Weiterer Weg nach Abitur - wie sollte dieser aussehen?

vom 01.12.2012, 17:20 Uhr

Was erachtet ihr nach dem Abitur als den richtigen Weg?

Studium
4
67%
Ausbildung
1
17%
Fachhochschule
1
17%
direkt Familie gründen
0
Keine Stimmen
 
Abstimmungen insgesamt : 6

Irgendwann hat man endlich sein Abitur in der Tasche, und alle Möglichkeiten stehen einem offen, von Studium über Besuch der Fachhochschule bis hin zur klassischen Ausbildung. Oftmals sieht man nun den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr und weiß nicht genau, was das richtige für einen ist. Bei der Vielzahl von Studiengängen, Fachhochschulprogrammen und Ausbildungsmöglichkeiten nicht weiter verwunderlich.

Was ist eurer Meinung nach der richtige Weg nach dem Abitur? Sollte man eurer Meinung nach auf jeden Fall studieren gehen, da das Abitur ja sozusagen ansonsten umsonst wäre? Oder reicht der Besuch einer Fachhochschule für euch auch aus oder gar eine Ausbildung? Was war euer Hilfsmittel, den richtigen Werdegang, der zu euch passt herauszufinden? Habt ihr euch Ratgeber gekauft? Euch im Internet informiert? Oder hat euch eine Studienberatung geholfen? Zusammengefasst: Wie seid ihr es angegangen, nach dem Abitur den richtigen Weg für euch zu finden?

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» held » Beiträge: 185 » Talkpoints: 6,80 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Es gibt keinen allgemeingültigen, richtigen Weg, der für jeden geeignet ist. Jeder muss selbst herausfinden, was für ihn selbst der richtige Weg ist. Genauso wie die Richtung des Berufes, den man einschlagen will, sollte das natürlich sehr gut überlegt sein.

Ich war vor kurzem auch in dieser Entscheidungsphase und habe mich schließlich für den Weg des dualen Studiums entschieden. Das war bei den genannten Wegen in der Umfrage gar nicht dabei, was wohl daran liegt, dass es nicht so bekannt ist. Dabei ist es eine wirklich super Sache für all diejenigen, die weder ein Vollstudium machen wollen, noch sofort Vollzeit in einen Beruf einsteigen wollen. Man ist immer abwechselnd in dem Betrieb und an der Universität. So wird gleichzeitig Theorie und Praxis vermittelt, meistens im drei-Monats-Rhythmus. Zudem ist der Vorteil, dass man auch seinen Lohn von dem Betrieb bekommt, wenn man gerade an der Uni ist. So muss man keine kraftraubenden Nebenjobs annehmen, sondern kann sich voll und ganz aufs Studium und auf seine Arbeit konzentrieren. Den Abschluss, denn man nach drei Jahren hat, ist genau derselbe, wie wenn man ein gewöhnliches Studium gemacht hätte, nur eben mit dem Unterschied, dass man bereits viel Berufserfahrung sammeln konnte. Für mich ist das definitiv der beste Weg.

Drauf gekommen bin ich dadurch, dass ich jede Chance, mich über mögliche Wege nach dem Abitur zu informieren, wahrgenommen habe. Bereits zwei Jahre vor meinem Abschluss habe ich Bildungsmessen besucht, mir Informationsmaterial im Sekretäriat unserer Schule besorgt und mit anderen Abitursabsolventen darüber gesprochen, was sie nach dem Schuljahr machen werden. All das hat schließlich dazu geführt, dass ich auf das duale Studium gekommen bin.

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Es gibt keinen Weg, der für alle richtig oder falsch ist. Das muss jeder für sich entscheiden. Für manche ist es richtig, eine Familie zu gründen, für andere ist es gut, gleich arbeiten zu gehen und Geld zu verdienen, wieder andere wollen etwas von der Welt sehen und manche haben noch nicht genug vom Lernen und möchten studieren.

Es wäre vermessen, da irgendwelche Ratschläge zu geben. Ich persönlich war nach dem Abitur bei einer Berufsberatung, weil das damals so üblich war. Es war aber falsch, auf diese Beratung zu hören, da jeder aus unserer Klasse angeblich für ein Lehramtsstudium geeignet war. Dazu muss man sagen, dass es damals vor vierzig Jahren einen Lehrermangel gab. Nach zwei Semestern Lehramtsstudium habe ich dann auf ein anderes Fach gewechselt. Ich habe ab da bei meinen Lebenswegen nur noch auf mich selber gehört und nicht auf Ratschläge aus Ratgeberbüchern oder angebliche Experten, die meistens nur ihr eigenes Interesse verfolgen. Niemand kennt mich besser als ich selber.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Meiner Meinung nach gibt es keinen richtigen Weg nach dem Abitur, den man jedem empfehlen kann. Jeder sollte das tun, was er machen möchte. Für die einen ist es eben eine Ausbildung, für die anderen ein Studium bzw. ein Studium an einer Fachhochschule. Ich finde nicht, dass man sagen kann, dass man das Abitur umsonst gemacht hat, wenn man eine Ausbildung anfängt. Man kann schließlich später auch noch studieren. Davon abgesehen hat man in einigen Ausbildungsberufen ohne Abitur auch kaum eine Chance bzw. man hat mit Abitur bessere Chancen.

Ich würde immer jedem dazu raten, das Abitur zu machen, wenn es denn möglich ist und zwar unabhängig davon, ob man "nur" eine Ausbildung machen oder studieren will. Auch wenn man schon lange vorher weiß, dass man eine Ausbildung machen will, würde ich immer das Abitur machen. Interessen können sich auch mal ändern und man weiß nie, ob man nicht später doch mal studieren möchte. Ich würde jedoch nie jemandem von einer Ausbildung abraten, bloß weil man Abitur hat.

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Es gibt ja auch Ausbildungsberufe und Firmen, wo man ohne Abitur fast keine Chance hat genommen zu werden. Von daher war dann das Abitur nicht verschenkt, wenn man einen Beruf in einer Ausbildung erlernt, der einem liegt. Ein hervorragender Banker wird auch nach einer gewissen Berufserfahrung mehr verdienen als manche akademische Berufe. Von daher gibt es einige Ausbildungen, die durchaus eine respektable Karriere eröffnen. Das sollte man nicht übersehen.

Auch mit dem Studium gibt es Zweige, die einen nur extrem schwer zu einer soliden Karriere verhelfen. KIassische Beispiele sind solche Studiengänge wie Philosophie und ähnliches. Danach ist man meist gezwungen sich weiter mit schlecht bezahlten Jobs über Wasser zu halten, obwohl man einen akademischen Grad hat. Dann ist man als klassischer Handwerker besser aufgestellt.

Was für dich richtig ist, musst du selbst heraus finden. Manchmal helfen Praktika in verschiedenen Bereichen um ein wenig Orientierung in der Arbeitswelt zu bekommen. Ich war damals vor dem Abitur oft im Berufsinformationszentrum und auch mal bei einer Berufsberatung. Die Informationen die ich dort bekommen habe waren wenig hilfreich. Meine Beraterin hatte anscheinend wenig Praxiserfahrung. Die Informationen in den Mappen waren damals von Anno Tobak und hatten überhaupt nichts mit der damaligen Arbeitswelt zu tun. Der Eignungstest im Computer hatte damals auf dem Berufsinformationszentrum ergeben, dass ich super als Filmregisseur geeignet bin. Da ich mich nicht sonderlich viel für Filme interessiere habe ich herzlich gelacht und das Thema abgehakt und selbst weiter gesucht.

Was mir damals half waren diese Bücher vom Berufsinformationszentrum. Darin sind sämtliche Ausbildungsberufe und Studiengänge aufgelistet. Da konnte man dann einige Berufe darin finden, die man bis dato noch gar nicht kannte. Man erfährt auch von Studiengängen, die es vielleicht nur in einer einzigen Universität in ganz Deutschland gibt. Manchmal ist es ganz hilfreich über den Tellerrand zu sehen und nicht nur die klassischen Berufe in Betracht zu ziehen.

Was auch gut ist, ist alle möglichen Leute die mit einem Beruf zu tun haben, den man interessant finde interviewen. So bekommt man eher heraus, was dieser Beruf bedeutet und was man da können muss. Solche Angaben sind viel lebendiger und ehrlicher als die Informationen in diesen Mappen.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


DEN einen richtigen Weg gibt es meiner Meinung nach nicht. Jeder hat seine Stärken, Schwächen und Wünsche sowie Traumberufe. Während manch einer direkt weiß, dass er Arzt werden möchte und das Studium sofort im Anschluss an die Schule angeht, sind sich manche noch nicht so sicher und überlegen noch, in welche Richtung die berufliche Reise gehen soll. Das Familie gründen ist in der modernen Zeit ja ein wenig abhanden gekommen und wird wohl nur noch selten direkt nach der Schule gemacht - jedenfalls in meinem Freundeskreis. Da aber mittlerweile auch ein Studium keine Jobsicherheit gibt, habe ich es anders gemacht.

Viele Freunde haben es genauso wie ich gemacht und eine Ausbildung gemacht, bevor es ans Studieren ging. Denn mit dieser Ausbildung hatte man schon mal etwas in der Tasche und Zeit sich auf dem Jobmarkt umzusehen. Auch während des Studiums merkte man wie sinnvoll so eine Ausbildung im selben Sektor war, da vieles leichter zu lernen oder schon bekannt war. Diesen Weg, den ich gegangen bin, kann ich nur empfehlen. Nach dem Abitur eine Ausbildung und anschließend ein passendes Studium, wenn es sinnvoll ist.

Das kann man allerdings überhaupt nicht pauschalisieren. Im medizinischen Sektor kenne ich viele, die das so gemacht haben, weil man, egal welche Ausbildung man macht, mit anderen Berufsgruppen in Kontakt ist, miterlebt, worauf es ankommt und gleichzeitig auch schon über den Einblick hinaus ein enormes Wissen anhäuft, dass einem im Studium dann hilft. Wer sich überhaupt nicht entscheiden kann, der sollte Praktika machen, bevor er sich für eine Ausbildung entscheidet - ich finde aber zu studieren ohne eine Ausbildung zu machen ist nicht mehr zeitgemäß und sorgt dafür, dass man in der Theorie sehr fähige Menschen hat, die im Nachhinein ihr Wissen an die Praxis anpassen müssen. Anders herum finde ich das leichter.

» benutzer7 » Beiträge: 2116 » Talkpoints: 49,80 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich muss sagen, dass ich durch ein Praktikum raus gefunden habe, was ich wirklich machen will. Dafür habe ich mich dann beworben, wurde aber nicht genommen. Also habe ich nach Alternativen gesucht, dann ein soziales Jahr gemacht und mich später noch einmal auf alles mögliche beworben, weil ich Angst hatte, wieder keinen Platz zu bekommen. Ich habe dann auch einen guten Studienplatz bekommen, aber es war eigentlich eher "Zufall" und nicht wirklich geplant.

Durch meine persönliche Erfahrung würde ich eben zu Praktika raten, da mir das sehr weiter geholfen hat. Ansonsten würde ich mich wohl auf Messen informieren, da man dort auch immer ein vielfältiges Angebot hat und sich dann etwas suchen kann, was einem gefällt.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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