Spielsachen nach Gefallen der Eltern aussuchen?

vom 02.12.2012, 07:57 Uhr

In der Regel ist es bei Kleinkindern ja so, dass sie sich in den seltensten Fällen lange alleine mit ihren Spielsachen beschäftigen können. Meistens müssen Mama oder Papa oder gar beide zusammen herhalten und mit ihnen etwas spielen.

Bei uns ist es so, dass ich mich immer wieder dabei ertappe, dass ich meine beiden kleinen Kinder von eineinhalb und knapp vier Jahren auf das Spielzeug lenke, das ich gerne spielen würde. Oftmals läuft es dann darauf hinaus, dass wir mit der Eisenbahn spielen, weil ich das Zusammenbauen immer sehr lustig und nett finde. Meine beiden Kinder lassen sich dann anstecken und machen begeistert mit.

Andere Spielsachen, wie zum Beispiel einen Bauernhof mit Tieren, ähnlich wie Playmobil, finde ich eher langweilig und habe nicht unbedingt Interesse, damit mit meinen Kindern zu spielen, Damit beschäftigen sie sich meistens selber oder Papa spielt mit. Diesen Bauernhof biete ich dann auch nicht an zum Spielen, weil er eben mir weniger Freude macht.

Bisher haben sich die Kinder noch nie beschwert, weil sie immer einverstanden waren mit meiner Wahl und es ihnen immer Spaß gemacht hat, was wir spielen. Ist das bei euch auch so, dass ihr die kleineren Kinder zu den Spielsachen hinlenkt, die auch ihr gerne spielt oder ist es euch egal, mit welchen Spielsachen ihr euch beschäftigt, Hauptsache ihr spielt mit euren Kindern?

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Eigentlich hatte ich versucht, da eine Misch-Taktik zu verfolgen. Natürlich habe ich oft bestimmt, welches Spielzeug benutzt wird, wenn ich mit den Kindern spiele. Das waren natürlich oft auch genau die Spielsachen, die ich aus irgend einen Grund gerade gut für das jeweilige Kind fand oder worauf ich gerade eher Lust hatte. Das Spielzeug für Kleinkinder ist ja für Eltern wirklich nicht immer sonderlich ausfüllend.

Wenn man die Kinder so lenkt hat das ja auch Vorteile. Die Kinder entdecken Sachen und Spiele, die sie aus eigenem Antrieb vielleicht erst viel später gesehen und entdeckt hätten. Zudem ist es ja auch eine wichtige Übung für die Kinderbetreuungseinrichtung, dass man auch in der Lage ist als Kind mal eigene Interessen zurück zu stellen und mit jemandem etwas zu spielen, das man sich vielleicht nicht selbst ausgesucht hätte aber dabei entdeckt, dass das auch Spaß machen kann.

Natürlich habe ich auch immer mal wieder die Kinder das Spielzeug aussuchen lassen. Schließlich sollen ja auch Kinder lernen Entscheidungen zu fällen. Wenn immer nur über das Kind bestimmt wird, dann wird das für das Kind schwierig. Gerade solche Alltagsentscheidungen wie zum Beispiel über ein Spielzeug eignen sich ja hervorragend für solche Trainings, da da die selbstständigen Entscheidungen von Kindern keine schwerwiegenden Konsequenzen haben.

Ohnehin ist bei mir Spielzeug, was ich nicht für so gut hielt irgendwann aus dem Kinderzimmer oder aus dem Verfügungsbereich des Kindes verschwunden. Auch damit trifft man wie natürlich auch beim Einkauf immer auch eine Vorauswahl, was das Kind spielen wird und wofür es überhaupt Interessen entwickeln kann.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ich kenne das "Problem" und wenn ich ehrlich bin, ist es bei mir ähnlich. Mein Sohn spielt seit seinem zweiten Geburtstag beinahe ausschließlich mit Matchbox-Autos. Die stellt er in Reih und Glied penibel genau auf, parkt dann wieder ein Auto aus, fährt damit eine kleine Runde auf der Couch, parkt wieder ein, parkt das nächste Auto aus und so weiter. So geht es nun schon seit fast zwei Jahren beinahe durchgehend.

Er würde dabei auch nicht einmal großartig zulassen, dass man etwas mehr Spiel hineinbringt. Und mir ist dieses Aus- und Einparken inzwischen auch schon eher ein Dorn im Auge, beziehungsweise langweile ich mich da auch ordentlich. Oder sagen wir es einmal so: Ich spiele da auch nicht mehr mit voller Freude mit, geht einfach nicht mehr. Gelegentlich spiele ich es mit ihm, aber ansonsten schlage ich ihm auch immer andere Spiele vor.

Zum einen halte ich es durchaus wichtig, dass man die Interessen vom Kind auch akzeptiert und auch "seine" Sachen spielt. Dadurch, dass er aber eigentlich ausschließlich nur mit Autos gespielt hat, habe ich auch durchaus bewusst darauf geachtet, dass er sich ein wenig anders betätigt. So spielen wir zum Beispiel auch sehr gerne mit dem Zug oder auch diverse Gesellschaftsspiele. Da ist er inzwischen auch mit großer Freude dabei. Bei den Gesellschaftsspielen lasse ich ihn aber zum Beispiel alleine wählen welches er spielen möchte.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Eigentlich läuft das bei uns so, dass die Kinder aussuchen was gespielt wird. Meine Kinder sind zwei und vier Jahre alt und wenn wir zusammen spielen wollen, weil ich etwas Zeit habe, dann frage ich meist, was wir zusammen spielen wollen oder machen wollen.

Meist läuft das bei meinem zwei Jahre alten Sohn so, dass er gerne Flexi Tracks Cars Bahn mit mir spielen möchte. Dann sitzen wir bei ihm im Zimmer zusammen, bauen die Bahn auf und spielen dann auch gemeinsam. Eigentlich macht mir die Bahn auch nicht so viel Spaß. Aber ich erfreue mich immer wieder daran, wenn ich mit meinen Kinder zusammen spielen kann und sie sich über die Bahn freuen und lachen. Dann bringt es mir dann wiederum doch Spaß.

Meine Große möchte am liebsten immer Malen und Basteln. Oder ein Gesellschaftsspiel mit uns spielen. Da das mit dem Kleinen nicht immer so gut klappt, bringt das meist auch nicht solchen großen Spaß für mich. Aber meine Tochter baut die Spielregeln dann so um, dass der Kleine auch mit spielen kann und dann wird das auch ein lustiges Vergnügen.

Selten kommt es vor, dass ich mal etwas Vorschlage, weil ich es unbedingt spielen möchte, weil mir es Spaß macht. Aber es kam natürlich auch schon vor, dass ich vorgeschlagen habe, dass wir mit dem Fisher Price Bauernhof und beschäftigen. Mir hat der Aufbau auch total Spaß gemacht und das allgemeine Spielen mit dem Bauernhof auch sehr. Meine Kinder waren eher weniger Begeistert, weil sie damit auch so spielen, wenn ich nicht mit spiele. Aber als meine Begeisterung geweckt war, konnte ich die Kinder auch dazu animieren mit zu machen und mit zu spielen. Und im Endeffekt hatten wir dann genau so viel Spaß, als wenn wir eines der anderen genannten Dinge getan haben.

Schlimm finde ich es nicht, wenn man das Kind auf ein Spielzeug lenkt, was man als Elternteil selber gerne spielt oder spielen würde. Wieso sollte das auch schlimm sein, denn auch die Eltern dürfen mal aussuchen, was gemeinsam gespielt wird. Und wenn man die Kinder dazu animieren kann, so dass am Ende alle ihren Spaß haben oder hatten, ist das doch toll.

» kai0409 » Beiträge: 3345 » Talkpoints: 72,64 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Bewusst ist mir keine Situation bekannt, wo ich meine Kinder gezielt in die Richtung gelenkt habe, die ich wollte. Also so wie du das machst, dass man dann das spielt, was dir den meisten Spaß bringt, wüsste ich nichts. Wobei man ja seinen Kindern auch eher solche Spielsachen kauft, wo man als Eltern davon überzeugt ist, dass sie die Kinder fördern. Jedenfalls habe ich das so gemacht und da kommt dann auch das Interesse der Eltern zum Tragen.

Gut eine Eisenbahn hatten meine Töchter nicht. Aber ich fand einen Bauernhof auch spannend. Zumal man den Kindern da eben schon sehr früh beibringen kann, dass Feld und Tiere auch Arbeit bedeuten. Aber ansonsten haben wir viel mit Legosteinen gebaut und da recht viel Phantasie an den Tag gelegt.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


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