Jugendlicher bei Mutter und Oma zwischen zwei Stühlen
An mich hat sich der jugendliche Sohn einer Bekannten gewandt, der sehr verzweifelt ist und um einen Rat bittet. Ich habe ihm nicht so weiterhelfen können und auch der Hinweis, sich doch bitte bei einer Beratungsstelle zu melden, hat er vorerst abgelehnt. Jedenfalls ist der fünfzehnjährige A. hin- und hergerissen. Er hat ein ambivalentes Verhältnis zu seiner alleinerziehenden Mutter, dafür aber ein sehr gutes Verhältnis zu der Großmutter. Leider ist aber die Großmutter immer wieder darauf aus, zwischen A und seiner Mutter, also die Tochter der Großmutter, zu sticheln und es gibt auch immer wieder laut gesagte Zweifel an A:'s Mutter.
Der Junge kommt damit so gar nicht klar, meine Bekannte selbst möchte darüber nicht mit mir reden, was auch ihr gutes Recht ist. Aber dennoch ist A. an mich herangetreten und hat mich wie gesagt, gebeten, ihm zu helfen. Ich solle doch mal mit der Großmutter reden, dass sie diese Kommentare unterlassen soll, weil sie wohl auf A. selbst nicht hört.
Leider kann A. auch nicht den Kontakt komplett meiden, da die gesamte Familie unter einem Dach wohnt. Ein Auszug seitens der Mutter und A. ist finanziell nicht machbar, und die Großmutter sagt, sie sei zu alt und einen alten Baum würde man ja auch nicht verpflanzen wollen. Dass die Reibereien aber beide Seiten kaputt machen, mag scheinbar auch so keiner sehen.
Ich werde tunlichst den Teufel tun und mich dort einmischen, A. tut mir dabei aber am meisten Leid, weil er wirklich sehr darunter leidet. Aber in dieser Hinsicht ist die Großmutter von A. einfach nicht für A. so zugänglich, wie er es erhofft hatte. Was kann man noch tun, um das Verhältnis zwischen der Großmutter von A. und der Mutter von A. zu entspannen? A. ist nämlich recht verzweifelt und inzwischen fast schon dabei, kaum mehr den Kontakt zu seiner Mutter zu suchen, dadurch, dass es so widersprüchlich ist.
Ich würde A nochmal versuchen, darin zu bestärken, beide Parteien zu bitten, sich mit ihm an einen Tisch zu setzen und ihn anzuhören, weil er ein Problem mit der Situation hat, das ihn ja ordentlich fertig zu machen scheint. Dass die Großmutter nicht auf den Jungen hören will, kann in meinen Augen eigentlich nur zwei Dinge bedeuten. Entweder ist sie ziemlich verbittert und stur, was allerdings wiederum das wohl sehr gute Verhältnis des Jungen zu seiner Großmutter wiederum irgendwie unpassend macht, wie ich finde. Oder der Junge war in seiner Bitte an die Großmutter, nicht ständig über seine Mutter herzuziehen und zu lästern, nicht deutlich genug. Es ist natürlich nicht möglich für einen Außenstehenden, das zu beurteilen. Eine Möglichkeit für den Jungen, wenn er sich nicht in der Lage sieht, mit seinen Aussagen durchzudringen, wäre aber vielleicht noch, ihm zu raten, dass er sich mit seinem Hilfegesuch an jemanden wendet, der doch bereit ist, sich einzumischen.
Hier fällt mir vor allem ein Lehrer ein, der entsprechend einwirken könnte und ich meine schon, dass es nicht unbedingt falsch sein muss, dass ein Außenstehender sich hier einmischt. Schließlich soll diese außenstehende Person nicht den Richter spielen, sondern den Vermittler, den Sprecher für den Jungen, der unter der Situation leidet und sich offenbar aus welchem Grund auch immer nicht ausreichend Gehör verschaffen kann. Wenn es an der Schule des Jungen einen Vertrauenslehrer gibt, wovon ich sicher ausgehe, könnte er sich an diesen wenden und ihn um Hilfe bitten. Möglicherweise gelingt es dem Lehrer, je nachdem, zu welchem Maß an außerschulischem Einsatz dieser vor allem bereit ist, die Großmutter verbal zu erreichen und auch insgesamt eine gute Lösung zu finden. Ich würde das diesem Jungen auf jeden Fall mal nahelegen, schon allein, damit er merkt, dass er mit seinen Ansprachen überhaupt irgendwo durchdringt, wenigstens bei Dir. Auf diese Weise kannst Du ihm zeigen, dass Du Dir Gedanken um sein Wohlergehen machst und Dich sehr wohl für das interessierst, was er sagt. Und möglicherweise ist dieser Vorschlag auch wirklich einer, der ihm weiterhelfen wird, wenn er ihn umsetzt.
Ist dir denn bekannt, ob die Großmutter grundlos stichelt? Denn es kommt mir schon reichlich abstrakt vor, wenn man das eigene Kind beim Enkel schlecht macht. Dafür gibt es doch mit Sicherheit auch Gründe. Und da wäre es vielleicht sinnvoll, wenn A da mal direkt bei der Großmutter nachfragen würde. Sofern es wirklich ernsthafte Gründe gibt, kann er ihr Verhalten dann sicherlich besser verstehen.
Gibt es keine Gründe, dann hat A auch mit seinen 15 Jahren das Recht der Großmutter zu sagen, dass sie es unterlassen soll. Wobei ich nun auch nicht verstehe warum er deswegen seiner Mutter aus dem Weg geht. Auch wenn sie nicht das beste Verhältnis haben, was aber auch wieder am Alter des Jungen liegen kann. Ich kenne kaum Kinder die in dem Alter ein komplett harmonisches Verhältnis zu ihren Eltern haben.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-202449.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung 1135mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Triops · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung
- Gartenbambus im Treppenhaus überwintern? 1184mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: ZappHamZ · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Gartenbambus im Treppenhaus überwintern?
- Intimrasur - Bekomme immer Pickel! 1585mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Wifey · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Intimrasur - Bekomme immer Pickel!
- Anleitung für Star Frisur 1241mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Osterhasi · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Anleitung für Star Frisur
- Ist Sprühwachs für die Haare schädlich? 2423mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: winny2311 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Ist Sprühwachs für die Haare schädlich?