Heirat: Ehevertrag aufsetzen

Nein , würde ich natürlich nicht. ABER: Der Christ tut das ja in einem Atmenzug. Er sagt: Ja, ich will dich liebe und ehre bis dass der Tod uns scheidet und Gott sieht zu wie wir uns das schwören. Aber gleichzeitig (!) ist der Ehevertrag schon aufgesetzt und die Hintertür ist immer offen, weißt du was ich mein?

Nun, das ist jetzt auch egal, ich will da nicht drauf herumreiten. Ich verstehe natürlich schon, dass es um diese Absicherung geht, die ja auch sinnvoll ist, würde ich nicht anders machen. Nur ging es mir eben um diese religiöse Frage, die ich mir schon häufiger mal gestellt hatte.

Bei mir geht bestimmt eh alles gut.

Also wir haben keinen Ehevertrag, da keiner von uns wirklich viel Geld hat, Ende des Monats sind da vielleicht noch 40-50 Euro übrig. Ich denke aber, dass solch ein Vertrag sinnvoll ist, wenn es um mehr Geld geht.

Also ich betrachte diese Fragestellung so: Ich weiß nicht, was GEGEN einen Ehevertrag sprechen soll?!

Ein vielleicht vermögenderer Partner bringt Vermögen in die Ehe ein. Warum sollte er es bei scheidung nicht wieder mit "hinausnehmen". Alles andere wäre meiner Meinung nach Bereicherung. Ich finde die partnerschafliche Seite hat rein gar nichts mit der finanziellen zu tun.

Es ist somit auch kein Vertrauensbruch, wenn ein Teil auf einen Ehevertrag besteht. Und auch kein Zweifel an der Ehe. Die Bedingung für den Ehevertrag ist ja erst die Scheidung. Wen kratzt also der Ehevertrag in einer glücklichen, aufrechten Ehe?! Also sollte das auch kein Problem sein.

Ich denke, es gibt gesetzliche Vorschriften, die einen davor bewahren, ungerechtfertigt leer auszugehen.

Also ich weiss nicht so recht, aber für mich würde kein Ehevertrag in Frage kommen.

1. weiß man eventuell nicht, ob Geld vorhanden ist, wenn man sich verliebt, denn es trägt ja wohl kaum einer ein Schild um den Hals.

2. würde ich auch denken, dass es viel kaputt machen könnte, während der Ehe, aber eigentlich auch schon vorher. Denn ich verliebe oder heirate ja nicht mit dem Gedanken an eine Trennung, dann kann ich es gleich sein lassen.

Aber ich brauche mir auch ehrlich gesagt keinen Kopf zu machen, denn wir haben beide mit nix angefangen und was wir uns erschaffen haben, kommt von uns beiden gleich.

Wir haben keinen Ehevertrag gemacht, als wir letztes Jahr geheiratet haben. Allerdings besteht bei uns eine sogenannte Trennungsvereinbarung. die haben wir damals beim Kauf vom Baugrundstück aufgesetzt. Hing aber mehr damit zusammen, das seine Eltern das bezahlt haben und ich nur bereit war Kredite zu unterschreiben, wenn ich auch im Grundbuch stehe. Also haben wir da beim Notar festgelegt, das ich im Falle einer Trennung keine Finanziellen Rechte am Grundstück habe, sondern nur am Haus und dem Inventar.

Aber mal ehrlich. muss man bei einer Scheidung immer um den letzten Cent feilschen? Das was jeder mitgebracht hat, nimmt er auch wieder mit und das was man gemeinsam geschaffen wird geteilt bzw. der es behält zahlt den anderen aus. So was kann man doch auch ohne Gesetze und Streit regeln.

Wir haben auch keinen Ehevertrag aufsetzen lassen, als wir letztes Jahr geheiratet haben. Ich habe mich allerdings vorher bei meinem Anwalt erkundigt, ob ein Ehevertrag Sinn machen würde, und hätte er dies bejaht, dann wäre ich durchaus dafür gewesen, einen Ehevertrag zu unterschreiben, denn ich wollte nicht nur mich, sondern auch meinen Partner schützen.

Grundsätzlich sehe ich es übrigens wie Punktedieb und denke, jedenfalls in unserem Falle, dass eine Scheidung trotz der Verletzung auf einer oder beiden Seiten durchaus auch im Guten möglich ist und ohne, dass um jeden Cent gefeilscht wird.

Ich würde dir zu einem Ehevertrag raten. Das sichert dich von vornerein ab und erspart dir böse Überraschungen. Das mag vielleicht nicht gerade superromantisch klingen und mancher mag es auch als mangelndes Vertrauen auffassen, aber nicht jede Liebe hält ewig. Wie bereits gesagt. Jede dritte Ehe wird geschieden. Manche Schwarzseher reden bereits von jeder zweiten. Also wäre es mehr als vernünftig