Zusteller bei der Post

vom 18.11.2012, 11:35 Uhr

Da ich arbeitslos geworden bin, spiele ich mit dem Gedanken, mich bei der Post als Zusteller zu bewerben. Was meint ihr, ist das ein lohnenswerter Job? Viele Gedanken habe ich mir bislang nicht gemacht. Ich möchte nur so schnell wie möglich eine Arbeit, die halbwegs zu mir passt. Einen negativen Eindruck macht die Arbeit nicht auf mich, wenn ich unsere Zustellerin jeden Tag sehe, wie sie die Briefe und Pakete aus fährt.

Was habt ihr für einen Eindruck von der Post als Arbeitgeber? Hat jemand bereits bei der Post gearbeitet? Hat man dort Perspektiven auf eine Arbeit, die man länger als ein halbes Jahr hat?

» Sternchen* » Beiträge: 2804 » Talkpoints: 2,78 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich denke, wenn man gut ist bei dem was man macht, hat man überall Chancen länger zu bleiben. Mittlerweile gibt es allerdings viele Dienstleister und dort wird schon viel für kleines Geld erwartet. Allerdings gibt es gerade jetzt in der Vorweihnachtsweit viel zu tun und es werden durchaus Leute gesucht.

Wenn du wirklich der Meinung bist, dass es dir nichts ausmacht, bei Wind und Wetter draußen zu sein, sehr früh aufzustehen und du dir darüber im Klaren bist, dass es durchaus auch Altbauten ohne Fahrstühle gibt und Pakete sehr schwer sein können, dann steht einer Bewerbung nichts im Wege. Allerdings wirst du im Paketbereich auch bessere Chancen haben, als als Briefträger.

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» Trisa » Beiträge: 3271 » Talkpoints: 20,99 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Paketdienste suchen gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit dringend Aushilfen. Allerdings ist die Bezahlung für diese mies und es wird viel erwartet. Zudem braucht man dazu auch einen Führerschein (und Ortskenntnis wäre auch nicht so verkehrt)

Wie es als Briefzusteller aussieht, kann ich nicht sagen, wobei gerade die kleineren Unternehmen, die ja in den letzten Jahren aufkamen, noch immer Leute suchen. Doch ich denke mal, dass es auch nur eine Aushilfstätigkeit bis nach Neujahr sein würde, wenn du jetzt etwas in diese Richtung findest. Dennoch wünsche ich dir viel Erfolg bei deiner Suche.

» AngelHawk » Beiträge: 437 » Talkpoints: 5,40 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich denke Zusteller bei der Post zu werden, ist echt anstrengend. Immerhin hat man mit den ganzen Paketen schwere Arbeit und man steht unter Zeitdruck. Wenn man nur die Briefe macht, ist es sicherlich auch anstrengend. Was ich dir bei der Post sehr empfehlen kann, ist die Zustellungsvorbereitung. Da sortiert man Briefe und kleine Päckchen für die Zusteller vor und bekommt bei uns über 10 € die Stunde.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Gerade zur Vorweihnachtszeit, hast du denke ich, gute Chancen. Allerdings ist der Job wirklich sehr anstrengend. Es ist nicht damit getan, einfach die Pakte und Briefe auszuteilen. Oft muss man früh aufstehen, weil diese vorher auch noch sortiert werden müssen usw.

Ich war zwar noch nicht Postbote oder ähnliches, aber der Vater von einer Freundin ist Postbote, und er ist Beamte und verdient deshalb eigentlich sehr gut. Leider werden Postboten die heutzutage anfangen meistens nicht mehr verbeamtet, und es gibt viele Postboten, und daher wird auch nicht mehr viel gezahlt. Wie viel du bei dir bekommst, solltest du am Besten mal im Internet nachgucken. Ich denke, dass dieser Job auch sehr stressig ist, denn du hast viel zu tun, und du musst vor allem offen für Menschen sein. Bei uns gibt es teilweise auch noch Postboten, die mit dem Fahrrad fahren müssen.

Trotzdem glaube ich, dass dieser Job mal etwas ganz anderes ist. Du darfst aber nicht vergessen, dass Postbote sein nicht nur mit Briefe austeilen zu tun hat. Man muss früh aufstehen, und hat lange Arbeitszeiten. Der Vater meiner Freundin meint außerdem, dass er nie wirklich Urlaub hat. Denn sie suchen immer welche, und oft wurde er schon aus seinem Urlaub geklingelt, weil ein Kollege mal wieder krank war.

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» Finja18 » Beiträge: 1296 » Talkpoints: 61,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Bei uns mit der Post werden Stellen eher gekürzt beziehungsweise frei gewordenen Stellen nur ungern neu besetzt, sondern die bestehende Arbeit wird lieber auf die bereits angestellten Mitarbeitern umverteilt. Die Leute stehen schon teils extrem unter Druck, das darf man nicht vergessen, aber andererseits gibt es auch ausreichende Berufe und Stellen, bei denen man ebenfalls unter Druck steht. Es ist schon immer etwas zu bedenken, dass man auch mit Kunden zusammenrasseln kann, die sich beschweren, wenn man "zu spät" kommt oder die Post nicht richtig eingeworfen hat, zum Beispiel, weil ein Knick im Brief gekommen ist. Man sollte sich also nicht einschüchtern lassen, sondern darüber stehen, wobei solche Kritiker eher die Seltenheit sind.

Ob der Job als PostzustellerIn bei der Deutschen Post (DHL) lohnenswert ist, weiß ich nicht, aber ich kann Dir hier sagen, dass man bei den Neueinstellungen vermehrt darauf aus ist, Jobs auf Basis von vierhundert Euro zu vergeben. Aber das ist wiederum auch von Zustellungsgebiet zu Zustellungsgebiet unterschiedlich. Ich denke, wenn man eine sozialversicherungspflichtige Stelle hat, ist es eher von Vorteil, das käme dann auch wiederum auf das Weitere an.

Was ich so mitbekomme, ist, dass gerade in der Vorweihnachtszeit, also schon ab jetzt, die Leute teils wirklich viel zu tun haben. Es bleibt ja nicht nur bei der personalisierten Post, sondern man hat auch noch solche Postwurfsendungen, die mit der Adresse, aber ohne Namen zuzuteilen sind, neben den Postwurfsendungen für jedes Haus. Auch bei den Paketen ist es so, dass man mitunter Pakete bis zu dreißig Kilo Gewicht durch die Gegend zu tragen hat. Ich weiß nicht, ob bei Euch die Post zusammen mit den Paketen verteilt wird, das ist von Gebiet zu Gebiet auch noch unterschiedlich, aber unter Umständen bleibt es eben nicht nur bei Briefzustellungen.

Langfristige Perspektiven hat man je nach Ausschreibung der Stelle, das ist dann auch nochmal zu beachten. Und selbst, wenn Du erst einmal nur ein halbes Jahr dort arbeitest, in einer Arbeitslosigkeit ist es immerhin sechs Monate Berufserfahrung, die sich gegebenenfalls woanders auch noch positiv auswirken und es ist auch möglich, dass der Vertrag dann verlängert wird. Mir ist halt generell aufgefallen, dass viele Arbeitgeber vorerst befristete Stellen ausgeben, eine Verlängerung aber nicht ausschließen. Als Arbeitnehmer wäre mir das aber zu unsicher. Ich würde es vermutlich an Deiner Stelle einfach versuchen, sofern freie Stellen bei Dir in der Region ausgeschrieben sind.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Wenn ich unseren Postboten so ansehe, möchte ich nicht mit ihm tauschen. Die Zustellbezirke werden immer größer und die Zusteller immer weniger. Früher kam unsere Post meist um die Mittagszeit, aber inzwischen können wir froh sein, wenn die Post vor 16 Uhr im Briefkasten ist. und nach uns muss der Zusteller bestimmt noch mehr Post zustellen, so dass ein Arbeitstag auch mal 10 Stunden lang sein kann.

» kowalski6 » Beiträge: 3399 » Talkpoints: 154,43 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Dir sollte aber im Vorfeld klar sein, dass das sicherlich kein Zuckerschlecken wird. Die Arbeit als Zusteller ist sehr hart und ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich unsere Postleute immer eher bemittleide. Du solltest dir wirklich Gedanken machen, ob du für diese Arbeit geeignet bist.

Bei uns kommt man an diese Arbeit auch nicht so ohne weiteres ran. Eigentlich nur dann, wenn man Beziehungen hat, auf die man zurück greifen kann. Ich kenne eigentlich nur Leute, die so an diese Arbeit gekommen sind. Sicherlich kann man versuchen, sich zu bewerben, aber große Hoffnung würde ich mir da ehrlich gesagt nicht machen. Einen Versuch ist es natürlich wert.

Möglich ist, dass sie dich erst einmal als Aushilfe einstellen. Da kannst du dich dann beweisen. Um die Jahreszeit ist ja auch mehr los und die Grippewelle macht auch vor Zustellern nicht Halt. Ich habe gehört, dass man bei der Post ganz gut verdient, aber auch, dass es wirklich ein Knochenjob ist. Und die Arbeitszeiten können mitunter natürlich auch anstrengend sein.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Ich habe ehrlich gesagt von meiner Postbotin genau den gegensätzlichen Eindruck von all dem, was hier geschrieben wurde. Sie lässt sich so viel Zeit, wie sie will. Man muss dazu wissen, dass sie unglaublich gerne mit jedem, den sie unterwegs trifft, redet. Auch bei uns steht sie unter Umständen mal eine viertel Stunde, manchmal geht sie sogar in den Garten und spielt ein wenig mit unserem Hund. Das erweckt bei mir nicht den Eindruck, dass der Job bei der Post wirklich anstrengend ist. Die Zeiten, wann die Postbotin zu uns kommt, schwanken auch extrem, weil sie eben mal mehr und mal weniger trascht. Im Moment ist es ziemlich extrem und sie kommt teilweise erst gegen 18 Uhr, obwohl sie früher teilweise schon um 14 Uhr bei uns war. Sie könnte also viel schnelliger fertig sein mit ihrer Arbeit, aber scheinbar will sie das nicht.

Hätte ich diese Erfahrung nicht, würde ich aber auch eher dazu tendieren, dass es ein anstrengender Job ist. Es kommt eben auch ganz auf das Gebiet an, in dem du Post verteilen musst. Ist es beispielsweise ein Neubaugebiet, wo viele Häuser zwischendurch noch unbewohnt ist, hast du den großen Nachteil, lange Wege laufen zu müssen oder eben ständig in das Auto zu steigen und ein paar Meter weit zu fahren - beides ist nervig.

Auch zu beachten ist, dass es ein Job ist, bei dem du mit Menschen zu tun hast. Manche sind vielleicht schlecht gelaunt und machen dich dumm an, obwohl du gar nichts dafür kannst. Ander wiederum halten dich vielleicht auf, in dem sie viel reden, die musst du dann geschickt loswerden. Alles nicht so einfach.

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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