Weihnachtsgeschenke gerecht auf mehrere Kinder verteilen?

vom 26.11.2012, 19:36 Uhr

In einer Familie mit einem Einzelkind stellt sich diese Frage nicht. Das Kind bekommt seine Geschenke und kann sich nur mit den anderen Kindern im Kindergarten oder Mitschülern vergleichen.

Wie aber kennt ihr das aus größeren Familien mit mehreren Kindern? Wie haben eure Eltern die Geschenke so bemessen, dass alle Kinder sich gerecht behandelt gefühlt haben? Wie macht ihr das als Eltern? Orientiert ihr euch an einem Geldbetrag oder achtet ihr darauf, dass eure Kinder gleich viele Geschenke bekommen? Wir wurden und wie werden Streitigkeiten und Eifersüchteleien zu Geschenken in euren Familien geklärt?

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Als mein Bruder und ich noch kleiner waren, so etwa bis zur Sekundarstufe II, gab es für uns meist die gleichen Geschenke. Dies war aber eigentlich auch kein Problem, da wir sehr ähnliche Interessen hatten, obwohl wir drei Jahre auseinander sind. Später wurde immer darauf geschaut, dass sich die einzelnen Beträge für Geschenke in etwa decken. Da konnte es auch schon einmal vorkommen, dass der eine ein großes Geschenk bekam und der andere vier kleinere, zu Streit oder bösen Blicken kam es trotzdem nie.

Heute gibt es immer noch Geschenke von unserer Mutter, da achtet sie aber mittlerweile, zum Glück, nur noch auf unsere persönlichen Interessen und Vorlieben. Eigentlich weiß ich auch gar nicht was mein Bruder zu Weihnachten bekommt oder bekommen hat, da wir Weihnachten nicht mehr zusammen feiern, sondern wegen dem kleinen von meinem Lebensgefährten eher zu seinen Eltern fahren oder direkt allein zuhause feiern.

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» beere » Beiträge: 1325 » Talkpoints: 0,93 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich habe zwar noch keine eigenen Kindern, aber eine Schwester und somit weiß ich, wie es meine Eltern immer gehandhabt haben. Sie haben immer darauf geachtet, dass der Geldbetrag, den sie für die Geschenke ausgeben, in etwa gleich ist. Auf ein paar Euro mehr oder weniger kommt es da nicht an, aber im groben sollte es ausgeglichen sein. Ich erinnere mich daran, dass uns meine Mutter dann auch immer ganz genau erklärt hat, dass das eine Geschenk von meiner Schwester eben teurer war und sie deswegen in der Anzahl weniger Geschenke bekommen hat und so weiter.

Heute muss das uns natürlich nicht mehr erklärt werden, aber meine Eltern achten immer noch darauf, dass sich keiner ungerecht behandelt fühlt. Sollte es einen großen Unterschied bei dem Geldbetrag für die Geschenke geben, bekommt derjenige, der dadurch benachteiligt ist, eben 10 oder 20 Euro bar in die Hand.

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Wir haben zwei Kinder und beide bekommen die gleiche Anzahl an Geschenken. Da es ein großer Altersunterschied ist, kann man nicht auf das Geld achten, sondern um die Wünsche. So machen wir das schon seit Jahren und ich denke, das ist dann nur gerecht. Gerade bei den kleinen Kindern würde sonst Neid aufkommen, was absolut unnötig ist.

» davinca » Beiträge: 2246 » Talkpoints: 1,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Mein Onkel und meine Tante haben 3 Kinder. Soweit ich das mitbekommen habe, orientieren sie sich an der Anzahl, solange die Geschenke ungefähr den gleichen Preis haben. Also wenn ein Geschenk sehr teuer sein sollte (zum Beispiel eine Playmobil Ritterburg kostet glaube ich so ca 100€), dann würden sie eher nach dem Preis gehen und man kann dem Kind das auch erklären. Der Weihnachtsmann oder das Christkind, je nachdem wer kommt, muss so viele Kinder beschenken und das kostet alles Geld. Wenn ein Geschenk dann sehr teuer ist, kann man eben nur eines bekommen.

» Lady86 » Beiträge: 671 » Talkpoints: 12,73 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ehrlich gesagt kann ich mich gar nicht daran erinnern, dass ich als Kind und Jugendliche die Geschenke, die wir Kinder von unseren Eltern bekommen haben, miteinander auf ihre Gleichwertigkeit hin verglichen hätte. Wir hatten ohnehin unsere Wunschlisten und haben uns riesig gefreut, wenn einer oder zwei Wünsche davon erfüllt wurden. Ob das Geschenk, das ein anderer bekommt, teurer war, spielt dann doch keine Rolle, wenn mir ein Wunsch erfüllt wurde, den ich vielleicht schon lange hatte oder der mir wenigstens ideell genug wert ist, oder nicht? Ich kann insofern auch gar nicht mutmaßen, wie meine Eltern hier vorgegangen sind, um niemanden vermeintlich zu benachteiligen. Ich vermute wohl, dass sie eine feste Summe X pro Kind ausgegeben haben, aber ich glaube, dass sie eher auf die gleiche Anzahl an Geschenken pro Kind geachtet haben als an den gleich hohen Wert. Daran habe ich nie ein Problem gesehen und ich habe das auch tatsächlich nie näher unter die Lupe genommen.

Nun habe ich selbst zwar noch keine eigenen Kinder, aber meine drei Neffen habe ich natürlich jeweils beschenkt. In ihrem Fall gab es noch nie eine Wunschliste, die mir zugegangen wäre, aber Hinweise von Seiten meiner Schwester. Teilweise wurde ich auch gebeten, ein größeres Geschenk mitzufinanzieren, also lief es in ihrer Familie wohl schon anders als in unserer, denn ein größeres Geschenk bedeutet eben, dass ein Kind nur ein Geschenk bekommt, während die anderen vermutlich mehrere von geringerem Einzelwert erhalten. Ich selbst habe mir eine feste Summe pro Kind vorgegeben, die ich dann eben als Sponsoring investiert oder von der ich einzelne Geschenke gekauft habe. Die Male, die wir Weihnachten zusammen gefeiert haben, konnte ich auch nicht feststellen, dass dort verglichen worden wäre, was ein anderes Kind bekommen hat, sondern ich konnte eigentlich nur feststellen, dass jedes Kind sich mit dem anderen über dessen Geschenke gefreut hat und auch durchaus jedem alles gegönnt wurde, obwohl die Geschenke teilweise wirklich von unterschiedlichem Wert waren.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Wir achten darauf, dass beide Kinder in etwa gleich viele Geschenke haben, die auch im Wert insgesamt annähernd gleich sind.

Noch können die Kinder ja den Wert der einzelnen Geschenke nicht einschätzen, sie gehen dann also rein nach der Anzahl der Geschenke vor. Das heißt jetzt nicht, dass sie genau abzählen, wer wie viele Päckchen bekommen hat, aber wenn einer der beiden nach drei Geschenken fertig wäre mit auspacken, der Bruder aber noch zehn Päckchen vor sich hat, könnte ich mir schon vorstellen, dass das Unmut erzeugt. So gehen wir aber das ganze Jahr über vor, nicht nur zu Weihnachten.

Meine Mutter ist da bei den Enkelkindern ganz konsequent, jeder bekommt Geschenke in einem festgelegten Wert, der für alle identisch ist. Wenn dann noch nicht der ganze Betrag aufgebraucht ist, ihr aber nichts mehr einfällt, was sie dafür noch schenken könnte, drückt sie mir dann schon mal 2,17€ in die Hand, die dann in die Spardose des jeweiligen Enkels wandern. :lol:

» Squeeky » Beiträge: 2792 » Talkpoints: 6,18 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Dadurch, dass ich mit zwei Geschwistern aufgewachsen bin, kann ich von eigenen Erfahrungen berichten und diese sahen an sich schon so aus, dass man in etwa die gleiche Anzahl an Geschenken erhalten hat. Allerdings war auch oft die Rede davon, dass man gerade einen sogenannten Herzenswunsch hatte und der wurde dann auch erfüllt, sofern es nötig war. Durch diese erfüllten, großen Wünsche, die vielleicht kleiner im Preis waren, hatten wir eigentlich mit unseren Geschenken genug zu tun gehabt. Neid oder Eifersucht gab es da nicht wirklich.

Geschätzt habe ich es schon so, dass die finanziellen Dinge ebenfalls gleichmäßig aufgeteilt wurden und das fand ich auch okay. Aber als Kleinkind zum Beispiel bekommt man ja gar nicht unbedingt das Wissen dafür mit, was wie viel gekostet hat oder so, so etwas entwickelt sich ja erst mit der Zeit und da liegt es meiner Ansicht nach an den Eltern, für eine gleichmäßige und gerechte Aufteilung zu sorgen und gegebenenfalls entsprechende Aufklärung zu leisten.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Ich glaube meine Eltern haben es bei mir und meinem 6 Jahre jüngeren Bruder immer so gemacht dass sie sich am Wert orientiert haben. In der Regel gab es nämlich eh nur ein oder zwei Geschenke von meinen Eltern. Und das war auch nicht schlimm da wir von den beiden Großelternpaaren und meiner Tante ja auch immer noch etwas bekamen. Ich könnte mich auch nicht erinnern zu Weihnachten neidisch auf meinen Bruder geschaut zu haben. Ich hatte ja auch nicht wirklich Interesse am Spielzeug für kleine Jungs, und er interessierte sich vermutlich auch eher wenig für mein Barbie-Wohnmobil oder solche Sachen. Ich denke wenn man als Kind wirkliche Wünsche hat und diese erfüllt bekommt muss man auch nicht neidisch auf das Geschwisterkind gucken sondern ist mit der eigenen Freude ausreichend beschäftigt.

Bei unseren Kindern ist es jetzt eher so dass wir einfach nur schauen dass beide was zum Auspacken haben. An der Anzahl machen wir es sicher nicht fest, da unsere Tochter zum Beispiel dieses Jahr nur 2 große Gechenke und ein kleines bekommt, nämlich ein großes Set von Lego Friends und einen Nintendo DS, das kleine Geschenk wird ein Zubehörset für den DS sein. Wenn man älter wird und die Wünsche teurer werden kann man eben nicht mehr so viele verschiedene Wünsche erfüllt bekommen, das darf sie gern dieses Jahr schon lernen. Unser Sohn ist noch nicht einmal zwei Jahre und wird die ganze Aufregung sowieso nicht verstehen. Er wird sicher von jedem etwas kleines zum Auspacken bekommen, so dass er vorraussichtlich fünf bis sechs kleinere Päckchen haben wird. Das Auspacken, also das Aufreißen des Geschenkpapieres war für meine Tochter in dem Alter schon das Größte, und ihm wird es sicher auch Spaß machen.

Die nächsten Jahre werden wir es sicher auch so machen dass jeder seine Wünsche bis zu einem gewissen Wert erfüllt bekommt, bei einem zu großen Ungleichgewicht würde ich dem "benachteiligten" Kind den Differenzbetrag auf das Sparbuch überweisen.

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» angelheart1501 » Beiträge: 336 » Talkpoints: 39,65 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Viel konnte uns zwei Kindern meine Mutter nicht zu Weihnachten schenken. Aber das, was es gab, wurde gerecht aufgeteilt. Oft bekamen wir die gleichen Sachen – wenn es um Sachen zum Anziehen ging, aber jeweils in einer anderen Farbe. Bekam meine Schwester einen Morgenmantel aus blauem Nicki, erhielt ich einen in rot. Genauso hielt meine Mutter es mit Spielsachen, die wir uns gewünscht hatten. Das waren zwar verschiedene Dinge, aber preislich in etwa gleich teuer. Bekam einer ein großen Teil, wenn er es sich gewünscht hatte. Wurde von dem Geld Gleichwertiges für den anderen gekauft.

In den ganzen Jahren gab es nicht ein einziges Mal Streit oder Murren um Geschenke. Niemand fühlte sich herabgesetzt oder benachteiligt. Das gab es bei uns nicht. Jeder gönnte dem anderen das, was er bekam.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


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