Mit 3 Jahren das Kind noch stillen?
Also ich habe meinen Sohn auch die ersten 6 Monate lang voll gestillt und habe dann nach und nach abgestillt. Ich wollte sowieso nach einem Jahr Elternzeit wieder arbeiten gehen und da war mir wichtig, dass er bis dorthin abgestillt ist. Die empfohlenen 6 Monate Stillen wollte ich aber auf jeden Fall einhalten und das hat dann auch ganz gut geklappt.
Ich hätte mir auch niemals vorstellen können, mein Kind noch zu stillen, wenn er 3 oder 4 Jahre alt ist. Mein Sohn ist jetzt 2 Jahre alt und selbst jetzt könnte ich mir das nicht mehr vorstellen. Ab einem gewissen Alter sollte man einfach damit aufhören. Dass Stillen die Mutter-Kind-Bindung stärkt, stimmt schon, allerdings finde ich, dass man im Kindergartenalter die Bindung auch anders stärken kann als nur durch Stillen. Viele Mütter wollen vielleicht auch einfach nicht loslassen. Ich denke auch, dass mein Mann das sicherlich nicht ewig mitgemacht hätte - natürlich muss aber eine Frau alleine entscheiden, wie lange sie stillen möchte.
Ich finde es auch etwas befremdlich, wenn ein (in meinem Augen) schon älteres Kind noch gestillt wird. Vielleicht sucht das Kind auch einfach nur die Nähe der Mutter und die kann man dem Kind doch auch durch einfache Kuscheleinheiten geben. Das ist zumindest meine Ansicht. Ich glaube zwar nicht, dass zu langes Stillen sich irgendwie schädlich auf die Psyche auswirken kann oder sowas in der Art. Einen Vorteil im langen Stillen kann ich ehrlich gesagt aber auch nicht erkennen. Vor allem ist das für die Brust der Mutter ja auch eine ganz schöne Prozedur. Ich würde niemanden verurteilen, der sich für langes Stillen entscheidet, aber für mich kann ich es auch zukünftig ausschließen.
Ich gehöre durch aus zu denen die sagen, dass stillen wichtig ist, und man es auch nicht nur machen sollte, bis sie selber essen, sondern wirklich dass ganze erste Jahr. Danach ist es meiner Meinung nach nicht mehr nötig. Ich glaube auch nicht, dass es an der Mutter Kind Bindung etwas ändert, ob ich mein 4 Jähriges Kind noch stille oder nicht. Ich finde 4 und 3 schon wirklich sehr alt, um noch zu stillen. Da gehen die Kinder ja schließlich schon in den Kindergarten, und nabeln sich schon etwas von der Mutter ab. Ich kann mir auch gar nicht vorstellen wie es ausschaut, ein so altes Kind zu stillen. Also ich finde es schon sehr seltsam und würde es nicht wollen. Und ich will auch mal ein gutes Verhältnis zu meinem Kind. ich bin einfach der Meinung, dass stillen oder nicht stillen, die Mutter-Kinderbindung nicht beeinflusst. Sonst müssten Kinder zum Vater ja immer ein schlechteres Verhältnis haben, als zu Mutter. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass das nicht immer so ist.
Ich habe noch kein Kind und kann es daher nicht so genau beurteilen. Momentan vermute ich eher, dass ich überhaupt nicht stillen möchte (aber das kann sich sicherlich noch ändern) und schon gar keine 3 oder 4 Jahre lang. Als Mutter ist man da ja überhaupt nicht richtig frei, wenn man immer zum "melken" abgeordert wird. Ich würde mich wenn dann an die Empfehlung der WHO halten, die empfehlen ja mindestens 1 Jahr lang voll zu stillen und danach würde ich versuchen abzustillen.
Allerdings denke ich auch, dass das jede Mutter selber entscheiden muss und wenn das Stillen Kind und Mutter gut tut, dann soll die Mutter das Kind doch auch ruhig noch weiter stillen dürfen. Dass es die Beziehung stärkt, das glaube ich schon, da es ja auch eine sehr intime Angelegenheit ist. Die Mutter sollte in dem Fall nur aufpassen, dass das Kind dann trotzdem irgendwann in den Kindergarten und in die Schule kommt und sie dann ja auch nicht jede Pause zum Stillen kommen kann, sondern dass man das Ganze vielleicht behutsam reduzieren oder auf morgens und abends verschieben sollte.
Unser Sohn ist inzwischen schon 14 Monate und er wird immer noch gestillt. Dies finde ich ganz in Ordnung, denn Muttermilch ist für ein Kind sehr wichtig. Meine Frau stillt unseren Kleinen aber auch nicht mehr voll. Schon nach wenigen Monaten haben wir mit Beikost angefangen und er kann inzwischen schon ganz gut mit dem Besteck umgehen.
Nur wenn Mama und Papa am Tisch etwas Essen wollen, will der Kleine auch etwas davon haben. Von Brei und ähnlichen Flüssigmittel hält er nicht mehr viel. Aber die Milch von der Mama liebt er immer noch und ich finde, er soll die Muttermilch so lange bekommen, wie er sie haben möchte.
Im Bekanntenkreis staunen viele Mütter, dass unser Kleiner immer noch gestillt wird. Das Stillen ist aber auch ein großer Lernprozess. Ich kann mich noch ganz gut an die Anfänge erinnern, als unser Kleiner große Schwierigkeiten beim Stillen hatte und meine Frau war der Verzweiflung sehr nahe. Erst die Hilfe einer Stillberaterin hat uns über die ersten Hürden gebracht und dank der Muttermilch ist ein starkes Kind daraus geworden.
Generell bin ich absolut für das Stillen. Meiner Meinung nach ist es das beste für das Baby was man machen kann und ich kann Frauen nicht verstehen, die von Anfang an sagen, dass sie nicht stillen möchten.
Aber ich sehe das so ähnlich wie du. So langes stillen finde ich nicht gut, sowohl für die Mutter wie auch für das Kind. Meistens ist dies ein Zeichen dafür, dass die Mutter nicht loslassen kann. Das Kind von alleine würde nicht mit 3 oder 4 Jahren noch sagen, dass es gestillt werden möchte. Normalerweise beginnt ein Kind mit 1 1/2 bis 2 Jahren sich von der Mutter zu lösen und entwickelt Autonomie. Dann möchte es von sich aus nicht mehr an die Brust der Mutter. Wenn es weiter gestillt wird ist es eher schädlich für das Kind, weil es sich nicht "frei machen" kann von der Mutter. Auch ein kleines Kind beginnt schon sich von der Mutter zu lösen, indem es nicht mehr an die Brust möchte, es krabbeln und laufen lernt und sich somit selbstständig von der Mutter entfernen und die Welt entdecken kann. Das ist ein ganz normaler Prozess. Die Mutter Kind Bindung entwickelt sich hauptsächlich im ersten Lebensjahr des Kindes, deswegen ist es da wichtig, dass man stillt. Aber mit 3 oder 4 Jahren sollte man bereits eine gute Beziehung und Bindung zum Kind aufgebaut haben, sodass man auf diese Art von Körperkontakt gut verzichten kann.
Und was den Aspekt mit dem nicht krank werden betrifft, dieser ist sehr umstritten. Natürlich ist das Kind weniger krank, weil es über die Muttermilch die Abwehrstoffe der Mutter aufnimmt. Aber was ist wenn es eben diese Milch nicht mehr bekommt? Das Kind hat kein ausreichendes Immunsystem, weil es das bis dahin nicht braucht, es wurde ja immer mit von der Mutter versorgt. Daher ist es wahrscheinlich, dass es danach öfter krank wird, weil sich das Immunsystem erst aufbauen muss.
Ich bin Erzieherin und wir hatten einen Fall im Kindergarten. Ein Mädchen dass auch mit 3 Jahren und auch später noch gestillt wurde. Zu Beginn der Eingewöhnung, da war das Mädchen 2 1/2 kam die Mutter extra mittags vorbei um das Kind zu stillen. Als die Tochter dann trocken werden wollte hat die Mutter auch wieder öfter gestillt, weil auch das trocken werden ein Prozess ist sich von der Mutter zu lösen. Die Mutter konnte einfach nicht loslassen und das war nicht gut für das Kind. Es wurde teilweise von den anderen Kindern geärgert, weil ja nur Babys an der Brust trinken.
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