Warum wurde meine Freundin so?
Ich habe eine Freundin / Bekannte und sie hat sich total verändert. Sie hat vor einem Jahr ein Kind bekommen und seitdem ist alles anders. Ich muss dazu sagen, sie hat bereits eine Tochter aus erster Ehe und da war sie auch schon immer sehr ängstlich, dass dem Kind auf dem Spielplatz was passieren könnte oder sie geärgert wird etc..
Nun hat sie sich scheiden lassen, ist zu ihren neuen Freund ins Haus gezogen, wurde schwanger und bekam einen Jungen. Für ihren Freund ist es das zweite Kind. Sein großer Sohn ist 14 Jahre alt und lebt bei der Mutter. Und seitdem das gemeinsame Kind da ist, ist sie völlig verändert.
Ich bin selber Mutter und mir ist durchaus bewusst das man sich durch Kinder verändert. Aber so was hab ich noch nicht erlebt. Vor dem Kind war sie spontan, man konnte sich mal auf einen Kaffee treffen oder mal ins Kino gehen. All das ist nun vorbei. Es tut mir sehr leid um sie, weil sie quasi nur Zuhause sitzt und das Kind an der Brust hat.
Wenn ich sie dann mal besuche und der Kleine meckert kommt er direkt an die Brust und schläft dort dann ein. Es ist fast so als sei die Brust sein Schnullerersatz. Aber nicht, dass er dann in sein Bettchen kommt. Nein, dann bleibt er eine halbe Stunde schlafend an der Brust liegen. Zumal er noch überwiegend gestillt, weil feste Kost ihm angeblich nicht schmeckt. Es sind so viele Aussagen von ihr, die ich nie erwartet hätte. Zum Beispiel kann sie nicht richtig kochen, da ja der Kleine immer auf dem Arm sein muss. Sie kann nicht am Abend mit mir ins Kino, weil der Kleine abgepumpte Milch nicht vom Papa nehmen würde. Sie kann nicht mit mir shoppen gehen, weil dem Kleinen das nicht so gefällt.
Zuerst dachte, es liegt an mir, aber sie hat gar keinen Kontakt mehr zu ihren alten Freunden. Zu einer Krabbelgruppe geht sie nicht, da lauern zu viele Bazillen. Selbst auf meiner Toilette desinfiziert sie sich die Hände. Wenn ich mal bei ihr bin, darf ich den Hund nicht richtig begrüßen, weil er Bakterien haben könnte. Der Hund darf nur noch im Flur liegen, damit das Wohnzimmer nicht verdreckt.
Also sie ist total über-vorsichtig und verhätschelt ihre Kinder. Es tut mir für alle Beteiligten so leid, denn ihre Tochter kommt im Sommer zur Schule und traut es sich nicht mal selber zu. Der Kleine krabbelt nicht, weil er nur rumgeschleppt wird. Drauf ansprechen nützt nichts, sie ist leider der Meinung wie sie es macht sei alles richtig. Von ihren sexuellen Ansichten fange ich gar nicht erst an. Gute Mütter kümmern sich nur um ihr Kind und nicht um den Mann.
Und nun? Soll ich sie machen lassen und mich distanzieren? Selbst meine Tochter, die gleich alt ist, hat keine Lust mehr mit der Tochter zu spielen, weil bei jedem kleinen Disput die Mutter sofort Partei für ihre Prinzessin einnimmt.
Sie wird kaum einsehen, dass sie nicht nur zur Glucke, sondern zur Übermutter geworden ist. Und daher kannst du dir eigentlich weitere Besuche dort sparen. Oder willst du deiner Tochter noch mehr Leid antun, wenn man es mal so krass sehen will. Immerhin hast auch schon erkannt, dass sie nicht nur ihre Kinder übermäßig verwöhnt, sondern auch andere Kinder darunter leiden müssen.
Ich selbst habe, sobald meine Kinder von Streitigkeiten mit Freunden berichten konnten, immer auch gefragt, was sie selbst dabei gemacht haben. Ich habe nie einfach meine Kinder als Engelchen gesehen, welche super brav sind. Du selbst siehst doch auch, dass sie grundsätzlich Gründe findet, um gemeinsame Aktivitäten zu vermeiden. Und ein Kind, was von Geburt an auch vom Vater versorgt wurde, wird eben auch die Flasche von ihm nehmen.
Deine Bekannte will aber scheinbar nicht mal den Vater in das Leben der Kinder einbeziehen. Sonst würde sie ihm nämlich ohne Probleme die Betreuung der Kinder überlassen. Also würde ich mich an die alten Freunde halten, welche sich auch von ihr schon distanziert haben und diese Freundin meiden.
Wenn sie dann von selbst nachfragen sollte, warum du nicht mehr kommst, dann sag ihr offen deine Meinung. Ob sie diese Aussagen dann annimmt und sich vielleicht besinnt, wird nur die Zukunft zeigen. Aber gerade deiner Tochter wegen, solltest du sie mit anderen Kindern spielen lassen.
Ich habe noch keine Kinder, aber selbst für mich klingt es sehr danach, dass deine Freundin eine Übermutter geworden ist und ihr anscheinend selbst gar nicht bewusst ist, wie sie ihre Kinder verhätschelt und das dies gar nicht gut ist. Sie wird sicherlich nicht einsehen, dass sie zu über vorsichtig ist und einfach übertreibt. Mich würde ja mal interessieren, was ihr Partner dazu sagt und wie es ihm dabei geht.
Natürlich kannst du versuchen, deiner Freundin ins Gewissen zu reden, aber ich denke auch nicht, dass das viel bringen wird. Ich denke, dass ich mich dann auch eher distanzieren würde. Mir würde es auch leid tun zu sehen, wie die Kinder teils darunter leiden, dass ihre Mutter sie zu sehr behütet. Der Hund, der nur noch im Flur liegen darf, tut mir ebenfalls leid. Ich denke, dass ihr Partner da auch mal mit ihr sprechen sollte. Aber auch auf ihn wird sicherlich nicht hören.
Oh Gott, meiner Meinung nach klingt die Situation sehr schlimm. Ich denke, dass deine Freundin eine Übermutter ist. Ich finde es schon schlimm, dass der Sohn den ganzen Tag an der Brust hängt und nicht gefördert wird, weil er noch nichts kann und das die große Schwester sich nicht zu traut in der Schule etwas zu schaffen, wenn sie im Sommer zur Schule kommt. Das ist sehr traurig und meiner Meinung nach engt deine Freundin ihre Kinder ein mit ihrer "Übermutterung". Die Kinder können sich nicht frei entfalten und nicht selbstständig werden, weil sie vor allem und jeden in Schutz genommen werden. Alleine dass man sich überall die Hände desinfiziert oder dass man die Krabbelgruppe nicht besuchen geht, weil dort Viren und Bakterien lauern. Aber wie soll der Körper von dem Kind denn ein Immunsystem aufbauen, was stabil sein soll, wenn es vor jeder Krankheit beschützt wird. Und vor allem. dass der Hund nichts mehr darf, weil er ja auch Dreck machen könnte und desgleichen, finde ich sehr schlimm. Einen Hund zu haben und Kinder zusammen zu halten, finde ich persönlich, für die Kinder auch sehr toll. So sollten sie eigentlich von Anfang an lernen mit Tieren zu leben und wie man mit Tieren umgeht. Es ist im Endeffekt doch ein weiteres Familienmitglied, was nun aber nicht bemuttert wird, obwohl es das auch bräuchte.
Alleine die Aussage, dass eine gute Mutter sich nur ausschließlich um die Kinder kümmert und nicht um den Mann, finde ich hart. Immer hin kann dadurch die Beziehung kaputt gehen und man brauch auch mal ein bisschen Zweisamkeit mit dem Partner. Das ist nicht nur wichtig für die Beziehung, sondern auch für das eigene Wohlbefinden. Auch mal Abzuschalten und etwas mit den Freunden zu unternehmen, finde ich persönlich, sehr wichtig. So kommt man auch mal heraus aus dem Alltagstrott und hat auch mal den Kopf frei und muss nicht ständig an die Kinder und den Haushalt denken.
Ich habe auch zwei Kinder und kümmere mich nebenbei um meinen Mann. Meine Freunde dürfen auch nicht zu kurz kommen und ich unternehme auch ab und zu mal etwas ohne meine Kinder, wie zum Beispiel ins Kino gehen oder so etwas. Es ist für mich sehr wichtig, dass ich auch mal Abschalten kann. So bin ich definitiv wieder gut gewaffnet für den nächsten anstrengenden Tag. Diese Pausen brauch man ab und zu mal, wenn man Mama ist.
Ich denke, dass deine Freundin ihr Problem eine anerkannte Krankheit ist und sie etwas Hilfe brauch. Immer hin scheint, dass nicht gut für ihr körperliches Wohlbefinden zu sein und auch nicht gut für die Kinder zu sein. Ich würde mal schauen, dass du bei Beratungsstellen dich mal informierst, wie so eine Krankheit aussieht und was man an Hilfe in Anspruch nehmen kann und dann solltest du dich noch einmal mit deiner Freundin zusammen setzen und mit ihr darüber reden, dass das krank ist, was sie dort veranstalten und was sie ihren Kindern und ihrem Mann damit an tut. Und was es für Hilfe gibt um die Sorgen aus dem Kopf zu bekommen und sich so zu benehmen wie eine gute Mutter es tut und nicht so wie sie es tut.
Auch wenn es komisch klingt: Als Laie war mein erster Gedanke, ob sie vielleicht eine Wochenbettdepression entwickelt hat, die sie vertuschen will, weil sie sich nicht wohl in ihrer Haut fühlt? Dafür würde eventuelle sprechen, dass sie so ungern aus dem Haus geht. Die Bakterien in der Krabbelgruppe und dass der Kleine das Shoppen nicht mag können ja auch vorgeschobene Gründe sein, die vielleicht gar nicht zutreffen. Man outet sich vielleicht lieber als Turbomutter als in den Verdacht zu kommen mit einem permanenten Blues zu kämpfen zu haben. Wenn sie wirklich eine Depression entwickelt haben sollte, dann würde das auch erklären, warum sich sich auch gegen andere Freunde von Früher immer mehr abschottet.
Möglich wäre auch, dass ihr Verhalten vielleicht auch Ursachen darin hat, dass sie die Trennung oder Scheidung mehr strapaziert hat als ihr wisst. Vielleicht ist sie deshalb immer noch betrübt und macht sich Vorwürfe dass sie in der Beziehung Fehler gemacht hat. Vielleicht will sie das damit ausgleichen, dass sie jetzt in der Kindererziehung Fehler vermeidet, damit die Kinder ein besseres Leben haben werden als sie. Oder ihr tut vielleicht die neue Familie und das neue Glück mit dem Baby so gut, dass ihr alles andere nun unwichtig erscheinen mag.
Bei der Tochter ist das vielleicht kritisch, wenn sie sich so wenig zutraut. Aber eine einfühlsame Lehrerin kann da auch viel ausgleichen und dem Kind Zutrauen in seine Lernfähigkeit vermitteln. Trotzdem ist die Situation für die Tochter noch am schwierigsten. Um den Partner würde ich mir keine großen Gedanken machen. Wenn dem das Sexualleben nicht mehr ausreicht oder die Beziehung so nicht gefällt, dann muss er eben als erwachsener Mann gegebenenfalls die Konsequenzen ziehen und an der Situation arbeiten.
Für das Baby sehe ich die Situation momentan noch am unkompliziertesten. Wenn er gerade im Krabbelalter wäre und noch nicht krabbelt ist das zwar nicht schön, aber auch nicht zwingend schlimm. Es gibt für alle Entwicklungsstufe Zeitfenster, die meist recht groß sind. Dazu müsste man genauer das Alter kennen um einordnen zu können, ob er wirklich stark verzögert ist. Ansonsten ist verwöhnen im Babyalter ja auch für das Baby noch schön. Eine Krabbelgruppe ist sicher was tolles, aber alle meine Kinder sind gesund und normal groß geworden ohne je eine Krabbelgruppe von Innen gesehen zu haben. Von daher kann man das auch so und so sehen. Aber aus der Ferne ist eben schwer abzusehen, wie die Ausmaße wirklich sind.
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