iPhone: Neues Statussymbol?

vom 11.09.2010, 01:28 Uhr

Das kann ich eindeutig bestätigen! Wer ein Iphone 4 oder noch besser ein Iphone 4s besitzt, kann sich glücklich schätzen, da er von allen Leuten angeguckt und vielleicht sogar beneidet wird. Bei einem Lamborghini kann ich mir dieses Vorgehen der Gesellschaft ja noch vorstellen, da es wirklich nur wenige Leute gibt, die ein so teures Auto fahren. Aber bei einem Iphone?

Es gibt circa 8,75 Millionen Iphone Nutzer in Deutschland, das finde ich enorm viel. Es ist also nichts besonderes, wenn wir jemanden mit einem Iphone in er Hand durch die Stadt laufen sehen. Ich könnte mir das Phänomen folgendermaßen erklären: Das Iphone wird ja allgemein als Allheilmittel gegen Langeweile und als Wundermittel generell angesehen. Hat jemand ein Iphone, weiß sein Betrachter, dass dieser Mensch keine Langeweile hat. Da wir alle das Gefühl von Langeweile kennen, und es nicht als besonders schön empfinden, schließen viele Leute daraus, dass Iphone Nutzer glücklichere Menschen sind.

Das macht sich der Iphone Nutzer zu Nutze und "prahlt" mit seinem Smartphone. Ähnliches konnte ich übrigens bei IPad Usern erleben: Wir waren in einer Stadt, da stand eine Skulptur aus Messing. Da lief ein Mann an uns vorbei. Er hatte es eilig. Zudem sah er so aus, als wohnte er in dieser Stadt. Und als wir -eine Menschengruppe von 30 Personen- uns der Statue näherten, veränderte er seine Laufbahn, drehte um, holte sein IPad aus der Tasche, und fotografierte so die Statue, dass alle Leute es sehen konnten.

Ich habe damit kein Problem, aber mir schoss in diesem Moment die gleiche Frage durch den Kopf:"Sind Apple Produkte schon Statussymbole geworden?"

» hecht » Beiträge: 18 » Talkpoints: 0,69 »



Auf mich trifft das schon mal nicht zu, denn wenn mir jemand einen Porsche für mein iPhone bieten würde, würde ich sofort tauschen.

Aber um die Aussage von dieser Umfrage bewerten zu können müsste man ja erst mal wissen, wer da überhaupt befragt wurde und warum diese Personen sich entschieden haben so zu antworten. Ich meine, ein 16-jähriger wird hierzulande natürlich nicht sagen, dass sein Auto sein Statussymbol ist, weil er noch gar keinen Führerschein hat und deshalb wahrscheinlich auch noch kein Auto.

Und ich kann mir tatsächlich vorstellen, dass es Leuten, die auf Statussymbole Wert legen, wichtig ist, dass möglichst viele Menschen sie mit diesem Statussymbol sehen. Das funktioniert beim Auto nur bedingt und mit Uhren kennen sich viele Leute halt auch nicht wirklich aus. Also ich könnte den Unterschied zwischen einer echten und einer falschen Rolex nicht erkennen, wenn sie nicht arg schlecht kopiert ist, aber das Apple Logo erkennt wohl so ziemlich jeder sofort.

Benutzeravatar

» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich selbst habe das iPhone und sogar das iPad. Über das Thema, dass ich ein Statussymbol besitze, beziehungsweise besitzen könnte, habe ich bei der Anschaffung nicht nachgedacht. Gut, ich bin 34 Jahre alt und habe vielleicht andere Standpunkte, was Statussymbole angeht. Mir ging es bei der Anschaffung um Nutzen und Qualität, wobei auch das wieder eine subjektive Einstellung ist und ich auf keinen Fall Produkte anderer Marken abwerten möchte. Naja, wenn ich so nachdenke, hab ich mich eventuell schon von Apples Werbestrategien mitreißen lassen.

Apples "Kreationen" sind heute doch wirklich Massenware. Niemand hat doch wirklich etwas in Händen, was besonders wertvoll ist. Auch sticht man mit einem iPhone nicht aus der Masse hervor. Trotzdem gelingt es Apple immer wieder, mit neuen Produkten, gerade wenn es um iPhone oder iPad geht, Menschenmengen zu bewegen. Firmenpolitisch gesehen, scheint ihre Vermarktungstrategie doch voll aufzugehen. Trotz allem irgendwie Schade, wenn ich nur noch anhand materieller Werte überzeugen kann und nicht aufgrund meiner Persönlichkeit bei anderen ankomme.

» raven53 » Beiträge: 31 » Talkpoints: 19,88 »



Ich bin auch einer dieser iPhone-Jünger und habe vor knapp einer Woche nun auch das neue iPhone 5 erhalten. In meinem Freundeskreis bzw. Bekanntenkreis muss ich schon sagen, dass der Run auf das Apple-Gerät sehr groß ist und schon irgendwie ein Statussymbol darstellt. Allerdings ist es jetzt nicht so, dass andere deswegen schlecht gemacht werden nur weil sie kein solches Gerät besitzen. Irgendwie gehört es aber dennoch schon fast dazu ein solches Gerät zu besitzen.

Benutzeravatar

» Lupo2107 » Beiträge: 44 » Talkpoints: 19,83 »



Meine Sicht auf dieses Thema gestaltet sich so: Als Schülerin kurz vor dem Abitur wird die Aufmerksamkeit auf die nähere Umgebung gelenkt und wo man auch hinsieht, überall prangt das Apfelzeichen. Was mich dabei erschüttert, selbst in den Händen der jungen 5., 6. oder 7. Klässlern kann man solchen Hightech bereits finden.

Ist das denn noch normal? Ich läge wahrscheinlich nicht falsch, wenn ich behaupten würde, das jeder Dritte aus meiner Jahrgangsstufe ein eigenes iPhone besitzt und damit natürlich auch schon einen Vertrag besitzt. Ständig kommt die Frage auf, wie diese Menschen sich so einen Luxus, der ja anscheinend keiner mehr zu sein scheint, da ihn ja "jeder" besitzt, leisten können.

Ich besitze kein iPhone, aber natürlich erweckt es durch diese allseits vorhandene Präsenz Aufmerksamkeit und Interesse. Außerdem bemerkt man die Blicke der Mitmenschen, die einem bei jedem Blick in die Hosen- oder Handtasche verfolgt und gespannt darauf wartet, ob ein iPhone hervorgezogen wird. Wenn dies der Fall ist, wird man als gleichwertiger Mensch in die Gemeinschaft des Apfels aufgenommen.

Doch gnade dir Dunkelheit, wenn du kein Gerät des Apfels mit dir trägst: selbstverständlich geht nicht die Welt unter, aber es ist spürbar, wie sich die Gruppe des Luxus vor deinem Blackberry verschließt. Es benötigt schon so einige Überzeugungskünste, um die fanatischen Apfel-Menschen davon zu überzeugen, dass man trotz dieses enormen "Unterschieds" immer noch zur Gemeinschaft gehört.

Viele werden sagen, es ist Unsinn, diese leicht überzogene Theorie der Realität zu glauben. Aber im Herzen wissen Sie, dass dies erst der Anfang der technologischen und gesellschaftlichen Revolution ist. Man sollte die wahren Werte, wie Freundschaft und Offenheit, nie aus den Augen verlieren, auch dann, wenn ein einsamer Apfel Ihnen zu Boden liegt!

» MissNorris » Beiträge: 16 » Talkpoints: 12,88 »


Vor kurzem habe ich an der Bushaltestelle ein Gespräch von einigen Jungs, die so im Alter von 12/13 Jahren waren mitbekommen. Einer hat ein neues Handy, ein Smartphone, ich glaube es war von Samsung. Er hat furchtbar damit angegeben und seine Freunde haben ihn natürlich extrem dafür bewundert. Als dann aber einer gefragt hat, ob er im Internet kurz etwas für ihn nachschauen kann, hat der Junge gesagt, dass er keine Internetflat für das Handy hat und nur zu Hause über das WLAN ins Internet kann.

Da musste ich wirklich die Augen verdrehen. Ist der entscheidende Vorteil von einem Smartphone gegenüber der "alten" Handys nicht, dass man damit ins Internet kann und sich einem somit viel mehr Möglichkeiten bieten, das Handy zu nutzen, beispielsweise als Navigationsgerät, als Busfahrplan, und und und. Für den Junge hatte das Handy lediglich die Funktion, vor seinen Freunden anzugeben, was ich schon ziemlich erschreckend finde.

In meiner Klasse (13) ist es eher so, dass zum Spaß gesagt wird "Haha, du hast kein iPhone", aber man das nicht wirklich ernst meint. Ich verstehe den Hype nicht, vor allem nicht um das eine Gerät, denn es gibt viele Smartphones, die mindestens genauso gut und um die nicht so ein Trubel gemacht wird. Mittlerweile haben demnach so viele gute Handys, egal ob von Apple, Samsung oder HTC, dass ich es persönlich zumindest nicht als Statussymbol ansehen kann und will.

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^