Wie an Weihnachten nicht so viel essen?
Weihnachten ist ja bald wieder. Momentan achte ich sehr darauf, was ich esse. Bei mir ist es mit dem Essen an Weihnachten immer besonders schlimm, da meine Eltern geschieden sind. Ich esse dann also zweimal sehr viel mit meinen Eltern, dann besuche ich eben noch die Eltern meiner Partnerin und meinen Onkel. Letztendlich kommt dort sehr viel Essen zusammen, was mir gerade überhaupt nicht so passt, da ich eben gezielt essen möchte.
Nun habe ich meinen ganzen Bekannten schon gesagt, dass ich keine Nikoläuse oder sonstige Süßigkeiten haben möchte, die das Fass wahrscheinlich zum überlaufen bringen würden. Dennoch muss ich wahrscheinlich ziemlich oft und viel essen. Vermutlich kennen viele dieses Problem. Allerdings möchte ich auf jeden Fall etwas essen, da ich es unhöflich sonst finde. Denn diese Essen sind meist mit sehr viel Zeit und Liebe zubereitet worden.
Habt ihr denn irgendwelche Tipps wie man an Weihnachten eben nicht so viel essen muss? Wie macht ihr das denn, wenn ihr nicht dauern so Fetthaltig essen möchtet?
Man muss ja nicht überall mitessen. Wenn man das vorher ankündigt, dass man schon woanders essen wird, sollte das doch jeder einsehen und ist entsprechend vorbereitet. Dass man sich da einem Zwang unterwirft, ist eine falsche Einstellung. Es geht ja um Dich und Deinen Körper.
Alternativ, um dem Gastgeber dann doch die Freude zu machen, kann man es ja mit kleineren Portionen versuchen.
Diese Frage habe ich mir auch schon des Öfteren gestellt. Aber ich schätze, da hilft nur Disziplin. Und man muss ja nun nicht so viel essen, wenn man es nicht möchte. Wenn man irgendwo zu Besuch eingeladen ist, kann man auch mal dankend ablehnen, wenn einem zum Beispiel beim Kaffee noch ein zweites Stück Kuchen angeboten wird. Ich sage mir dann immer, hey, es zwingt mich doch keiner!
Beim Abendbrot halte ich es ganauso, denn wenn man mal ehrlich zu sich selbst ist, hat man doch kaum Hunger, wenn man keine drei Stunden vorher erst Kuchen oder Torte gegessen hat. Ich bin da jetzt sowieso sehr auf der Hut, weil ich gerade erst 15 kg abgenommen habe und mir diesen Erfolg natürlich nicht durch diese sinnlose Völlerei kaputt machen möchte. Schließlich hat es lange genug gedauert, bis ich dahin gekommen bin, wo ich jetzt bin.
Also entweder man lehnt höflich ab, was man durchaus tun kann oder man sagt eben schlicht und ergreifend, dass man schon satt ist, fertig! Man kann sich allerdings beim Essen auch viel Zeit lassen, denn dann wird der Teller nicht so schnell leer und es fragt keiner, ob man noch einen Nachschlag möchte. Aber mal davon abgesehen, finde ich, dass man niemandem eine Rechenschaft schuldet, warum man weniger isst, beziehungsweise auch an Weihnachten Maß hält!
Ich finde es ist nicht eine Frage dessen wie häufig man um Weihnachten isst, sondern was und in welcher Menge. Wenn du die Willensstärke hast dir nur wenig auf den Teller zu packen, möglichst wenig von den fettigen und dafür mehr von den sättigenden oder gesunden Komponenten, und nicht nachzuholen auch wenn es noch so lecker schmeckt sehe ich da eigentlich kein Problem. Dann noch keinen Alkohol oder zumindest so wenig wie möglich, dann setzt es auch nicht so schnell an.
Ich persönlich habe nicht so viel Willensstärke an den Weihnachstfeiertagen und werde falls wir die 500 km zu meiner Familie fahren wieder dauernd am Essen sein. Meine Oma hat Weihnachten Geburtstag, und wie immer werden wir zu ihr zum gratulieren gehen, mittags eine deftige Soljanka und belegte Schnittchen essen. Daheim wird es zum Kaffeetrinken Dresdener Stollen geben, den früher mein Opa in seiner Bäckerei selbst gebacken hat. Beim Abendessen gibt es Kartoffelsalat, Wiener Würstchen, Sauerkraut, Schlesische Würste und Soße mit Brot. Das gibt es nur einmal im Jahr, daran muss ich mich satt essen bis nix mehr reinpasst.
Am nächsten Tag feiern wir immer den Geburtstag meiner Oma nach und gehen dafür mittags und abends in Restaurants, eines davon ist immer der ortsansässige Grieche, da kann ich mich auch nicht zurückhalten. Selbstverständlich gibt es dazwischen Kaffeetrinken mit Kuchen und Stollen, da pausiere ich ein wenig. Tja, und am zweiten Weihnachtsfeiertag macht meine andere Oma immer einen leckeren Braten, schön mit Rotkraut und Klößen. Das muss ich auch nochmal ausnutzen bevor wir am Nachmittag wieder nach Hause fahren.
Ich drucke dir die Daumen dass du nicht so willensschwach bist wie ich!
Wenn sich diese verschiedenen Feiern mit Situationen, in denen Du etwas essen müssen wirst, auf mehrere Tage verteilen, sehe ich da eigentlich kein großes Problem. Du hast vier Stellen aufgezählt, an denen Du feiern und essen musst und ich vermute, dass sich all diese Besuche auf drei Tage verteilen, nämlich von Heiligabend bis zum zweiten Weihnachtsfeiertag. Wenn sich das wirklich so gestaltet, gäbe es nur einen Tag, an dem Du zweimal essen musst und ich denke nicht, dass diese beiden Essen direkt nacheinander stattfinden werden, sondern würde eher darauf schließen, dass eins davon mittags und das andere auf den Abend ausgerichtet ist. An einem Tag allerdings auch mal mehr zu essen, sollte nicht das große Problem sein. Um auf Nummer sicher zu gehen, dass das Ganze für Dich nicht mit einem unwohlen Gefühl endet, könntest Du aber mittags etwas weniger essen als vielleicht üblich und bei dem zweiten Essen am Abend sehen, wie viel Du noch essen kannst, ohne Dich überfüllt zu fühlen.
Ich nehme also an, dass Du mit höchstens zwei Mahlzeiten an einem Tag kein Problem bekommen wirst, wenn Du beide Male weniger isst als das für Dich vielleicht bei einem einzigen warmen Gericht üblich wäre. Fair fände ich es, wenn Du allen, die für Dich kochen werden und zu Deiner Familie gehören, sagen würdest, dass Du aufgrund der vielen Einladungen um Verständnis dafür bitten möchtest, dass Du Dir nicht den Bauch vollschlagen kannst. Das wäre insofern angebracht als diejenigen im Vorfeld erfahren könnten, dass sie nicht mit gutgemeinten Unmengen an Essen aufwarten müssen, weil sonst vermutlich etwas übrig bleiben wird. Das würde ich an Deiner Stelle wohl tun und mir um den Rest keine großen Gedanken machen, denn wenn Du nicht mehr magst oder kannst, dann beendest Du die Nahrungsaufnahme eben. Und Schokolade hat in der Regel übrigens eine gewisse Haltbarkeit, die wirst Du nicht an diesen drei Tagen essen müssen.
Da kommst du nicht drum rum. Aber ich kombiniere meist neben den anderen Essen immer was leichtes dazu und das nächste Jahr hast du Zeit es wieder abzutrainieren. Recht haste nämlich, denn unhöflich ist es, wenn man mit Liebe und vielen Stunden den zubereiteten Braten nicht isst. Aber da macht es was aus, dass man nicht so viel isst und dann einen Salat dazu. Ganz zu schweigen vom Spaziergang danach.
Ich kenne solche Situationen nur zu gut. Meine Schwiegermutter vertritt auch die Meinung, dass man Mahlzeiten nachholen müsse, wenn man sie verpasst hat und so kann es sein, dass nach dem reichlichen Mittag gleich der Kuchen auf den Tisch gestellt wird. Ich habe ihr dann irgendwann erklärt, dass ich ihr essen liebe, aber ich einfach nicht in der Lage bin diese Massen zu bewältigen. Das hat dann irgendwann auch gut funktioniert und so bekomme ich keine Männerportion mehr auf den Teller, sondern eine angepasste Portion und muss auch keine Mahlzeiten mehr nachholen.
Ich denke, man muss sich einfach weniger auf den Teller machen lassen. Dann kann man eine kleine Portion nachholen, was einen guten Eindruck macht und was auch nicht so schlimm ist. Ansonsten kommt man leider nur wenig um das Essen herum ohne gleich unhöflich zu wirken.
Wenn man aber mal bedenkt, dass Weihnachten ja nur 3 Tage sind und man nur einen bestimmten Wert am Tag zunehmen kann, ist die Welt doch in Ordnung. Ansonsten kann man ja auch immer noch Sport machen um den ganzen Kalorien entgegenzuwirken.
Erst einmal wird das Essen ja wohl kaum erzwungen werden. Wenn man sich selbst diszipliniert und ein wenig darauf achtet, was man so essen möchte und könnte, ist einem schon geholfen. Ich mag auch keinen vollbeladenen Teller haben, aber es wird immer recht schwierig, dies den Leuten dann mitzuteilen. Allerdings besteht bei mir auch ein Vorwand, den ich gern nehme und der wird scheinbar lieber akzeptiert, als wenn man nun einfach nur sagen würde, nein, man habe keinen Hunger mehr oder man möchte nichts mehr zu sich nehmen. Das kann man halten, wie ein Dachdecker, ich würde aber rigoros ablehnen und wenn einem etwas auf den Teller gehäuft wird, einfach stehen lassen, weil man ja erst klar gemacht hat, man möchte nichts mehr essen.
Nicht jedes Weihnachtsessen ist ja unbedingt fettig. Bist Du an einer Zubereitung eines Essens irgendwie beteiligt, also steuerst Du da etwas dazu bei? Falls ja, sorge eben für eine leichtere Variante des Essens und achte auch darauf, dass zwischendurch etwas Pause beim Essen gemacht wird, man gegebenenfalls sich bewegt, indem man spazieren geht oder so. Auch kleine Portionen sind ausreichend, und darum auch explizit bitten, mir irgendwelche Geschichten ausdenken, sollte ich wohl besser nichts. Davon halte ich ja grundsätzlich nichts.
Es ist sehr leicht an Weihnachten nicht gleich ein paar Kilos zuzulegen. Die wichtigste Regel ist nicht alles zu essen, was einem in die Hände kommt, denn wie dir schon selbst aufgefallen ist, werden einem wohin man auch geht, Kekse, Schokolade und andere Dinge angeboten. Dazu kommen Dinge wie Glühwein, an die man nicht so denkt, die aber auch einiges ausmachen können. Ganz schnell hat man an Silvester plötzlich drei Kilo mehr auf der Waage, manche schaffen sogar bis zu zehn.
Das muss aber nicht sein. Schokolade ist okay, in einem bestimmten Maßstab, genau so wie auch Kekse. Was man nicht vergessen sollte, ist weiterhin Sport zu machen. Viele werden in der Weihnachtszeit ein bisschen faul - es ist schnell dunkel, es ist kalt, niemand geht joggen oder macht auf sonst eine Art und Weise Sport, wodurch das Essen doppelt Schaden anrichtet. Wer also weiterhin joggen geht und ab und zu mal einen Spaziergang macht, anstatt nur auf der Couch zu sitzen und Kekse und Schokolade zu essen, der wird auch nicht sonderlich zunehmen.
Das Weihnachtsessen muss natürlich genossen werden und es muss gewürdigt werden, dass sich jemand so eine Mühe mit der Zubereitung gemacht hat. Doch man kann ja einfach aufpassen, was man isst. Anstatt nur Bratkartoffeln mit Speck in sich hineinzustopfen kann man ja einfach mehr von dem Gemüse und zum Beispiel dem Truthahn essen, der sehr mager ist. Mit Soße und allem Hochkalorischen tritt man dann eben ein wenig kürzer. Anstatt am Nachmittag dann noch Kaffee und Kuchen zu verputzen und abends noch einmal groß zu essen, sollte man bei Frühstück und Abendbrot ein wenig kürzer treten und versuchen Fett wegzulassen und auf Proteine und Kohlenhydrate setzen, jedoch auch weniger als sonst, um sich das Festessen leisten zu können. Es ist nicht schwer, an Weihnachten sein Gewicht zu halten, man muss nur aufpassen, was man isst und wie man die Zeit außerhalb der Mahlzeiten nutzt.
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