Welche private Arbeitslosenversicherung - Wer hat sie?

vom 16.11.2012, 14:19 Uhr

Ich habe heute zum ersten mal gehört, dass jemand eine private Arbeitslosenversicherung hat. Diese Versicherung zahlt wohl den Differenzbetrag zu der gesetzlichen Arbeitslosenversicherung. Wenn die Arge beispielsweise 60 % des vorherigen Lohnes bezahlt, zahlt die private Arbeitslosenversicherung dann die restlichen 40 %. Wie lange, das würde wohl dann der Vertrag sagen.

Wer von euch hat eine private Arbeitslosenversicherung und wie teuer ist diese? Welche habt ihr und wo sollte man die am besten abschließen?

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» Sherlock-Holmes » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Man kann sich im Grunde schon entsprechend versichern. Wobei sich die Frage stellt, welchen Zweck diese Versicherung hat und welches Risiko abzudecken ist. Zumal die Laufzeit (wie lange die Versicherung Leistungen erbringt) sehr unterschiedlich sein können - schließlich orientiert sich die Zeit an dem Bezug von ALG I. Würde die Versicherung auch bei Bezug von ALG II bezahlen, müsste man das Einkommen mit dem ALG II verrechnen - was wieder den Differenzbetrag für die Versicherung erhöhen würde. Am Ende müsste diese Versicherung 100% des Einkommens bezahlen. ;)

So eine Versicherung ist eigentlich im Rahmen einer Restschuldversicherung entstanden und soll nicht die versicherte Person schützen, sondern mögliche Gläubiger. Denn die haben die Angst, dass eine Arbeitslosigkeit dazu führen könnte, dass der Schuldner nicht mehr seine Schulden bedienen kann. Daher zwingt man dem bei Kreditgeschäften solche Versicherungen auf, die im Worst-Case dem Gläubiger dienen - bezahlen soll aber der Schuldner.

Im echten Leben geht man sowieso nicht davon aus, länger Arbeitslos zu bleiben. Wer jetzt aber eine solche Versicherung abschließt und letztlich doch nach nur 1-2 Monaten als Arbeitsloser einen neuen Job findet, hätte sich in aller Regel die Prämien sparen können und mit dem Puffer dann das fehlende Einkommen auffüllen können. Das ist also ein Versicherungsprodukt das man sehr einfach und berechtigt zu den Versicherungen zählen könnte, die die Menschheit nicht braucht und von der eigentlich alle außer dem Versicherungsnehmer profitieren. Man sollte sie also nirgends abschließen. Außer es gäbe zwingende Gründe dafür, die aber in der Ausgangsfrage nicht angegeben oder wenigstens konstruiert wurden.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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