Babys stillen - Wie ist das?

vom 30.03.2010, 17:52 Uhr

Ich finde die Vorstellung, dass ich mein eigenes Kind irgendwann mal stillen werde mit meiner produzierten Muttermilch irgendwie sehr schön. Aber etwas frage ich mich trotzdem.

Spürt man den etwas, wen das Baby an der Mutter nuckelt und die Milch "herauszieht"? Wenn man etwas spürt, was ist es? Ein ziehen in der Brust? Eine Art Druck? Nun, leider habe ich noch kein Kind, um es selbst herauszufinden, aber es würde mich wirklich sehr interessieren.

» MalibuKirsch » Beiträge: 173 » Talkpoints: -2,17 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Solche Erfahrungen sind individuell und ich würde dir mal den Tipp geben, dass du das am besten dann herausfinden wirst, wenn du ein Kind bekommen wirst.

Manche Frauen empfinden es als unangenehm. Selbst wenn der Wille da war das Kind zu stillen, wollen sie es aufgrund der dann gemachten Erfahrung nicht weiter stillen. Andere Frauen empfinden es als eines der schönsten Sachen überhaupt, weil man dem Kind dadurch angeblich unendlich nahe sein kann.

Mit Sicherheit sagen kann man aber, dass es jede Frau spüren wird, wenn sie ihr Kind stillen.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Ich habe meinen Sohn 14,5 Monate gestillt. Wenn es nach mir gegangen wäre, wäre länger auch in Ordnung gewesen. Die WHO empfiehlt ja 2 Jahre und darüber hinaus.

Am Anfang hatte ich ein paar Probleme mit dem Stillen. Da mein Sohn von der ersten Sekunde an gleich im Kreissaal sehr trink- und saugfreudig war, habe ich ihn bereits im Kreissaal das erste Mal gestillt. Da war das Gefühl sehr eigenartig. So neu und ungewohnt und gleichzeitig ein wunderschönes Gefühl. Auch in den nächsten Tagen haben die Hebammen immer einen Blick auf uns geworfen und optisch dürfte alles gut ausgesehen haben, weil er hat brav getrunken und ich schien keine Probleme zu haben.

Leider habe ich keine konkrete Stillberatung bekommen. Die Hebammen haben mich beim Vorbeigehen immer wieder gefragt, ob ich HIfe brauche und ich habe immer verneint, weil er ja so brav gesaugt hat. Auch die Hebammen haben als Antwort gegeben, dass das bei uns sehr gut aussieht.

In den ersten Tagen hatte ich durch den starken Saugreflex meines Sohnes recht starke Schmerzen. Im Stillzimmer haben sich vor allem in der Nacht immer wieder die Mütter versammelt. Da hatten mehrere Schmerzen und so dachte ich mir nichts großartiges dabei. Auch in der Schwangerschaft habe ich oft gelesen, dass Stillen in den ersten Tagen schmerzen kann, bis sich die Brustwarzen verhärtet haben und an die Saugerei gewöhnt sind. So dachte ich mir, ich muss einfach nur durchbeissen.

Nach 5 Tagen kam ich nach Hause und es wurde einfach nicht besser. Die Schmerzen wurden immer schlimmer. Die Brustwarzen waren mittlerweile blutig gebissen! Und dann hat mein Sohn es tatsächlich geschafft, mir ein Stück meiner Brustwarze abzubeissen! Autsch! Das war wirklich nicht sehr angenehm.

Daraufhin bin ich wieder ins Spital. Dort habe ich gesagt, dass ich unbedingt weiterstillen möchte, weil ich schon Angst hatte, dass sie sagen werden, dass ich aufhören soll. Sie haben mir dann sehr gut geholfen unter anderem habe ich dann mit einem Stillhütchen gestillt. Das ist ein Plastikteil, das man sich auf die Brust gibt und so spürt man das Saugen nicht so stark.

Ab diesem Zeitpunkt ging es steil bergauf! Stillen war einfach wunderschön! Man spürt natürlich, dass das Baby daran nuckelt, das ist aber wenn man das Baby richtig anlegt nicht unangenehm. Wer dabei Schmerzen hat, sollte dringend zu einer Stillberaterin, dann ist die Technik falsch! In den ersten Wochen spürt man auch ein wenig, dass in der Brust Milch fließt, aber eigentlich ist mir das fast nie wirklich bewusst gewesen. Also ich habe das nur sehr wenig bis gar nicht gespürt.

Wenn mein Sohn einmal etwas länger geschlafen hat, hat sich die Milch schon regelrecht in der Brust gestaut. Das kann sehr spannen und sogar schmerzen. Da ist es dann eine richtige Wohltat, wenn das Baby saugt, weil dadurch der Druck weggeht, da ja die Milch weggetrunken wird. In diesen Situationen spürt man auch noch am ehesten, dass die Milch fließt. In erster Linie spürt man jedoch natürlich das Saugen an der Brust, das aber sehr angenehm ist, wenn es richtig gemacht wird.

Ich persönlich glaube nicht, dass es viele Frauen gibt, die nicht stillen wollen, weil sie es als so unangenehm empfinden. Gründe die von nicht sitllenden Müttern genannt werden sind eher, dass sie in der Nacht nicht so abhängig sein wollen und das Füttern mit dem Partner teilen wollen, eine Freundin von mir hat gemeint, dass sie es sehr umständlich findet zu stillen, weil sie in der Öffentlichkeit niemals stillen würde, das wäre ihr zu peinlich und sie möchte aber auch nicht immer zu Hause sein. Am Anfang trinken sie ja doch sehr häufig.

In den ersten Tagen ist es jedoch durchaus üblich, dass man das Stillen als unangenehm empfindet. Wie bereits geschrieben, müssen sich die Brustwarzen erst daran gewöhnen. Manche Frauen können sich nicht vorstellen, dass das wieder besser wird und geben dann auf.

Alles in allem ist Stillen einfach wunderbar! Ich wurde auch so oft darauf angesprochen, dass es keinen zufriedeneren und glücklicheren Gesichtsausdruck gibt als ein gestilltes Kind. Und das stimmt wirklich. Es verbindet schon unheimlich!

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Wir sind mit dem Stillen gerade in den letzten Zügen. Eigentlich möchte ich abstillen, aber mein Sohn verlangt immer wieder nach meiner Brust, indem er an meinem T-Shirt zieht und es teilweise schon schafft, es hoch zu heben.

Seit Anfang an, hatten wir keine sehr großen Probleme beim Stillen. Ich bekam meinen Sohn zwar nicht gleich im Kreißsaal angelegt, sondern musste noch etwa zwei Stunden warten, aber dann hat er sich anlegen lassen und getrunken. Anfangs war es schon ein sehr komisches und ein etwas unangenehmes, da eben unbekanntes Gefühl. Wir haben zuerst die richtige Saugtechnik erlernen müssen. Auch war der Milcheinschuß nach zwei, drei Tagen ziemlich heftig bei mir und meine ohnehin nicht kleinen Brüste waren dann auf einmal doppelt so groß und taten schon ziemlich weh. In so einer Situation darf man dann nicht aufhören mit Stillen, sondern sollte erst recht damit anfangen. Das taten wir dann auch, obwohl es schon ein wenig weh tat. Er saugte ständig und es hat schon auch ein wenig gezogen. Auch hatte ich anfangs schnell wunde Brustwarzen, da mein Sohn eben auch die Technik noch lernen musste. Zum Glück waren wir da aber noch im Krankenhaus und die Krankenschwestern haben uns mit Rat und Tat helfen können, unsere Anfangsstillprobleme in den Griff zu bekommen und haben uns gezeigt, wie es für uns beide angenehm ist und das Stillen nicht zu einer schmerzenden Angelegenheit wird. Das sollte es auch nicht, da man sonst irgendetwas falsch macht.

Zuhause lief es dann zunächst nicht mehr ganz so gut, da ich auf einmal einen ziemlichen Milchstau bekam, wo dann meine Nachsorge-Hebamme zweimal täglich zu mir kam, meine Brust entleerte und mir verschiedene Tipps gab, wie ich weiter verfahren soll. Auf jeden Fall sollte ich weiter stillen. Da tat ich auch, obwohl ich da dann ziemliche Schmerzen hatte und mein Sohn nur an meine Brust stupsen brauchte, dass ich zusammen gezuckt bin. Es wurde dann so schlimm, dass ich mit Schüttelfrost und schwankenden Temperaturen zwischen 34,5 Grad und 41,5 Grad dann doch noch ein Antibiotikum gebraucht habe, da der Milchstau alleine durch verschiedenartige Wickel, wie z.B. Quarkwickel oder Kohlwickel und einfacher Brustmassage einfach nicht abheilen wollte.

Als dieses nach einer Woche überstanden war, war das unangenehme Gefühl wieder vorbei und mein Sohn trank ganz normal wieder. Dabei merkt man ein leichtes Ziehen, was aber nicht weh tut, sondern einfach nur gut tut, vor allem, wenn man dann auch noch das Gesichtchen des Babys sieht und sieht, wie ruhig und zufrieden es vor sich hin nuckelt.

Das Stillen wird nach einer gewissen Zeit auch zur Routine und man bekommt den Dreh raus, wie man das Baby am besten anlegt und wie es am angenehmsten sowohl für das Baby als auch für einen selbst ist. Mit der Zeit merkt man auch das leichte Ziehen beim Saugen nicht mehr. Die Milch kommt übrigens von alleine. Sie wird zwar "heraus gesaugt", aber man merkt davon gar nichts. Meistens, wenn genug Milch da ist, auch auf der Seite, wo das Baby gar nicht saugt. Die Milchausschüttung wird über Hormone gesteuert und diese können nicht steuern, wo gerade das Baby saugt und auf welcher Seite die Milch dann zu kommen hat.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Zum Stillen kann ich nur sagen es ist das wunderbarste was es überhaupt gibt doch es zerreißt einem regelrecht das Herz (war bei mir zumindest so) wenn es nicht auf an Hieb klappt.

Meinen Großen habe ich ganze 2 Jahre gestillt. Gleich nach der Geburt (Kaiserschnitt) haben die Hebammen versucht ihn bei mir Trinken zu lassen. Doch es klappte einfach nicht. Er konnte die Brustwarze einfach nicht richtig einsaugen. Irgendwann waren nicht nur ich und das Baby total gestresst sondern auch die Hebammen.

Das wirkte dann natürlich total negativ aufs Baby so dass er jedes Mal anfing wie am Spieß zu schreien sobald wir versuchten ihn anzulegen. Es hat mich fast umgebracht als er mich mit seinen großen Augen ansah die mich fragen wieso er denn jetzt keine Milch von mir bekommt.

Zum Glück kam meine Hebamme zu Hause auf die Idee es mit einem Stillhütchen zu probieren, ich weiß es gibt da geteilte Meinung dazu, doch ich persönlich kann nur sagen, wenn es das Stillhütchen nicht gäbe hätte ich mein erstes Kind nie stillen können.

Momentan stille ich nun unser 2. Kind ganz ohne Hütchen. Obwohl ich im Krankenhaus schon auf alles vorbereitet war, hatte sogar schon selber ein Hütchen mitgebracht. Doch irgendwie haben wir denn Dreh dann doch geschafft und er trinkt ohne Probleme.

Zum Glück hab und hatte ich nie Probleme mit wunden Brustwarzen (das richtige Anlegen ist wirklich das A und O) so dass ich sagen kann, das ich diese Stillerfahrung auf keinen Fall missen möchte. Und wie fühlt es sich nun an?

Mir persönlich kommt es immer wie ein leichtes Kribbeln vor wenn das Kind ansaugt und die Milch anfängt zu fließen. Das geht irgendwie dann durch den ganzen Körper, wie ein leichter Schauer, fühlt sich aber total angenehm an. Was nicht so angenehm ist ist der Milcheinschuss.

Hin und wieder wenn das Baby mal länger schläft oder einfach noch kein Hunger hat dann merkt man richtig wie die Milch einschießt und dann wird es einem auf einmal richtig war und die Brust zieht und wird ganz fest. Nachts ist das dann immer nicht so schön wenn man versucht so einzuschlafen, weil das dann doch sehr wehtun kann.

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» Fatima22 » Beiträge: 22 » Talkpoints: 13,04 »


Nun erst einmal muss ich mich meinen Vorschreiberinnen anschließen und sagen, dass Stillen zum Einen etwas sehr individuelles ist und wohl von jeder Frau anders empfunden wird und zum Anderen, dass natürlich auch jedes Kind anders nuckelt und nicht jedes Kind "vorsichtig" ist. Auch kann ich meine Vorschreiberinnen darin bestätigen, dass das Stillen etwas total Schönes und Inniges ist. Es intensiviert die Mutter-Kind- Beziehung noch viel mehr, als wenn man einfach ein Fläschchen verwendet.

Zum Gefühl beim Stillen selbst muss ich sagne, dass ich zu Beginn des Stillens große Probleme mit extrem wunden Brustwarzen hatte. Dank der Creme Lansinoh (kann ich absolut empfehlen) klappte das Stillen dann aber recht gut und sowohl unser Sohn als auch ich konnten es genießen. Das Saugen selbst würde ich ebenfalls wie ein leichtes Kribbeln beschreiben. Ich konnte auf jeden Fall fühlen, dass unser Sohn mit seinen Saugbewegungen Milch "hinausgesogen" hat. Dieses Gefühl war aber nicht unangenehm.

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich habe meinen Sohn auch gestillt. Die ersten 6 Monate habe ich voll gestillt, dann habe ich die kommenden Monate nach und nach ab gestillt. Ich habe das Stillen überhaupt nicht als unangenehm empfunden. Ich wollte von Anfang an stillen und war dann auch echt glücklich, dass es geklappt hat. Im Krankenhaus hat es leider nicht so gut geklappt. Mein Kleiner wurde mir zwar schon im Kreißsaal angelegt, aber die Zeit danach gestaltete sich echt schwierig. Mein Süßer hatte die Saugtechnik nicht direkt verinnerlicht und ich dachte auch, dass ich wahrscheinlich nicht stillen könnte. Meine Hebamme und auch eine Krankenschwester war mir dann aber sehr behilflich und ich habe mich dann nicht entmutigen lassen. Nach 4 Tagen hat es dann endlich funktioniert.

Schmerzen während des Stillens hatte ich selten. Hin und wieder waren meine Brustwarzen ein wenig entzündet. Das war vor allem in der Anfangszeit der Fall, weil man das Baby wohl möglich nicht richtig anlegt. Ich hatte allerdings eine sehr gute Salbe, und dann ging das auch. Da muss man dann einfach mal die Zähen zusammenbeißen und das Baby trotzdem anlegen. Ich habe recht viel Milch gehabt und daher hatte ich auch oft ein Spannungsgefühl in den Brüsten und sie waren auch sehr schwer, aber das war meiner Meinung nach alles im Rahmen des Erträglichen. Allerdings empfindet das auch wirklich jede Frau anders. Dass eine Frau nicht mehr stillen möchte, weil sie es als zu unangenehm findet, kann ich mir aber gar nicht vorstellen. Klar merkt man, wenn das Baby saugt und hin und wieder zwickt es dann auch (vor allem, wenn die ersten Zähnchen kommen. ;)

Ich bin aber sehr glücklich, dass ich stillen konnte und habe die Zeit auch wirklich sehr genossen. Bei meinem nächsten Kind würde ich es auch immer wieder so machen. Es ist einfach eine ganz intensive Zeit mit dem Neugeborenen und mich hat das auch einfach glücklich gemacht. Das Einschießen der Milch war das Einzige, was schon ein wenig unangenehm war. Die Brust war dann auch ganz hart und hat ein bisschen weh getan, aber nichts, was man nicht aushalten könnte. Mein Sohn kam auch alle 2 Stunden zum Stillen, von daher wurde die Brust auch recht schnell wieder geleert. ;) Ich finde Stillen einfach wunderschön und kann mir echt nichts Besseres vorstellen. Die Zeit vermisse ich schon ein wenig, wenn ich ehrlich bin!

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ich habe bei beiden Kindern versucht zu stillen, es aber dann bald wieder aufgegeben gehabt. Bei der Großen hatte ich nicht genug Milch und der Kleine war so saugfaul, dass die Hebammen meine Milch auf einen Löffel gedrückt haben und den Kleinen die Milch dann mit dem Löffel gegeben haben. Ich fand es so ein schreckliches Gefühl, dass immer wieder fremde Hände an meiner Brust rum drücken, damit da Milch raus kam. Als der richtige Milcheinschuss dann zu Hause kam hab ich zwar auch noch eine Weile lang Milch in Fläschchen abgefüllt weil ich wusste dass Muttermilch das Beste für Babys ist, aber richtig ausgesprochen gestillt habe ich nicht.

» MissFly » Beiträge: 362 » Talkpoints: 6,41 » Auszeichnung für 100 Beiträge


ich denke generell ist es für jede Frau anders. Aber ich finde es gut, dass du später stillen möchtest oder wenigstens darüber nach denkst, denn stillen ist das beste für dein Baby.

Ich habe einen kleinen Sohn, er ist jetzt 9 Monate alt und ich stille ihn immer noch. Am Anfang tut das Stillen schon sehr weh. Die Brustwarzen müssen sich erst daran gewöhnen, aber trotzdem würde ich es immer wieder machen. Die ersten Wochen muss man aufpassen, dass man keine Entzündung in der Brust bekommt, danach hat sich die Brust an die Aufgabe gewöhnt und die Milchmenge wird nach bedarf angepasst, da ist die Gefahr einer Brustentzündung nicht mehr so groß. Dann tut es meist auch nicht mehr weh. Ich merke nicht wirklich etwas wenn mein Sohn trinkt. Zur zeit bekomme er oben die Zähne, da ist es wieder etwas schmerzhafter, aber trotzdem schön.

» Lady86 » Beiträge: 671 » Talkpoints: 12,73 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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