Nachbarn sind genervt von kleinen Kindern

vom 17.11.2012, 15:03 Uhr

Wir wohnen in einem Wohnblock mit sechs Parteien. Die Nachbarn sind im allgemeinen ganz nett und lieb. Nun wohnen unter uns ein ausländisches Nachbarpaar mit einem kleinen zwei Jahre altem Kind. Wir haben selber auch zwei kleine Kinder im Alter von zwei Jahren und vier Jahren. Andauernd fühlen sich die ausländischen Nachbarn von uns gestört. Oder besser gesagt, sie sind von unseren Kindern genervt. Meine Kinder sollen angeblich zu laut in der Wohnung herum laufen, von dem Möbeln springen, dass bei den Nachbarn im Schrank die Gläser wackeln. Meine Kinder spielen zu laut in ihren Zimmern und all so etwas wird uns vorgeworfen.

Es ist klar, dass Kinder nicht die liebsten und ruhigsten sein können. Es ist nun mal so, dass Kinder auch mal gerne laut lachen im Zimmer oder dass sie nicht ausgerechnet auf Zehenspitzen durch die Wohnung laufen. Die Beiden gehen halt ganz normal durch die Wohnung, so wie wir auch. Selbstverständlich streiten die Beiden sich auch mal, wo es denn etwas lauter her geht, was aber nun nicht eine Stunde anhält. Also einfach ganz normales Kinderverhalten.

Nun hatten wir vor kurzem eine Situation, die war sehr schlimm, auch für die Kinder. Wir hatten Besuch, und zwar meine beste Freundin mit ihrem kleinen Sohn. Die Kinder saßen im Zimmer auf dem Boden und haben laut gelacht und mit Autos gespielt. Auf einmal tritt jemand gegen unsere Haustür. Ich habe selbstverständlich unter Schock die Tür aufgemacht und dort stand der liebe Herr Nachbar und hat richtig herum geschrien. Von wegen wir wären zu laut und meine Kinder könnten sich nicht benehmen, seine Deckenlampe würde wackeln und dann kam eine Beleidigung nach einander. Er hatte keine Rücksicht darauf genommen, dass die drei kleinen Kinder mit an der Tür standen. Ich habe dann nach zirka drei Minuten einfach die Tür zu gemacht, weil die Kleinen am weinen waren. Ich habe dann mit meiner Freundin diskutiert, ob sie nun fand, dass die Kinder laut waren und sie hatte mir noch einmal bestätigt, dass die Kleinen die ganze Zeit im Zimmer auf dem Boden saßen und mit Autos gespielt haben. Nun haben meine Kinder bis heute noch Angst in dem Zimmer zu spielen, weil sie Angst haben, dass die Nachbarn nochmal hoch kommen und schimpfen.

Nun ist meine Frage: Habt ihr auch solche Nachbarn, die sich so arg daneben benehmen, nur weil man Kinder hat? Obwohl der Nachbar, nebenbei noch einmal bemerkt, selber ein Kind hat. Was habt ihr Unternommen, damit der Nachbar nicht mehr hoch kommt? Habt ihr eure Kinder noch ruhiger versucht zu halten oder habt ihr die Kinder einfach ganz normal weiter machen lassen? Was hättet ihr an meiner Stelle unternommen? Hättet ihr rechtliche Schritte gegen den Nachbar eingeleitet oder gibt das noch mehr Streit? Kann man überhaupt rechtliche Schritte einleiten? Fragen über Fragen, erzählt mir einfach eure Erfahrungen.

» kai0409 » Beiträge: 3345 » Talkpoints: 72,64 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Das ist natürlich keine schöne Situation und ich kann mir auch vorstellen, dass deine Kinder nun sehr eingeschüchtert sind. Können die Kinder dann nicht erst mal im Wohnzimmer spielen? Ich würde mal versuchen mit den Nachbarn zu reden? Du könntest ja deinen Mann mitnehmen und er könnte dich dann dabei unterstützen. Wenn die Nachbarn zu einem Gespräch nicht bereit sind, würde ich mich einfach mal an den Vermieter wenden und hoffen, dass er da irgendwie vermitteln kann.

Es sollte ja eigentlich klar sein, dass Kinder auch mal etwas lauter sind, wenn sie eben spielen. So lange sie die Ruhezeiten im Haus aber einhalten, kann da eigentlich nichts passieren. Ich würde es eben mit reden versuchen und mich sonst an den Vermieter wenden. es ist sicherlich besser, wenn du den Vermieter dann zuerst ansprichst, als wenn dir die Nachbarn da zuvor kommen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Anscheinend ist das Haus beziehungsweise die Wohnungen nicht gut isoliert. Ich würde versuchsweise ins Kinderzimmer einen Teppich auf den Fußboden legen. Der schluckt einen Teil der Laute. Ansonsten würde ich mir die Schimpfworte deines Nachbarn notieren mit Datum und Uhrzeit, die er an der Tür gegen dich benutzt hat. Sollte es zu weiteren Unannehmlichkeiten kommen, kannst du damit vielleicht noch etwas anfangen. Aber den Vermieter würde ich ansprechen, dass du von dem Nachbarn dauernd angemacht wirst und mit Schimpfwörtern bedacht, weil deine Kinder angeblich zu laut sind. Du kannst deine Freundin als Zeugin angeben.

Sind die ausländischen Mieter den ganzen Tag zu Hause? Arbeiten sie nicht, zumindest der Mann? Sonst könnten sie doch nicht mit bekommen, dass die Kinder spielen, zumindest der Mann nicht.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ich hätte da nun auch gesagt, dass du relativ wenig gegen diese üblen Nachbarn machen kannst. Im Prinzip kannst du nur an ihr Gewissen appellieren, dass Kinder nun einmal etwas lauter sind (das werden diese Nachbarn sicherlich auch noch mit ihrem eigenen Kind durchmachen und erfahren). Ansonsten kannst du nur den Vermieter verständigen und ihn vielleicht um Vermittlung bitten.

Ich selber hatte zum Glück nie solche Nachbarn. Als wir noch in unserer Wohnung gewohnt haben, da war unser Sohn noch ein Baby. Außer sein Schreien haben die Nachbarn nichts hören können, da er noch nicht einmal laufen konnte, als wir ausgezogen sind. Seitdem wohnen wir in unserem eigenen Haus und da interessiert es niemanden mehr, wie laut unsere Kinder schreien oder sich entsprechend aufführen.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Erst einmal würde ich gern wissen, warum es so wichtig ist, ob die Nachbarn nun deutscher oder ausländischer Abstammung sind. Solche Erlebnisse können sowohl deutsche Nachbarn, aber auch eben ausländische Nachbarn ausüben. Insofern käme man auf die Idee, dass Du der Meinung bist, dass es einfach aufgrund des Herkunftlandes der Fall sein könnte, ohne, dass ich Dir nun etwas unterstellen möchte. Ich versuche nur einen Zusammenhang zu erstellen, den es mir begreifbar macht, ob es einen Unterschied zwischen den einzelnen Nationalitäten macht. Immerhin gibt es eine Reihe an Vorurteilen, die auch dazu führen.

Die Frage, die sich mir stellt, ist, ob das Kind der Familie nicht auch mal etwas lauter ist. Meiner persönlichen Meinung nach gehört Lachen und auch Singen einfach mal dazu, und ich habe noch nie jemanden leise singen gehört, auch kein Kind. Dass es mal lauter ist, ist auch normal, aber solange es eine fröhliche Lautstärke ist, sollte keiner damit ein Problem haben. Wichtig ist zwar auch, dass man nicht gerade nachts und am frühen Morgen so laut ist, aber das gehört meiner Meinung nach einfach zum Zusammenleben dazu.

Ich würde da mit dem Vermieter mal sprechen und auch dem Nachbarn mitteilen, er soll sich bitte an den Vermieter wenden, wenn ihn etwas stört. Allerdings wird man nichts machen können, sofern sich an die Hausordnung gehalten wird, man kann auch ein Kind nicht ruhig stellen und halten, das wird jeder wissen. Wenn man meint, man müsse dagegen sein, sollte man sich eine andere Wohnung suchen oder ein komplettes Haus mieten. Sorry, das mag jetzt hart klingen, aber ich finde das Verhalten des Nachbars einfach unmöglich.

Dass die Wohnung nicht richtig gedämmt ist, mag sein, man müsste es auch mal ausprobieren, indem man suche in die andere Wohnung stellt und sein Kind ganz normal in der Wohnung spielen, lachen und singen lässt. Manche Leute stellen sich schon an, wenn sie einfach nur mal den Staubsauger hören oder so.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Ich kann solche Nachbarn mal so gar nicht verstehen. Immerhin sollte man ja eigentlich tolerant genug sein, um so ein bisschen Kinderlachen nicht als Anreiz für einen Nachbarschaftsstreit zu nehmen. Was auch gar nicht geht, ist, dass euch der Nachbar vor den Kindern anbrüllt.

An deiner Stelle würde ich mal zu den Nachbarn gehen und ein freundliches Gespräch beginnen. Ohne Vorwürfe und Vorhaltungen. Am besten man erklärt den Nachbarn dann, dass man nicht möchte, dass man vor den Kindern so ausfällig wird und dass diese Angst bekommen haben. Man kann ja auch sagen, dass man auf eine gute Nachbarschaft besinnt, ist und diesen Streit nicht möchte.

Ansonsten kann man natürlich auch noch den Vermieter um Hilfe bitten, dass er zwischen den Parteien vermittelt. In der Regel sollte man das schon mithilfe einer außenstehenden Person schaffen und wenn nicht muss man eben einfach damit leben.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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