Rauchen trotz finanzieller Notlage- würdet ihr es machen?

Ich denke, das ist sehr schwer zu beurteilen. Denn nur, weil man eine finanzielle Notlage hat, heißt das ja noch lange nicht, dass es leicht wird, sofort mit dem Rauchen aufzuhören. Grundsätzlich ist es natürlich immer sinnvoll und der Gesundheit förderlich, das Rauchen aufzugeben, aber es ist eben auch nicht leicht.

Viele Hartz IV-Empfänger werden ja auch verurteilt, so nach dem Motto, für Zigaretten ist immer Geld da, aber man muss es auch mal so sehen, dass diese Menschen oft nur ihre Zigarette als kleines "Highlight" haben, wenn man das mal so ausdrücken möchte. Daher finde ich es nicht richtig, solche Menschen zu verurteilen.

Ich selber müßte eigentlich auch aufhören, da ich seit November eine eigene Mietwohnung habe und sich daher auch meine Ausgaben erhöht haben. Aber aufgrund des ganzen Stresses in der Vergangenheit hatte ich wieder mit dem Rauchen angefangen und im Moment fehlt mir einfach auch der Willen, aufzuhören. Ich mache es so, dass ich mir losen Tabak kaufe und selber stopfe, das spart schon viel Geld. Allerdings möchte ich auch irgendwann wieder damit aufhören.

Nun ja, lass es mich mal so sagen: Unbedingt aufhören! Ich habe keine finanziellen Probleme, rauche ab und zu ein paar Zigaretten und denke mir jedesmal: "Warum bist du nur so blöd?". Ich möchte damit aufhören, des Geldes wegen und vorallem der Gesundheit wegen.

Es geht beim Rauchen weniger ums Geld als darum dass wir uns alle selber schaden und eigentlich "Selbstmord auf Ratenzahlung" machen. Stellt IMMER eure Gesundheit vor eure Geldbörse. Eine leere Geldbörse kann man füllen, irgendwann und irgendwie. Eine kaputte Lunge macht man nicht einfach wieder gesund.

Ehrlich gesagt sind Dinge, die man nicht zwingend zum Leben braucht, für mich immer Punkte, an denen ich in einer finanziellen Notlage sparen würde. Dazu würde für mich auch das Rauchen gehören, wäre ich nicht ohnehin schon Nichtraucherin.

Ich verstehe in solchen Situationen auch das Argument nicht, dass man starker Raucher sei und es nicht so leicht sei damit aufzuhören. Meine Mutter hat über 30 Jahre geraucht und hat von einem Tag auf den nächsten aufgehört, als die Ärzte ihr dies rieten. Natürlich war es nicht leicht, sie hat als Ersatz dann eben gegessen. Aber sie raucht bis heute nicht mehr und das ist jetzt über 6 Jahre her. Somit ist das für mich kein Argument, es geht schon, nur mancher braucht dafür vielleicht Hilfe oder etwas mehr Kraft, nur man möchte es nicht aufwenden, anders kann ich mir solche Argumente nicht erklären.

Ich kann grundsätzlich nicht verstehen, wenn sich jemand beklagt, dass das Geld so knapp ist und andererseits wird aber Geld für Zigaretten oder Tabak ausgegeben. Das kann ich nie verstehen, gerade auch wenn man Kinder hat und die Kinder dann kürzer treten müssen, damit die Eltern Geld für ihre Sucht aufbringen können.

Ich weiß natürlich, dass das aus Sicht eines Rauchers anders aussieht als aus der Sicht eines Nichtrauchers. Aber dennoch kenne ich viele Leute aus meinem Bekannten- und Verwandtenkreis die damit aufgehört haben und teilweise haben sie lange und viel geraucht. Also es geht schon, man muss sich nur manchmal Strategien überlegen oder sich Hilfe holen.

Nein, das geht gar nicht! Vor allem finde ich es schlimm, wenn man noch eine Familie mit reinzieht. Wenn man Kinder hat, dann sollte man sich die Zigaretten sparen und stattdessen lieber ein Mal öfter mit den Kiddies in den Zoo gehen. In einer Partnerschaft sehe ich das auch so. Das Geld macht sich besser in der Haushaltskasse oder kann ebenso in gemeinsame Ausflüge investiert werden. Wer alleinstehend ist, muss das selber wissen. Er schadet ja niemandem damit. Ich würde allerdings lieber mein tägliches Brot sichern wollen.