutiert mal mit dem Ordnungsamt, wo ein Hund sein Pfützchen hinterlassen darf... Raus kommt dabei: nirgends. So jedenfalls kam es uns vor, nachdem alle möglichen Optionen deutlich im Brief als Hundetoilette ausgeschlossen wurden.

Wir sind froh, dass wir unseren Hund noch haben und da ist es mir ganz ehrlich, scheiß egal, ob Hundi seine Pfütze auf der Straße macht. Unsere direkten Nachbarn stört dies in keiner Weise. Und was andere denken geht mir sonst wo vorbei. Hundi hat 14 1/2 Jahre da gemacht, wo er sollte. Nun dreh ich ihm nicht den Hals um, wenn er eben da, wo er gerade läuft oder steht, seinen Blaseninhalt verliert.

» Pfote » Beiträge: 89 » Talkpoints: 4,53 »


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