Obama ist wieder zum Präsident gewählt worden
Barack Obama ist alter und neuer Präsident der USA. Vor vier Jahren ist er mit enormen Jubel und Hoffnung ins weiße Haus gezogen. Sofort hat er den Friedensnobelpreis bekommen, sein "Yes, we can" ist noch heute weltberühmt.
In diesem Jahr war es anders. Die Euphorie hat sich weitestgehend gelegt, viele Wahlversprechen konnten nicht eingehalten werden. Die Tötung von Osama Bin Laden wird gemeinhin als sein größter Erfolg bezeichnet. Die Arbeitslosenzahlen sind noch immer hoch, sein Reform zum Gesundheitswesen wird von vielen US-Amerikanern mehr als kritisch gesehen. Da war es kein Wunder, dass die Wahl in diesem Jahr wesentlich knapper war als vor vier Jahren. Gerade im ersten TV-Duell gegen seinen Konkurrenten wirkte er müde und überarbeitet. Dennoch hat er nun gewonnen und dennoch hätten ihn 90% aller Deutschen gewählt.
Wie kommt es, dass die Deutschen so eine große Sympathie für ihn empfinden? Ist das noch eine Nachwirkung des Wahlkampfes von 2008 oder verfolgen wir hier wirklich seinen politischen Alltag und seine Maßnahmen? Es würde mich außerdem interessieren, wen ihr gewählt hättet und wie die USA unter Romney ausgesehen hätten. Vielleicht könnt ihr auch sagen, ob ihr glaubt, dass Obama in seiner zweiten Amtszeit seine Ziele besser erreichen kann als bisher.
Ich bin ehrlich heilfroh, dass Obama gewonnen hat, denn Romney war mir weder sympathisch, noch konnte ich seine Einstellung teilen oder auch nur ansatzweise glauben, was er als seien Wahlversprechen gab. Obama hatte bzw. hat auch nach wie vor noch ein schweres Erbe, denn sein Vorgänger hat ihm nicht nur immense Schulden hinterlassen, sondern auch viele andere politische Entscheidungen getroffen, die er in irgendeine Richtung führen muss. Mit seiner demokratischen Einstellung hat er es da sehr schwer.
Ich denke, Obama hat schon die richtigen Wege eingeschlagen, nur durch das was er noch abarbeiten musste von seinem Vorgänger und auch durch den Gegenwind, der ihm immer wieder entgegen kam, hatte er es schwer, alles so durchzuführen, wie er es gerne gewollt hätte. Dennoch bin ich der Meinung, dass er ein guter Präsident ist, dass er eine gute Führungspersönlichkeit für Amerika ist und das Land voran bringen wird. Er braucht eben nur mehr Zeit dafür als 4 Jahre und die hat er ja nun erhalten.
Natürlich ist es wichtig für Deutschland und generell für ganz Europa, was in Amerika passiert. Amerika ist eine große Staatsmacht mit viel Einfluss. Wie sich dieser Einfluss äußert, hängt auch mit der Führung zusammen und die Einstellungen Obamas passen zumindest besser zu den Deutschen als die von Romney. Ich bin sehr froh, dass die Wahl so ausgegangen ist und bin gespannt, was Obama nun mit den gewonnenen vier weiteren Jahren anfangen wird.
Also ich hätte auch Obama gewählt. Allerdings sehe ich ihn schon fast nur noch als ein geringeres Übel an. Einer seiner größten Erfolge soll die Ermordung eines Menschen sein. Selbstverständlich verachte ich die Taten von Osama Bin Laden, das ist gar keine Frage. Er hat die höchste aller Strafen verdient, damit bin ich einverstanden. Aber selbst der größte Verbrecher hat meiner Meinung nach eine faire Verhandlung verdient und von der Todesstrafe halte ich auch absolut nichts.
Einen Mord (oder auch mehrere) durch einen anderen Mord zu vergelten, das ist etwas, was ich nicht akzeptieren kann. Und auch die Tatsache, dass er den Friedensnobelpreis bekommen hat, stört mich sehr. Sicher, er hat einige gute Ideen. Aber die hat meine Schwester auch. Die Schwierigkeit besteht doch nicht darin, sich gute Vorsätze zu machen oder tolle Ideen zu haben, sondern darin, diese auch umzusetzen!
Nichts desto trotz hätte ich ohne groß darüber nachzudenken meine Stimme für Obama abgegeben. Denn dem Amt des Präsidenten wohnt eine verdammt große Verantwortung inne, die nicht zu unterschätzen ist. Vielleicht übertreibe ich, aber die Wahl des Präsidenten kann über Frieden und Krieg entscheiden. Und diese Entscheidung traue ich weder den Republikanern, noch Mitt Romney in Person zu.
Kann ein Multimillionär wirklich volksnahe Entscheidungen treffen oder nachvollziehen, wie es dem armen arbeitenden Menschen aus dem schlechten Viertel einer Großstadt geht? Europa steht also vor einem Desaster, weil wir nicht an seinen tollen Gott glauben? Gleichgeschlechtliche Ehen und Abtreibung ablehnen? Sag das einer Frau, die in einer gewalttätigen Ehe lebt und von ihrem Mann bestiegen wird, ohne dass sie es will. Sag das einem Mann, der schon sein Leben lang unter Vorurteilen, Missachtung und Unterdrückung zu leiden hat, obwohl er einfach nur lieben will!
Statten wir doch schon Kleinkinder mit Waffen aus, damit sie von klein auf lernen, wie man Konflikte zu lösen hat?! Bring unangenehme Zeitgenossen zum Schweigen und das Problem ist gelöst. Ich denke der Großteil der politisch interessierten deutschen Bevölkerung hegt deshalb so starke Sympathien mit Obama, weil wir sehr demokratisch eingestellt sind und alleine schon deshalb lieber einen Demokraten an der Macht sehen würden.
So knapp war die Entscheidung dann doch wohl gar nicht. So wie die Situation von den Medien im Vorfeld dargestellt worden ist habe ich fast befürchtet, dass es wieder so eine Situation wie bei der ersten Wahl von G.W. Bush geben würde und war schon fast überrascht, dass ich schon zum Frühstück erfahren durfte, wer denn nun gewonnen hat.
Die Sympathien für Obama kann man zum einen sicher damit begründen, dass er einfach der sympathischere Mensch ist. Ich meine, die ganzen innenpolitischen Themen, die für die Wähler in den USA wichtig sind, sind für mich als Europäerin ja völlig egal und außenpolitisch wird sich nicht so viel ändern, egal wer nun US Präsident ist. Da liegt es nahe, dass man sich dann bei einer Umfrage einfach für den Menschen entscheidet, den man sympathischer findet.
Zum anderen muss man sich mal anschauen, was in Deutschland für Politik gemacht wird und was für eine Politik die beiden Präsidentschaftskandidaten vertreten. Ein Obama gilt in seiner Heimat als liberal, liegt aber politisch wohl eher auf einer Linie mit unserer konservativen Regierung. Und Romney und seine Partei würde ich politisch irgendwo rechts von der CSU anordnen und die Zahl der Menschen, die in Deutschland so wählen, ist (zum Glück) relativ gering.
Ich denke Obama war die einzig richtige Wahl für ein Land wie die USA. Sicherlich kann er einiges im Land verbessern, wenn er etwas für den kleinen Mann macht und nicht nur für die großen Wirtschaftsunternehmen und reiche Menschen. Ich denke Romney hat einfach nicht das Gefühl, was es bedeutet kein Geld zu haben und hungern zu müssen.
Romney hat sich mit seiner Einstellung denke ich mal wenige Freunde in der Mittelschicht gemacht und deswegen war es nur normal, dass er nicht gewonnen hat. Alles andere wäre für mich auch nicht nachvollziehbar gewesen.
Wenn wir mal ehrlich sind, konnte Obama auch noch nicht so viel machen. Generationen haben es vorher in den Sand gesetzt und er muss es nun ausbaden. Eine große Veränderung zu schaffen ist da schwierig, aber nicht nicht schaffbar. Ich denke als Präsident ist er ein guter Mann und er wird seinen Job machen. Nach Busch ist Obama ein sehr großer Gewinn für die USA und ich denke, dass es ein Präsident ist, der weiß, wie es im Volk aussieht und sieht auch die Schwächen seines Landes.
Ich persönlich hätte bei dieser Wahl Mitt Romney gewählt. Dies hat sowohl persönliche Gründe, da ich seit den demokratischen Vorwahlen zur Wahl 2008 (wo ich glühender Clinton-Anhänger war) Obama schlichtweg als nicht wählbar empfunden habe. Zwar hat sich Hillary, mein größtes politisches Vorbild, schlussendlich nach ihrer Niederlage für Obama ausgesprochen, ich konnte ihr darin jedoch nicht folgen.
Es ist zudem auch nicht so, dass ich keinerlei inhaltliche Schnittmengen mit Mitt Romney hätte. Zwar befürworte ich Obamas Gesundheitsreform grundsätzlich, doch gerade in Fragen der inneren Sicherheit und der Familienpolitik bin ich eher bei MItt Romney und Paul Ryan. Auch bei Fragen des Außenhandels und der Außenpolitik - vor allem bei der Frage nach dem Schutz Israels - stimme ich eher Romney als Obama zu.
Ich muss nun ehrlich sagen, dass ich die Wahl zwar registriert habe aber mehr auch nicht, denn ich bin der Meinung, dass es für uns Deutsche eigentlich relativ egal gewesen wäre wer dort in Amerika gerade an der Macht ist. Die Presse hat diese Wahl natürlich noch künstlich sehr hochgedrückt, dass es an den Tagen vor und nach der Wahl eigentlich gar kein anderes Thema mehr gab.
Ich denke, dass wir in Deutschland selbst genug Probleme haben und dabei können uns Obama oder Romney vorerst auch nicht helfen, denn diese haben ja selbst enorme Schulden, die sie erstmal in den Griff bekommen könnten. Ich hätte wohl aber auch eher für Obama abgestimmt, da dieser einfach für den einfacheren Mensch da ist und Romney, selbst als Millionär, natürlich wohl eher auf die gehobenere Bevölkerungsschicht da gewesen wäre und sich eingesetzt hätte.
Ich denke, wir hier im Ausland kriegen seine inländische Politik gar nicht so sehr mit, aber ich habe von vielen verschiedenen (und ja, unabhängigen) Medien gehört, dass man ihn allgemein einfach nur als das "geringere Übel" von 2 Kandidaten ansieht, auch wenn er charismatisch natürlich sehr viel besser darsteht als ein Romney (an den sich in drei Wochen eh kein Mensch mehr erinnern wird!).
Ich muss ganz ehrlich zugeben, dass ich Obama gewählt hätte. Natürlich war auch ich nicht mit allen seinen politischen Entscheidungen einverstanden und war teilweise auch enttäuscht, dass er viele Versprechen nicht halten konnte - die er gegen hat, obwohl er wusste, welche Gegenwehr er vor allem von Seiten der Republikaner dabei bekommen hat. Aber wo auf der Welt werden nicht Wahlversprechen gegeben, von denen einige nicht gehalten werden konnten? Ich muss dazu sagen, dass ich einige Jahre in den USA gelebt habe und deshalb die Einstellung der US-Amerikaner zur Wirtschaft und dergleichen ganz gut beurteilen kann - was auch Grund dafür war, dass ich die Wahlen doch sehr interessiert verfolgte und Obama auch durchaus ein wenig kritisch gegenüber stand.
Man sollte aber nie vergessen, dass der erste schwarze Präsident der USA ein wahres Trümmerfeld in Sachen Wirtschaft, Außen-, Innen- und Gesundheitspolitik hinterlassen bekommen hatte. Die Republikaner unter der Federführung von George W. Bush haben viele Jahre daran gesetzt, die Wirtschaft nach unten zu befördern und Kriege im Ausland zu führen, die eine unvorstellbare Menge Geld gekostet haben. Während dieser Zeit wurden wichtige und notwendige Reformen verpasst, vernachlässigt und schlicht ignoriert. Das durfte nun Obama in seiner ersten Amtszeit ausbaden. Es ist nichts anderes als logisch und klar nachvollziehbar, dass die Probleme, die beinahe während anderthalb Jahrzehnten aufgebaut wurden, so schnell nicht zu lösen sind.
Und doch hatte Obama die richtigen Ansätze, die er nun hoffentlich weiterverfolgen kann. Während des Wahlkampfes über - also beinahe ein Jahr lang - musste er sich mit seiner offen geäußerten Meinung zurückhalten, war machtpolitisch nicht dazu in der Lage, wichtige Entscheidungen zu treffen, weil er immer auch an das Wohlwollen der Bevölkerung - die ihn ja später wählen musste - dachte. Das dürfte nun weitestgehend vorbei sein und ich finde es einfach nur höchst interessant zuzusehen, ob sich das erneute Vertrauen in seine Person letzten Endes auszahlen wird. Dieses ist nämlich in den USA selbst - wie auch die knappen Wahlen und Umfragen in deren Vorfeld gezeigt haben - sehr geschrumpft, die USA sind gespalten.
Das bekommt man so in Deutschland nicht auch nur ansatzweise mit, da Obama hier schon beinahe ein Trendprodukt ist. Die Leute kennen sich hier in der US-amerikanischen Politik nicht aus und sehen nur, dass der Mann vor vier Jahren - zu Antritt seiner ersten Amtszeit im Weißen Haus - sehr beliebt war; hinterfragen aber nicht die Entscheidungen, die er bisher getroffen hat oder zu treffen verpasste. In den USA ist man sich darüber schon deutlich mehr im Klaren, das Bild, dass durch die europäische und nicht zuletzt auch deutsche Presse von der Einstellung der Amerikaner zu Obama geliefert wird, ist deutlich von der Realität verzerrt.
Romney hätte ich selbst nun aber auch nicht gewählt, da mir bei ihm einfach die politische Substanz und Glaubwürdigkeit gefehlt hat. Der Mann hat zweifellos große Ahnung davon, wie man Steuern sparen kann - vor allem auch in privater Hinsicht - hätte aber zum Führer der immer noch mächtigsten Nation der Erde zu wenig Schneid und eigene Persönlichkeit mitgebracht. Es wird nun spannend zu sehen, was Obama in den nächsten vier Jahren noch alles bewegen können wird. Klar ist jedenfalls: Die Augen seiner Landsleute sind kritischer als jemals zuvor auf ihn gerichtet.
Ich hätte wohl auch Obama gewählt. Ich muss aber auch zugeben, dass ich nicht sonderlich politisch interessiert bin und mich auch nie mit den genauen Zielen der beiden Wahlkandidaten beschäftigt habe. Die Grundeinstellung kenne ich natürlich. Aber schon allein von der Sympathie liegt Obama eindeutig vorne. Wobei ich dazu sagen muss, dass wir im Englischunterricht seine "Victory Speech" gelesen und gehört haben. Da konnte er mich eher wenig überzeugen.
Vielleicht liegt das aber auch daran, dass die Rede typisch amerikanisch war, voller Emotionen und "love". Die Amerikaner sagen ja sowieso viel schneller mal "I love it/you" als wir dieses Wort benutzen. Er hat in der Rede zwar viel von der Zukunft gesprochen und hat auch gleich einen Schritt auf Romney zugemacht, indem er betont hat, wie sehr er sich auf die Zusammenarbeit mit ihm freut, aber was er denn nun tatsächlich als nächstes machen und erreichen will, wurde nur nebenbei erwähnt.
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