Welches Kaninchen in Gruppe integrieren? Tipps?
Ich habe 6 Kaninchen in 2 Gruppen. Irgendwann, wenn meine schwerkranke Häsin nicht mehr da ist, wird das Gehege jedoch wieder zu einem Großen geöffnet und die 5 vorhandenen Kaninchen, sollen mit einem weiteren Tier zusammengeführt werden. Ich habe vor Kurzem erst 2 neue Kaninchen in die Gruppe integriert und leider ist eine behinderte Häsin mal wieder nicht in die Gruppe integriert. Sie hat einen Hüftfehler, ist fast komplett taub, sieht sehr schlecht und hat eine Zahnfehlstellung. Sie wird ständig gejagt! Es ist wohl ein normales Verhalten von Kaninchen, dass sie gehandicapte Tiere aus der Gruppe verstoßen. Wenn wir die Gruppe wieder öffnen, dann möchte ich gerne speziell ein Kaninchen suchen, was auch zu der gehandicapten Häsin passt. Zwar haben wir schon unterwürfige Tiere in der Gruppe mit der sie sich auch versteht, aber die große Liebe ist es leider noch immer nicht.
Meint ihr ich sollt ein weiteres gehandicaptes Tier nehmen und hoffen, dass die Beiden sich dann finden? Würdet ihr die Gruppe erneut teilen und die Häsin dann mit einem anderen Kaninchen alleine setzen? Die Häsin lebte auch schon für über 2 Jahre in einer 2er Kombi, was jedoch auch nicht der Knaller war. Was würdet ihr tun? Was meint ihr, wie sollte das Kaninchen sein, was irgendwann in diese Gruppe integriert wird?
Das ist sicher eine schwierige Frage, die man so gar nicht direkt beantworten kann. Ich denke, dass ich die Häsin einfach mitnehmen würde und schauen würde, mit welchem Kaninchen sie sich dann am besten versteht. Du wirst ja sicherlich mehrere Kaninchen dann zur Auswahl haben. Da könnte sie sich dann den Partner ja vielleicht selbst aussuchen. Oder du fragst eben mal bei einer Kaninchennothilfe nach. Dort werden sie sicherlich mal solche Fälle haben und dir aus ihrer Erfahrung ein paar Tipps geben.
Ich denke auch, dass man das nicht einfach hier sagen kann. Eine Möglichkeit ist natürlich, die Tiere ausgiebig zu beobachten um dadurch vielleicht einen geeigneten Partner festzustellen. Empfehlenswert wäre sicher ein kastrierter Bock, ich habe die Erfahrung gemacht dass diese meist verträglicher, gutmütiger und vorallem ruhiger sind.
Dass Kaninchen ein behindertes Tier aus der Gruppe ausschließen, ist mir vollkommen neu, da es sich bei diesen Tieren bekanntermaßen um sehr soziale Tiere handelt, die vor allem sehr viel Wert auf ihre Gruppe legen. Nicht ohne Grund wird von einem Kaninchen, das Gefahr erkennt, auch die gesamte Gruppe gewarnt, bevor es selbst flüchtet, wofür ein Kaninchen in freier Wildbahn auch extra zurück zu seinem Kaninchenbau eilt. Ich habe außerdem des Öfteren schon Geschichten von Kaninchenbesitzern gehört, die angeben, dass ein blindes Tier von einem anderen Tier geführt wurde, weil sich innerhalb einer Gruppe ein Tier findet, das sich des behinderten Tieres annimmt. Dafür sind Kaninchen bekannt.
Aus diesem Grund wäre in Deinem Fall interessant, zu erfahren, wie lange diese Vergesellschaftung nun bereits zurückliegt, denn ich bin eher der Meinung, dass sie noch nicht abgeschlossen ist. Dein behindertes Kaninchen ist offenbar noch nicht ins Gefüge integriert und möglicherweise unternimmt es – absichtlich oder unbeabsichtigt – auch immer wieder Versuche, sich nicht ganz hinten in der Rangordnung einzufinden, sondern einen höheren Platz in der Hierarchie zu erhalten, weshalb es letzten Endes gejagt wird. Ich gehe jedenfalls nicht davon aus, dass es aufgrund seiner Behinderung abgestoßen wird. Bei meinen Kaninchen war das übrigens ebenfalls nicht gegeben und ich hatte bereits zwei Kaninchen mit geistigen und körperlichen Defiziten. Sie wurden jeweils akzeptiert und geführt, und ich kenne selbst wirklich keinen einzigen Fall, in dem eine Vergesellschaftung nicht funktioniert hat.
Allerdings kann die Vergesellschaftung wirklich länger dauern und Du musst absehen, ob sie einigermaßen friedlich abläuft oder ob hier wirklich Wunden verursacht werden, die es zur Bedingung machen, die Kaninchen wieder zu trennen. Allerdings muss es dafür schon wirklich hoch hergehen, denn meistens gehen Vergesellschaftungen nicht so weit, dass wirklich Blut fließt, sondern es verbleibt beim Verjagen und gegenseitigen Anfauchen. Du solltest also vermutlich, wenn die Vergesellschaftung noch nicht lange her ist, lieber noch abwarten und den Tieren die Möglichkeit geben, ihr Gefüge neu zu ordnen, ohne sie zu trennen. Eine Trennung und den Abbruch einer Vergesellschaftung sollte man wirklich nur dann in Erwägung ziehen, wenn die Tiere ernsthaft gefährdet sind. Alles andere findet sich in der Regel, auch, wenn eine solche Vergesellschaftung wirklich lange dauern kann, egal, ob nun mit einem behinderten Tier oder nicht.
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