Vater verkauft Sachen der Kinder

vom 12.11.2012, 18:16 Uhr

Auch ich bin der Meinung, dass hier am ehesten tatsächlich eine Enttäuschung des Vaters Grund für seinen Kahlschlag sein dürfte. An eine akute Geldnot glaube ich nicht, weil sicherlich nicht alle Dinge der Kinder für einen Verkauf geeignet waren, so beispielsweise die erwähnten Zahnbürsten. Diese wurden offenbar entsorgt und ich denke, dass es mit einigen anderen Habseligkeiten, die die Kinder bei ihrem Vater hatten, ebenso gelaufen ist. Nicht zuletzt ist die Tatsache, dass das ursprüngliche Kinderzimmer nun anderweitig genutzt wird, für mich ein deutlicher Hinweis darauf, dass der Vater nicht mehr von einem Besuch seiner Kinder ausging. Es wäre allerdings sicherlich erfahrenswert, weshalb er davon ausgegangen ist, dass seine Kinder nicht mehr zu ihm kommen würden. Vermutlich kann die Mutter hierüber mehr Aufschluss geben, denn ich glaube kaum, dass irgendwelche Bemerkungen der Kinder bei ihrem letzten Besuch dazu geführt haben, dass die Gegebenheiten nun so sind wie geschildert.

Traurig finde ich, dass der Vater in dieser Geschichte nicht bereit war, den Kindern Zahnbürsten für ihren zweitägigen Besuch zu besorgen, denn so viel sollte ihm an der Hygiene seiner Kinder doch gelegen sein und Zahnbürsten kosten nun wirklich nicht die Welt. Diesen Zug finde ich etwas überzogen von ihm, zumal seine mögliche Befürchtung, die Kinder könnten eventuell nicht mehr zu ihm kommen wollen, durch ihren Besuch ja nun ausgeräumt wurde. Dass die Kinder auf dem Sofa schlafen mussten, während sie ihren Vater nun neuerlich besucht haben, finde ich hingegen weniger bemerkenswert, denn schließlich ist ihr ursprüngliches Kinderzimmer offenbar nicht sofort wieder als solches herzurichten. Offenbar konnten sie auf dem Sofa schlafen und das finde ich fürs Erste nun auch nicht schlimm. Die Tatsache, dass keine Zahnbürsten vorhanden waren, stört mich da deutlich mehr, wobei ich mich auch ein wenig wundere, dass die Mutter der Kinder hierfür nicht vorbereitend gesorgt hat, denn schließlich würde auch ich meinen Kindern diese Dinge mit in ihren Urlaub geben.

Auch ich denke insgesamt, dass es schwer ist, hier irgendein Urteil zu fällen, das sicherlich vorschnell wäre, weil solche Trennungssituationen, in die Kinder involviert sind, offenbar nie einfach für alle Beteiligten sind und es da meistens mindestens zwei Beteiligte an unglücklichen Situationen gibt. Ich denke also, dass die Eltern wissen werden, was hier genau weshalb vorlag und auch beide recht gleichermaßen in der Pflicht stehen, für ihre Kinder da zu sein und zu sorgen. Hoffentlich renkt sich das alles wieder ein und der Vater empfängt seine Kinder auch bald wieder ganz normal, wartet nicht auf deren Meldung, sondern zeigt ihnen, dass er auch trotz der Trennung ihr Vater bleibt und sie gern bei sich empfängt, worauf er auch vorbereitet ist.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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