Welche Berufe wären für euch das blanke Horrorszenario?

vom 01.03.2012, 22:02 Uhr

Also mit Verkauf habe ich absolut kein Problem, ich habe das im Blut. Bedarf prüfen und verkaufen. Kein Problem! So bin ich auch zum besten Verkäufer meines Teams geworden. Ich hätte kein Problem damit Metzger zu sein. Ich hätte auch kein Problem damit Leichenbeschauer zu sein.

Ich würde aber nie wieder in die Stoßdämpferfabrik gehen, die ich als Psychofolter erlebt habe. Hin und Her rennen und verschiedene Teile auf den Ständer packen ohne jede geistige Leistung. Das funktioniert nicht. Körperliche Arbeit ist nichts für mich, auch wenn ich eigentlich super dafür geeignet wäre. Generell habe ich bei allen Jobs die keine Erholungszeit ermöglichen ein großes Problem: Akkordarbeit wie in der Fabrik oder bei McDonalds macht mich fertig. Mein absoluter Horrorjob wäre der Job den ich mal im Fernsehen gesehen habe, wo man im Taucheranzug in die Scheiße im Klärwerk steigt um irgendwas zu reparieren. Ich würde kotzen und nicht mehr aufhören.

Ich könnte auch niemals Altenpfleger sein. Ich würde alten Menschen nicht die Windeln wechseln, ihnen den Arsch abwischen und könnte es schwer ertragen, wenn ich tagtäglich damit konfrontiert werde, wie Menschen langsam dem Wahnsinn verfallen.

» TuDios » Beiträge: 1475 » Talkpoints: 4,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Altenpfleger, wie hier ja schon ein paar Mal erwähnt wurde, käme für mich ebenfalls nicht in Frage. Meine Mutter arbeitet in so einem Bereich und dort ist vor allen Dingen das Personal oft sehr knapp, sodass gar nicht genügend Zeit bleibt, sich ausreichend um die Leute zu kümmern. So etwas würde mir nach sehr kurzer Zeit wohl schon extrem an die Substanz gehen. Dazu kommt noch die hohe körperliche Belastung, die so ein Beruf mit sich bringt. Gerade auch durch den schon erwähnten Mangel an Personal müssen manchmal Sachen, die eigentlich besser zwei Leute tun sollten, alleine ausgeführt werden. Auf Dauer macht man sich damit auch ziemlich den Rücken kaputt, gerade wenn man Leute heben oder im Bett umlagern muss.

Ebenfalls aus Gründen körperlicher Belastung würde ich auch keine Berufe ausüben wollen, in denen ich extrem viel schleppen muss. Packer und sowas, das wäre garantiert nichts für mich.

Der absolute Horroberuf für mich ist aber glaube ich Lehrer, vor allem wenn die Schüler noch jünger sind als Oberstufe. Erstmal steht man den halben Tag vor einem Haufen Kinder, von denen viele auch gar keine Lust haben, dem zuzuhören, was man ihnen erzählt. Wenn man dann fertig ist, geht man nach Hause und korrigiert bergeweise Klassenarbeiten, bereitet Unterricht vor (dem ja doch nicht zugehört wird) und ärgert sich nebenbei noch mit nervenden Eltern rum, die selbstverständlich den eigenen Beruf wesentlich besser machen könnten als man selbst. Glauben sie zumindest.

Natürlich ist das jetzt ziemlich überzeichnet, aber gerade Nebenfächer sind denke ich eine ziemlich undankbare Aufgabe. Gerade in den letzten Jahren werden Lehrer auch immer öfter zu Bumännern, das ist auch psychisch eine ziemliche Belastung und würde mich persönlich auf Dauer ganz schön kaputt machen. Dasselbe gilt auch für Berufe mit hoher Verantwortung. Weder würde ich einem Konzern vorstehen wollen, noch wäre ich gerne in höheren Ämtern in der Politik tätig. Da hauen ja ständig alle auf einen drauf und man ist quasi an allem schuld. Das stelle ich mir nicht besonders schön vor. Klar kann das Geld da auch einen Ausgleich bieten, aber ich bin mir nicht sicher, ob man überhaupt die Zeit hat, es auszugeben.

» Kasu » Beiträge: 43 » Talkpoints: 0,64 »


Bei mir gibt es da so einige Berufe, zu denen ich mich wirklich zwingen müsste und die ich tatsächlich auch nur dann ausüben würde, wenn ich finanziell schlicht und ergreifend gar keine andere Wahl hätte und es zum Überleben notwendig wäre. Dabei sind nun sicherlich auch Berufe, die eine andere Person als vielleicht gar nicht so schlimm oder wild erachten würde, die aber meiner gesamten Lebensweise und auch dem, was ich mir von einem Beruf verspreche, widersprechen. Geht es dabei letztendlich aber wirklich um das finanzielle Überleben, kann ich mir auf der anderen Seite gerade wohl keinen Job vorstellen, denn ich dann gezwungenermaßen nicht annehmen würde.

Ich könnte so beispielsweise nie als Buchhalter in einem engen, kleinen Büro arbeiten und dort die Zeit ins Land ziehen lassen. Das liegt zum einen daran, dass ich wirklich keinen Gefallen an der Arbeit mit Zahlen finde, diese sogar richtiggehend hasse, und zum anderen auch daran, dass ich für einen reinen Bürojob wirklich nicht geeignet wäre. Ich muss immer wieder an die frische Luft und in den Kontakt mit Kunden oder dergleichen kommen, um beruflich wirklich glücklich und ausgelastet zu sein. Ansonsten vergeht mir eine solche Arbeit sehr schnell, ich komme in einen Trott hinein, aus dem ich nicht mehr so schnell herausfinde und der letztendlich auch meine Persönlichkeit negativ beeinflussen könnte.

Ein anderer Job, den ich ebenfalls nie ausüben könnte, vor dem ich aber – auf der anderen Seite – wirklich großen Respekt habe, ist der von Ärzten. Die Belastung, die diese Ärzte aushalten müssen, ist wirklich unglaublich hoch – so hoch, wie es sich die meisten Menschen gar nicht erst vorstellen können. Die Verantwortung, die auf den Schultern eines Arztes im Krankenhaus lastet, ist wirklich außergewöhnlich und die finanzielle Entschädigung dafür definitiv noch zu niedrig. Auch die Arbeitsbedingungen und die sowohl körperliche als auch mentale Belastung, der solche Ärzte in den Krankenhäusern ausgesetzt werden, sind wirklich wahnsinnig hoch.

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» Paul Smith » Beiträge: 416 » Talkpoints: 2,05 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Was ich nicht gerne mache, sind Aufgaben im Vertrieb – zumindest dann, wenn man anderen nachlaufen muss oder Listen abtelefonieren muss, um anderen etwas anzudrehen. Das empfinde ich irgendwie als unangenehm. Wenn es jedoch eher darum geht, andere zu beraten, die man nicht erst zum Kaufen überreden muss, dann wäre es ok.

Weiterhin wären auch alle Formen körperlicher Arbeit nichts für mich. Ich bin nicht sonderlich sportlich und immer schnell erschöpft, wenn ich z.B. zuhause Möbel zusammen baue. Daher wären alle handwerklichen Berufe etwas, das mir keinesfalls liegt. Auch als Paketbote oder Postbote möchte ich nicht arbeiten. Ich habe früher manchmal ehrenamtlich Flugblätter oder Infozettel für Anwohner in bestimmten Gebieten verteilt und fand das schon eklig, ständig fremde Briefkästen anfassen zu müssen, die ja auch nicht immer sehr sauber aussahen.

Als Paketbote müsste man ständig bei anderen klingeln und hätte bestimmt auch ab und an mit unfreundlichen Hunden oder Anwohnern zu tun, die irgendwas zu meckern haben. Darauf habe ich absolut keine Lust. Ich weiß ja, wie viele mürrische Leute es da draußen gibt, mit denen möchte ich nicht unbedingt konfrontiert werden.

Als Busfahrer würde ich auch nicht arbeiten wollen. Das ist zwar nicht körperlich anstrengend, aber mich nerven schon als Passagier im Bus z.B. laute Jugendliche oder schreiende Kinder. Als Fahrer muss man das ja noch viel öfter durchleiden und darauf hätte ich absolut keine Lust. Vielleicht ist das auch der Grund, warum manche Busfahrer immer etwas unfreundlich wirken, die sind eventuell nur von den Unannehmlichkeiten ihres Berufs gefrustet.

Für manche Versicherungen würde ich ebenfalls nicht arbeiten. Einige sind ja durchaus seriös, aber es gibt ja gewisse Versicherungsgesellschaften, die fast schon als mafiöse Gesellschaften gelten und wirklich keinen besonders guten Ruf haben – bei denen wöllte ich nicht sein. Auch generell stelle ich es mir nicht besonders spaßig vor, anderen Versicherungen aufschwatzen zu müssen. Wenn es aber kein Vertrieb wäre, sondern eher in der Personalabteilung oder Marketingabteilung einer Versicherung – außer bei den unseriösen Gesellschaften – dann könnte ich mir das schon vorstellen.

In der Pflege möchte ich, wie auch schon viele andere hier geschrieben haben, nicht arbeiten. Ich möchte Senioren nicht waschen oder ankleiden etc. Das wäre mir schon unangenehm, wenn es jemand bei mir machen würde und das an anderen vorzunehmen, sagt mir gar nicht zu. Wenn es hingegen eher meine Aufgabe wäre, den Senioren etwas vorzulesen oder mit denen Rätsel zu machen etc., dann ist das bestimmt auch manchmal sehr lustig.

Und aus ethischen Gründen würde ich auch niemals bei einem Pharmaunternehmen arbeiten.


In der Pharmaindustrie würde ich durchaus arbeiten. Die tragen doch schließlich dazu bei, neue und bessere Medikamente zu entwickeln. Das ist ja eine ehrenwürdige Aufgabe und ich würde da gerne mitwirken. Auch als Politiker würde ich aktiv werden, nur ist das ja leider nicht so einfach.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Das kommt denke ich nicht nur auf das Geld an, sondern auch darauf, für wie viele Menschen man Verantwortung trägt und wie groß gleichzeitig die finanzielle Not ist. Wenn es um das blanke Überleben geht, würde ich auch weit unangenehmere Jobs annehmen. Tiere zu schlachten wäre nicht mein Traumjob, aber ich würde es zur Not auch machen. Mit Kindern arbeite ich gerne, der Lärm und das Gewusel macht mir nicht wirklich was aus, weshalb ich ja auch im pädagogischen Bereich arbeite.

Die schon oft erwähnte Altenpflege würde ich notfalls schon machen. An die Gerüche und so gewöhnt man sich notfalls dann doch noch. Was mich da allerdings fertig machen würde, ist die knappe Zeit, die man pro Pflegling hat und diese Zeit ist aus finanziellen Gründen definitiv zu kurz gestaltet um human zu sein. Gleichzeitig verdient man in der Altenpflege so wenig Geld, dass man auch nicht auf eigene Faust mehr Zeit mit den Leuten verbringen kann. Das würde mich fertig machen, nicht so helfen zu können, wie man möchte, weil man sich das gar nicht leisten kann.

Was ich aber wirklich nie machen würde sind Job, die ich für unmoralisch halte. Ich würde zum Beispiel nie Landminen oder auch legale Kriegswaffen verkaufen, egal wie viel man mir dafür zahlt. Dafür, dass dann für meinen Profit anderswo Leute sterben, das wäre mir einfach zu belastend, da könnte ich mich nicht mehr im Spiegel ansehen. Klar, wenn man selbst das macht, irgend einer findet sich dann schon und die Welt wird deshalb auch nicht zum Puppenhaus. Aber ich würde mir da die Finger nicht dreckig machen wollen. Gleiches gilt auch für einen Auftragsmord. Das könnte ich nicht, egal wie viel man mir dafür zahlt. Außerdem ist mir meine Freiheit da viel zu wertvoll, als für Geld einen Mord zu begehen.

Ich bevorzuge auch Arbeit, die mich geistig fordert. Stupide Tätigkeiten beim Fastfood-Restaurant habe ich auch schon hinter mir und auch ich fand das als psychische Folter, vor allem weil in den Stoßzeiten da ein unheimlicher Zeitdruck dazu kam, so dass man teilweise fast wie in Trance die Burger belegt hat, ständig den Essensgeruch in der Nase hat und nichts dabei essen darf. So einen Job mache ich schon, aber würde ihn nicht mein Leben lang durchführen wollen. Ähnlich geht es mir mit schwerer Körperlicher Tätigkeit. Die würde ich zwar machen, wenn es sein müsste, aber meine körperliche Konstitution ist nicht so stark, dass ich das lange körperlich durchstehen würde.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ich möchte generell keine Berufe ausüben, bei denen man anderen Menschen sehr nah kommen muss, wie das etwa in der Pflege der Fall ist. Aber auch dem, was andere Menschen so von sich geben, möchte ich nicht ausgeliefert sein und daher wären Jobs wie Kanalarbeiter oder Klempner auch gar nicht das Richtige für mich. Lieber habe ich einen schönen ruhigen Bürojob, bei dem kein Abwasserkanal an mir vorbei führt.

» vde » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Zitronengras hat geschrieben:
Und aus ethischen Gründen würde ich auch niemals bei einem Pharmaunternehmen arbeiten.


In der Pharmaindustrie würde ich durchaus arbeiten. Die tragen doch schließlich dazu bei, neue und bessere Medikamente zu entwickeln.


Ich kann Minerva hier nur beipflichten, deren Aussage du zitiert hast. Pharmaunternehmen stufe ich als Verbrecher ein und auch ich würde bei einem solchen Arbeitgeber aus ethischen Gründen nicht arbeiten. Pharmaunternehmen sind es, die für eine riesige Anzahl an Tierversuchen verantwortlich sind und es ist absolut keine ehrenwerte Aufgabe, sadistische und schmerzhafte Experimente an wehrlosen Tieren durchzuführen. Die Menschen, die solche "Arbeiten" durchführen, haben für mich keine Würde und keinen Wert und ich finde, dass auch andere Tätigkeiten bei einem solchen Arbeitgeber nicht in Ordnung sind.

Pharmafirmen sind übrigens auch in anderer Hinsicht nicht ganz unschuldig und sie sind keine Heilsbringer. Alles andere wäre auch reichlich naiv. So werden von manchen Firmen Medikamente ohne Zulassung an Menschen in armen Ländern abgegeben, um damit verdeckt weitere Versuche durchzuführen - nur eben an menschlichen Tieren und nicht an Kaninchen, Hunden und so weiter. Auch das ist kein akzeptables Vorgehen.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich bin ein sehr kommunikativer Mensch, der gern manuell arbeitet und etwas mit den Händen macht. Aus diesem Grund bin ich auch zur Physiotherapie gekommen - es verbindet einerseits das große Fachwissen der Medizin mit seinen Problemfällen mit dem manuellen Arbeiten an Patienten als auch ermöglicht es andererseits das Arbeiten mit Menschen und einen regen Austausch. Berufe, die solche Dinge nicht gewährleisten, wären für mich auf Dauer nicht ausübbar, weshalb ich sie gar nicht erst annehmen würde. Das hat nichts mit Eitelkeit zu tun oder damit, dass ich mir zu fein dafür bin, aber es gibt wirklich Grenzen und die sind bei mir eben nicht sehr niedrig gelegen.

Sämtliche monotone Fabrikarbeit kommen für mich überhaupt nicht in Frage. Irgendetwas am Fließband kontrollieren, zusammen bauen oder sonstiges - ich könnte das nicht tun. Nach dem ersten Tag wäre ich vermutlich schon aufgestaut aggressiv, weil es so monoton und langweilig ist und sich nie etwas verändert. Außerdem hat man auch nicht wirklich eine soziale Komponente darin, denn ich glaube nicht, dass man am Fließband oder in der Fabrik allzu viel Gelegenheit hat, sich mit anderen zu unterhalten. Mal davon abgesehen, dass die Stimmung wirklich schlecht ist. Ähnlich wie Fabrikarbeit finde ich das Arbeiten in Telefonzentralen. Es ist zwar variabel und man muss immer verschiedene Auskünfte und Lösungsansätze suchen, aber man sitzt auch nur irgendwo rum und hat nicht wirklich was mit Menschen zu tun.

Ich muss mich bewegen bei der Arbeit. Kassierer, Fleischverkäufer oder Beamter habe ich daher auch nie in Betracht gezogen. Man merkt schon, ich bin da sehr penibel, aber ich habe es immer von einer anderen Seite gesehen: ein Beruf, der mir mein ganzes Leben lang Spaß macht und mich nicht in den Burn-Out treibt, darf nichts beinhalten, was mich nervt, deprimiert oder nicht erfüllt. Daher solle man meiner Meinung nach auch keinen Job ausüben, den man macht, weil man eben nichts anderes findet. Wenn man wirklich engagiert dabei bleibt und sich Mühe gibt, dann findet man einen anderen Weg und andere Jobs, da bin ich mir sicher.

» benutzer7 » Beiträge: 2116 » Talkpoints: 49,80 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Also ob man für das entsprechende Geld wirklich jeden Beruf ausüben würde, wage ich ja noch, zu bezweifeln. Für mich wäre es zum Beispiel der absolute Horror, als Reinigungskraft zu arbeiten. Zum einen ist das stellenweise eine sehr unsaubere Arbeit, zum anderen ist sie körperlich sehr anstrengend und wird mitunter schlecht, beziehungsweise nicht angemessen bezahlt.

Was ich auch niemals machen möchte, sind im Prinzip alle Männerberufe, die meistens an der frischen Luft ausgeübt werden, also im Prinzip alles, was in den Baubereich gehört. Aber gut, das sind ja auch keine typischen Frauen-Berufe. :wink:

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich könnte mir unter gar keinen Umständen vorstellen, Schlachter zu werden, denn das würde ich tatsächlich nicht fertigbringen. Berufe mit gewissem Ekelfaktor sind für mich eigentlich vor allem solche, die irgendetwas mit dem Öffnen von Körpern zu tun haben und insofern hätte ich auch als Tierarzthelferin oder OP-Schwester und allem, was damit verwandt ist, ein Problem, aber ich könnte mir vorstellen, dass das alles erlernbar ist und man sich bestenfalls langsam an die Thematik herantasten kann.

Ein beruflicher Horror wäre für mich außerdem, eine Tätigkeit mit unglaublicher Verantwortung auszuführen. So könnte ich beispielsweise kein Neurochirurg sein, weil mir das einfach zu heikel wäre. Generell denke ich, dass Chirurgen einen extrem verantwortungsvollen Job haben und ich selbst könnte vermutlich nicht damit klarkommen, wenn täglich das Leben anderer Menschen in meiner Hand läge und ihr Schicksal nicht unmaßgeblich von meinem Können abhängt.

Das hier erwähnte Callcenter als reine Akquisetätigkeit könnte ich mir ebenfalls nicht vorstellen, aber es wäre wohl eine Tätigkeit, die ich in einer persönlichen Notlage noch ausführen würde. Allerdings würde ich mich einer Tätigkeit als Abzocker verweigern, denn anderen Menschen irgendetwas aufzudrängen, was sie nicht brauchen, entspricht einfach nicht meinem Naturell und ich würde niemanden mit psychologischen Tricks vom Gegenteil überzeugen wollen, das wäre für mich einfach eine sehr unehrliche Tätigkeit.

Den Leichenwäscher stelle ich mir hingegen als deutlich angenehmere Aufgabe vor. Ich habe mir zwar sagen lassen, dass man mit unglaublichem Gestank konfrontiert ist und kann mir auch vorstellen, dass dieser Beruf einen auch in anderer Hinsicht an seine Grenzen treibt, aber ich finde diesen Berufszweig unglaublich wichtig und mir gefällt der würdevolle Aspekt daran, der den Toten dadurch zuteil wird.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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