Paketbote kommt immer zur falschen Zeit - trotzdem annehmen?

Dass es für dich ärgerlich ist, wenn das häufig vorkommt, kann ich verstehen. Aber man kann es auch anders lösen. Immerhin hättest du den Paketfahrer auch mal darauf ansprechen können, ob er seine Route nicht den Öffnungszeiten der Bank anpassen kann. Es ist zwar nicht immer machbar, aber es wäre eine Anregung gewesen.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich an deiner Stelle reagiert hätte oder in Zukunft reagieren würde, denn dadurch, dass du nicht mit dem Paketboten geredet hast, weiß er nicht, dass du es wohl inzwischen leid bist, fremde Päckchen anzunehmen, so dass er demnächst wieder vor deiner Türe stehen wird. Wenn du dann ein Mittagsschläfchen machst, kann es sein, dass er genau in dieser Zeit kommt. Auf jeden Fall finde ich dein Verhalten überhaupt nicht frech und du solltest dir auch kein schlechtes Gewissen machen, wenn du die Türe eben nicht mehr öffnest, wenn der Paketbote vor der Türe steht und du weißt, dass du keine Pakete erwartest.

Vielleicht solltest du den Paketboten aber wirklich abfangen und sagen, dass du keine Päckchen mehr für die Bank annimmst. Dann weiß er Bescheid. Dann könntest du höchstens noch belästigt werden, wenn ein Kollege von ihm die Pakete ausfahren sollte.

Dass der Paketbote immer zur gleichen, ungünstigen Zeit bei der Bank vorbei kommt, liegt vielleicht wirklich daran, dass er eine feste Route hat und die Bank dadurch eben zum falschen Zeitpunkt angefahren werden muss. Vielleicht würde er es sonst anders machen, denn sicherlich wäre es ihm auch lieber, die Pakete für die Bank auf das erste Mal abliefern zu können.

Ich wundere mich schon sehr, was einige hier für Vorstellungen haben. Manch einer möchte sein Päckchen gerne ganz früh morgens, ein anderer am liebsten abends nach Feierabend, Unternehmen haben zu unterschiedlichen Zeiten Mittagspause oder viel Kundenaufkommen und der Paketbote soll sich am besten nach allen richten und alle Zeiten im Kopf haben? Dieses Denken finde ich schon ziemlich dreist. Zumal sich selbst auf kleinsten Straßen bereits entweder Hochhäuser mit vielen Wohnungen befinden oder in Häusern sowohl Privat- als auch Gewerberäume sind. Und bei den Paketpreisen ist es nun einmal nicht vorgesehen, dass ein Bote zu jeder Stunde durch jede Straße fährt.

Hier von Naivität, Dummheit, fehlendem Fachwissen oder ähnlichem auszugehen oder dem Fahrer gar Absicht zu unterstellen, finde ich schon ziemlich daneben.

Verständlich hingegen ist es, dass man nicht ständig andere Pakete annehmen möchte. Das kann man dem Fahrer doch durchaus sagen. Einfach nicht aufzumachen finde ich nicht dreist, aber wenig zielführend. Denn man kann wohl nicht davon ausgehen, dass der Fahrer durch die verschlossene Tür deine Gedanken lesen kann, sondern er wird eher davon ausgehen, dass du nicht zuhause warst.

Ich verstehe wirklich nicht, wo das Problem mit direkte Kommunikation besteht. Zumal es auch die Möglichkeit gibt dies einfach schriftlich an der Klingel mitzuteilen. Oder der Bank mitzuteilen. Ebenso habe ich auch kein Problem damit, jemanden zu bitten deutlicher zu sprechen, wenn ich ihn nicht verstehe.

Auch kenne ich es so, dass Geschäfte durchaus Pakete annehmen. Dort wo ich bisher wohnte war das durchaus üblich und ich habe zeitweise täglich meine Sendungen dort abgeholt. Allerdings auch selbst darauf geachtet, dass es nicht zuviel wurde. Als ich einmal mehrere größere Sendungen erwartete, die in dem kleinen Laden nebenan kaum Platz gehabt hätten, habe ich einen Zettel mit alternativer Zustellung an den Briefkasten geklebt. Auch dort, wo ich jetzt arbeite, werden manchmal Sendungen für Leute im Haus oder andere Firmen abgegeben, ebenso sind unsere Sendungen manchmal anderswo, wenn der Überbringer seine Tour vor unseren Öffnungszeiten fuhr.

SonjaB hat geschrieben:Schließlich nimmst Du ihm die Arbeit ab, dass er seinen Kopf nicht angestrengt hat und nun auch nicht noch ein zweites Mal kommen braucht, um seine Pakete los zu werden.

Ich bin mir nicht sicher, aber ich würde mich eventuell sogar bei der DHL über den Fahrer beschweren.

Frech finde ich dein Verhalten nicht und auch irgendwo nachvollziehbar, allerdings hat der Postbote auch so seine Probleme. Leider muss dieser nämlich nach einen gewissen Plan verfahren und da kann er nicht bei jedem Laden oder bei jeder Bank warten, bis jemand da sind. Eigentlich sind das ganz arme Schweine und das darf man bei all dem Meckern nicht vergessen.

An deiner Stelle würde ich einfach mal mit dem Postboten reden und ihm auch mitteilen, dass die Bank zu der Zeit immer geschlossen hat. Außerdem kannst du ja auch vielleicht mit der Bank beziehungsweise deren Angestellten reden, ob sie da vielleicht eine bessere Lösung für ihre Pakete finden könnten. Vielleicht gibt es ja auch eine Paketstation in der Nähe.

Also ich würde wahrscheinlich nicht ständig die Tür öffnen. Das würde ich dann eben zwei oder dreimal machen (wenn überhaupt, da ich bei uns sowieso nicht sehen kann, wer klingelt und ich da nie Lust habe, die Tür aufzumachen) und danach den Lieferanten auch darauf ansprechen und ihm sagen, dass er doch bitte kommen soll, wenn die Bank geöffnet hat. Ansonsten müsste er es eben woanders hinbringen, da ich das nicht toll fände, da vor allem auch noch immer rüber zu gehen und das in der Bank abzugeben, wenn sollten die das wenigstens bei mir holen kommen.

Ich denke aber mal, dass er das macht, weil es sich eben von seiner Tour her so anbietet. Also würde ich ihm das nicht allzu übel nehmen, sondern es ihm eben freundlich sagen oder je nachdem, was dich daran stört, der Bank eben auch ausrichten lassen, dass sie es bei dir holen sollen, damit du es nicht immer rüber bringen musst.

Soweit ich informiert bin, planen die Fahrer von DPD und Co. ihre Touren durchaus selbst und insofern wäre es den Fahrer nicht nur vermutlich, sondern sogar sicherlich möglich, dass er zu einer Zeit einen Zustellversuch unternimmt, zu der die Bank auch geöffnet hat. Gerade dann, wenn er regelmäßig Geschäftskunden aufsuchen muss, wie in diesem Fall hier offenbar, ist es eigentlich sogar seine Pflicht, sich entsprechende Öffnungszeiten zu notieren, um diese in seine Routenplanung künftig einzubinden. Dass er das aber unterlässt und stattdessen davon ausgeht, dass Du die Pakete annimmst, um sie letztendlich abzuliefern, das ist, was ich wirklich dreist finde. Mit fehlender Kenntnis von der Arbeit eines Zustellers hat diese Einstellung nun nichts zu tun. Man kann Google fragen, wenn man nicht weiß, ob ein Zusteller seine Touren selbst planen kann oder nicht und wird schnell entsprechend fündig. Und ich bin der Meinung, dass der Fahrer in diesem Fall wohl schon längst eine andere Option gesucht hätte, seine Pakete auch zustellen zu können, wenn weder Nelchen noch irgendjemand anders die Bank-Sendungen bisher angenommen hätten. Dauernd noch einmal wiederkommen wird er nicht wollen, also hätte er sich sicherlich angepasst, zumal ihm auch nichts übrig bleibt als eben das zu tun.

Es ist nicht Deine Pflicht, Nelchen, die Tür zu öffnen und es spielt auch keine Rolle, wer davorsteht und unbedingt etwas von Dir möchte. Es ist klar, dass Du in diesem Fall wusstest, warum es geht und Dir wohl die Frage stellst, ob Du diesem Fahrer die Meinung hättest sagen sollen, denn offenbar wolltest Du nicht länger seine Annahmestation spielen, aber hast Dich nicht getraut, ihm das zu sagen. Ich denke, dass es im Grunde genommen vollkommen irrelevant ist, weshalb Du die Tür nicht geöffnet hast und ich würde das nun auch nicht als frech bezeichnen. Tatsache ist und bleibt nun mal, dass Du zum Öffnen Deiner Tür nicht verpflichtet bist und niemand von Dir verlangen kann, dass Du ihm einen Gefallen tust. Du musst Dich für das Ablehnen auch nicht rechtfertigen, würde ich sagen, weil es Deine eigene Entscheidung ist.

In diesem Fall kommt hinzu, dass ich es eher frech vom DPD-Fahrer finde, dass er sich trotz mehrmaliger Zustellversuche während der geschlossenen Zeiten der Bank immer noch nicht danach gerichtet hat, dass er hier offenbar seine Route ändern muss. Er hat sich anscheinend darauf verlassen, dass er jemanden finden wird, der das Paket annimmt und mit dieser Vermutung hat er offenbar nicht recht, an dieser Tatsache kann ich noch nichts Schlimmes finden, jedenfalls nicht auf Deiner Seite. Die Arbeit des Paketzustellers besteht nun mal darin, Pakete zuzustellen und wenn er das nicht schaffen kann, weil er hauptsächlich dann zum Empfänger fährt, wenn der – wohl sogar nachlesbar – nicht anwesend ist, dann gehört es zu seinem Job, dass er sich entsprechend umstellt. Das hat nichts mit einer dreisten Erwartungshaltung des Empfängers zu tun, der sein Paket am liebsten noch mit Handschlag und freundlichem Lächeln überreicht bekommen will, sondern einfach nur mit nüchternen Tatsachen.

Wie hier von den anderen auch angedeutet, solltest du hier an dem Fall sehen, dass du an dir arbeiten musst. Es braucht dir nicht "peinlich" sein, wenn du für Dritte kein Päckchen annimmst. Und die Tür beim Klingeln nicht zu öffnen, ist eher kindisch. Du musst dich nicht verstecken und auch nicht rechtfertigen, wenn du dem Paketfahrer die Auskunft gibst, keine Pakete annehmen zu wollen. Übrigens machst du mit dem Annehmen der Pakete "der Bank" auch keinen "gefallen". Wenn du damit jemandem helfen solltest, dann doch dem Fahrer, der darauf angewiesen ist, das man ihm die Pakete abnimmt.

Die Fahrer sind übrigens in aller Regel "Selbstständige Dienstleister" und können praktisch frei entscheiden, wie sie die Tour fahren. Aber es wird schon einen Grund haben, warum er regelmäßig zur gleichen Zeit ankommt. Offenbar ist das für ihn der optimale Weg hinsichtlich der Kundschaft. Wenn er unter Optimal versteht, möglichst Zeit und Strecke einzusparen.

Ach Nelchen, wieso sollte es denn frech sein, wenn du die Tür nicht öffnest und infolgedessen ein Päckchen nicht annimmst, welches überhaupt nicht für dich bestimmt ist? Du machst dir zu viele Gedanken darüber, was andere vielleicht denken könnten, dabei spielt das überhaupt keine Rolle. Ich hätte mich auch nicht anders verhalten und auch absolut kein schlechtes Gewissen dabei gehabt. Ich mache die Tür sowieso nur auf, wenn ich jemanden erwarte oder gerade Lust dazu habe. Ist beides nicht der Fall, dann interessiert es mich auch nicht, wenn jemand klingelt. Wenn jemand klingelt, bedeutet das für mich nicht, dass man sofort alles stehen und liegen lassen muss, um zur Tür zu eilen. Gerade wenn man sich ausmalen kann, dass es wieder nur darum geht, für irgendwelche anderen Leute Sachen anzunehmen, würde ich darauf einfach verzichten und nicht zur Tür gehen.

Ich denke schon, dass man von dem Fahrer nicht verlangen kann, dass er sich nach der Mittagspause in der Bank richtet. Wenn er sich nach solchen Dingen richten würde, hätte er sicher einiges zu tun, weil die Bank auch nicht sein einziger Kunde ist. Ich kann verstehen, dass der Fahrer die Route so plant, dass sie für ihn optimal ist. Das kann man ihm nicht vorwerfen. Aber es muss dann eben eine andere Lösung gefunden werden.

Ich würde an deiner Stelle die Pakete für die Bank zukünftig nicht mehr annehmen. Ich bin mir sicher, dass sich dann eine andere Lösung findet. Vielleicht werden die Sache dann irgendwo hinterlegt, wobei ich nicht weiß, wo die nicht ausgelieferte Ware von DPD gelagert wird. DHL bringt die Sachen entweder zur Postfiliale oder zu einer Packstation, aber das ist für DPD nicht möglich. Es wird sicher dennoch eine Möglichkeit geben, denn es kommt bestimmt häufiger vor, dass Empfänger nicht zu hause sind und auch sonst niemand ihre Sendungen entgegennehmen kann. Du musst dir darüber keine Gedanken machen, denn es betrifft dich einfach nicht.

Übrigens finde ich es auch überflüssig, solche Päckchen dann auch noch selbst zur Bank zu bringen. Du nimmst die Sachen brav an und trägst sie dem Empfänger dann noch hinterher. Das ist zwar lieb, aber für dich bedeutet es einen zusätzlichen Aufwand und auf den hätte ich an deiner Stelle keine Lust – vor allem wenn das häufiger vorkommt. Hat man sich von Seiten der Bank wenigstens angemessen dafür bedankt, dass du den Boten spielst? Vermutlich waren die froh, dass du dauernd ihre Sachen angenommen hast und gehen davon aus, dass du das auch weiterhin machst. Ich finde, dass man in so einem Fall schauen sollte, dass so etwas nicht zur Gewohnheit wird, sonst wirst du weiterhin regelmäßig eingespannt.

Ich kann dich absolut verstehen - ich hätte auch keine Lust mehrmals im Monat oder sogar mehrmals in der Woche Pakete für eine Bank anzunehmen, nur weil der Paketbote immer dann kommt, wenn die Bank gerade ihre Mittagspause hat. Ich finde es ist weder eine Frechheit von dir, noch eine von dem Postboten und auch keine der Bank. Es gibt nun einmal unglückliche Zufälle und bei dir ist wohl einer eingetreten.

Es ist in meinen Augen vollkommen in Ordnung, dass du die Tür nicht aufgemacht hast, denn du bist nicht dazu verpflichtet. Selbst, wenn du die Tür geöffnet hättest, hättest du das Paket nicht annehmen müssen - ich habe das schon oft erlebt, dass in einer nicht so gut funktionierenden Nachbarschaft die Pakete nicht angenommen wurden, aus dem einfachen Grund, dass die Nachbarn sich nicht mögen, wenig zu hause sind, sich selbst ständig verpassen oder einfach eine zu enge Meinung der eigenen Privatsphäre haben. Daher ist es überhaupt nicht verwerflich, dass du das Paket nicht angenommen und die Tür nicht geöffnet hast - davon mal abgesehen, dass der Paketbote vermutlich auch gar nicht gemerkt hat, dass du nicht da warst. Und es ist auch nicht frech, die Tür nicht aufzumachen, wenn man nicht zuhause ist, was in seinen Augen geschehen ist.

Die Bank trägt natürlich auch keine Schuld, denn auch, wenn sie wissen, dass die Pakete zu dieser Zeit kommen, findet die Mittagspause zu einer bestimmten Zeit statt und wenn genau in dieser Zeit der Paketbote kommt, dann kann die Bank nicht veranlassen, dass ein Arbeiter verzichtet. Der Postbote hingegen kann auch nicht einfach später kommen. Ich weiß das, weil ich durch einen Verwandten einen tiefen Einblick in die ganze Logistik und Organisation von DHL und der Deutschen Post hatte. Die Fahrer müssen ihre Pakete los werden und je mehr Umwege sie fahren, desto später kommen sie raus. Heißt im Klartext, dass sie die vergeudete Zeit umsonst hinten an ihre Arbeitszeit ranhängen können. Daher kann man verstehen, dass ein Paketbote, auch wenn er merkt, dass diese Bank immer zu der Zeit geschlossen ist, seine Tour nicht ändern wird, um weiterhin so effizient wie möglich seine Tour zu schaffen.

In dieser Geschichte mit drei Komponenten kann ich also niemandem so recht die Schuld zuweisen - ich finde es verständlich, dass der Paketbote immer zu dir kommt, anstatt seine Route zu ändern, ich finde es nur logisch, dass die Bank nichts ändert und ich finde es auch okay, dass du keine Lust mehr hast, diese Pakete anzunehmen. Handle also so, wie du meinst, dass es richtig ist. Wenn du die Pakete nicht mehr annehmen möchtest, geh nicht, wenn du der Bank den Gefallen tun willst, weil du weißt, dass du den restlichen Tag zuhause bist, dann nimm es an und warte auf die nächste Klingel.

Ich an deiner Stelle, würde gar nicht die Tür aufmachen, wenn ich wüsste, dass wieder ein Paket für die Bank im Anmarsch ist, weil ich selbst kein Paket bestellt hatte. Mir wäre es einfach viel zu nervig, ständig fremde Pakete annehmen zu müssen und auch ständig zur Bank laufen zu müssen, um das Paket dann abzugeben. Besonders wenn ich es mir zu Hause so richtig gemütlich gemacht hätte, im Jogginganzug und ungeschminkt wäre, hätte ich sicherlich keine Lust, mich extra anziehen und ein wenig zurecht machen zu müssen, um das Paket bei der Bank abzugeben.

Frech finde ich dein verhalten auf keinen Fall. Immerhin kann der Postbote nicht immer damit rechnen, dass du zu Hause bist. Du hast doch das Recht darauf, auch nicht zu Hause zu sein, oder im Bett zu liegen und deshalb nicht an die Tür zu gehen. Außerdem könnte er sich, wie du bereits geschrieben hast, wirklich endlich merken, wie die Öffnungszeiten der Bank sind.