Schlechtes Gewissen wegen häufig wechselnden Liebschaften?

vom 02.12.2012, 14:59 Uhr

Eine Freundin von mir erzählt mir immer wieder, dass sie ein sehr schlechtes Gewissen hat, weil sie sich zur Zeit sehr schnell für Menschen begeistert, dann aber das Interesse verliert. Es handelt sich nicht um richtige Liebschaften, sondern mehr um Flirts. Diese wechseln teilweise ein- bis zweimal im Monat und das seit etwa einem dreiviertel Jahr. Manchmal entwickeln die Leute, mit denen sie sich trifft, Gefühle für sie. Dann ist ihr das wieder sehr unangenehm und hat ein schlechtes Gewissen, weil der andere sich Hoffnungen gemacht hat. Aber sie ist so fair, dass sie niemandem etwas vormacht. Sie sagt zu den Personen auch, dass sie nicht weiß, was sie im Moment möchte.

Ich finde es in Ordnung, wenn man sich mit Leuten trifft und auch flirtet. Solange man kein echtes Interesse heuchelt und dem anderen deutlich macht, dass man eher nicht auf der Suche nach einer festen Beziehung ist, sondern einfach diese Flirts genießt, finde ich das alles nicht verwerflich. Diese Freundin hingegen macht sich viele Gedanken und sie hat ein schlechtes Gewissen. Wie seht ihr das? Sollte man in einer solchen Situation ein schlechtes Gewissen haben oder ist das nicht notwendig?

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Sie sagt zu den Personen auch, dass sie nicht weiß, was sie im Moment möchte.

Diese Formulierung nutzen Frauen aber auch gerne, um für Männer interessant und prickelnd zu erscheinen. Ich habe daheim sogar einen Flirtratgeber herumliegen, in dem steht, dass man solche Sätze von sich geben soll, um bei Männern anzukommen. Nun sind ja Männer auch nicht immer so ahnungslos und wissen vielleicht genau das und rechnen sich als Chancen aus, wenn sie solche Sätze hören.

Ich finde es in Ordnung, wenn man sich mit Leuten trifft und auch flirtet. Solange man kein echtes Interesse heuchelt und dem anderen deutlich macht, dass man eher nicht auf der Suche nach einer festen Beziehung ist, sondern einfach diese Flirts genießt, finde ich das alles nicht verwerflich.

Was genau macht sie denn da, wenn sie flirtet? Ich meine, normalerweise ist Flirten ja schon ein Zeichen dafür, dass man sich für den anderen interessiert oder wo würdest Du den Unterschied zwischen Flirten und sich für jemanden interessieren ziehen? Was ist denn da der Unterschied? Mir ist schon klar, dass sie den Unterschied für sich deuten kann und eben beim reinen Flirten für die keine Gefühle dabei sind, aber woher soll denn der andere das wissen?

Eigentlich kenne ich so ein Verhalten auch eher von Männern. Als ich nämlich noch nicht gelernt hatte, dass manche wirklich nur flirten wollen und sich nichts dabei denken, da hab ich mich schon manchmal hereingelegt gefühlt. Während meines Studiums hatte ich etwa manchmal Lehrveranstaltungen mit anderen Fachrichtungen zusammen und da hatte sich immer ein bestimmter Herr neben mich gesetzt und mit mir geflirtet und ich war dann schon irritiert, dass er dann nach Ende des Semesters dann nicht mehr von mir wissen wollte. Der hatte also nur jemanden gesucht, mit dem er sich die für ihn langweilige Vorlesung verkürzen kann und da habe ich mich richtig fies veräppelt gefühlt.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 02.12.2012, 17:22, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Ich kenne dieses Problem. Ich begeistere mich auch sehr schnell für jemanden, wenn er dann aber auch Interesse zeigt, flaut mein Interesse ab. Anfangs hatte ich deswegen auch schlechtes Gewissen, aber da ich den Männern von Anfang an deutlich mache, dass es für mich wirklich nur "zum Spaß" ist, finde ich es inzwischen ok. Schlimmer wäre es, wenn das Gegenüber sich Hoffnungen macht und man die Situation nicht klarstellt.

Meiner Meinung nach hat man manchmal, gerade wenn man vielleicht eine längere Beziehung hinter sich hat, solche Phasen. Dann redet man sich evtl. ein, dass jemand interessant ist, weil man einfach nicht allein sein möchte. Bei mir ist es dann aber so, dass ich schnell merke, dass ich nicht unbedingt eine Beziehung möchte und dann ist das Interesse auch schnell wieder weg. Ich denke, wenn man wirklich wieder bereit für eine Beziehung ist, entwickelt man auch eher wieder richtig ernsthaftes Interesse.

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» crazygirl1990 » Beiträge: 573 » Talkpoints: 0,24 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Wir leben alle in einem freien Land und der Körper gehört jedem selber, soweit keine Zwangsmaßnahmen notwendig sind. Ein Lebewesen hat nun mal den natürlichen Wunsch sich zu entfalten und Neues kennenzulernen, was bei Frauen nun mal etwas ausgeprägter ist. Überlegt mal, warum wir aus dem Paradies geflogen sind, weil Eva Hunger auf einen Apfel hatte. Aber grundsätzlich ist jeder Mensch von Natur aus neugierig, daraus ergibt sich dann auch der ein oder andere Flirt. Das ist das Normalste der Welt und überhaupt nicht verwerflich.

Wieso sollte man sich deswegen Vorwürfe machen oder ein schlechtes Gewissen haben, weil man den Drang zum Ungewissen beziehungsweise die Neugierde besänftigt. Allerdings solltest du da nicht so viel Acht drauf geben, weil Frauen sich von Natur aus immer viel Sorgen, um so ziemlich alles machen, was sie gemacht haben. Das nennt sich Rechtfertigung, da Sie ständig das Gefühl haben sich selbst hinterfragen zu müssen.

Ich zeige es dir mal an diesem Beispiel "Mensch wie sehe ich heute wieder aus ?". Oder ein weiteres Beispiel " Warum habe ich ihn nur geküsst ? ". Das sind Fragen, welche Frauen sich selber nie beantworten können, weil sie nicht beantworten werden sollen. Es sind Fragen, die einfach in den Raum geworfen werden, allerdings will ich das hier jetzt nicht in eine Grundsatzdiskussion über Frauen enden lassen. Frauen muss man nicht diskutieren, sondern einfach so nehmen, wie sie sind oder hast du schon mal versucht aus Kaffeesatz zu lesen ?.

» Newsjumper » Beiträge: 598 » Talkpoints: 0,35 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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