Modelle der Grundschulen - welches Modell für wen?
Bei der Wahl der Grundschule gibt es ja viele Modelle, die man sich anschauen kann. Sicherlich kann man sich viele Informationen am Tag der offenen Tür mitnehmen, aber ob das nun das richtige Modell für das eigene Kind ist, kann man nur schwer einschätzen. Wir beschäftigen uns gerade damit, ob wir unsere Kleine vielleicht in einem anderen Schulmodell einschulen lassen sollten. Zwar ist noch Zeit, aber mit der regulären Schule, also der klassischen Grundschule, waren wir nicht immer zufrieden.
Ich habe mich schon etwas über Montessorischulen informiert. Ich bin aber der Meinung, dass das Modell nicht für jeden Schüler gut geeignet ist. Wer von Euch hat Erfahrungen mit einer Montessorischule und für welchen Typus von Kind ist das eine gute Wahl? Wer hat vielleicht schlechte Erfahrungen gemacht und kann bei einem bestimmten Typus von Kind davon abraten? Mich würden eben vor allem Erfahrungen der Eltern interessieren, weil man damit meist mehr anfangen kann als mit Informationen der Schulen. Habt Ihr Euch für ein anderes Schulmodell entschieden und findet das genau richtig? Für welchen Typus Kind ist das die bessere Wahl?
Als Lehramtsstudentin habe ich natürlich auch schon einiges über die verschiedenen Modelle gehört. In der Montessoripädagogik geht es ja viel um Freiarbeit, offenen Unterricht und das selbstständige Lernen und Entwickeln der eigenen Fähigkeiten. Die Lehrperson erfüllt hier mehr eine unterstützende Rolle und hilft dem Kind dabei, sich selber so finden.
Was ich persönlich ganz toll an dem Konzept finde, ist die Beachtung des Individuums und den individuellen Fortschritt jedes Kindes. Die Kinder können hier im selbstständigen Arbeiten ihrem eigenen Tempo folgen und ihren Lernrhythmus finden. Das Konzept gefällt mir wirklich gut und ich könnte mir durchaus vorstellen, dass hier die Schule Spaß machen kann.
Aber ich bin mir nicht ganz so sicher, ob die guten Vorsätze wirklich immer so umgesetzt werden können und in den Klassen auch so durchzuführen sind. Ich kenne Lehrer an einer Montessorischule und diese bemängeln das teilweise auch, was wirklich schade ist. Aber das ist von Schule zu Schule und auch von Stadtteil zu Stadtteil anders. An Landschulen ist die Situation natürlich immer eine Ganz andere als an Schulen in der Innenstadt und auch die Mitschüler sind hier ein unkalkulierbarer Faktor.
Eine exakte Empfehlung welches Kind für die Montessorischule geeignet ist, kann ich leider nicht geben und das ist auch in der Fachliteratur nicht so einfach zu bestimmen. Ich kenne dein Kind ja nicht und kann daher auch leider keine Empfehlung abgeben. Grundsätzlich würde ich dir aber raten, in dieser Sache deinem Bauchgefühl nachzugehen.
Ich bin ebenfalls Lehramtsstudentin und kann gut nachvollziehen, wie schwer es ist, die richtige Schule für das eigene Kind zu finden. Schließlich hat jedes Schulmodell seine Vor- und Nachteile. Die einen schwärmen von dieser, die anderen von jener Schule, doch geholfen ist einem damit auch nicht wirklich. Zwar habe ich selber noch keine Kinder, aber vielleicht kann ich dir ja doch einige Tipps geben, die dir bei deiner Entscheidung etwas unter die Arme greifen.
Meine Vorrednerin hat ja schon etwas über die Montessori-Schulen gesagt. Freiarbeit steht dort sehr weit oben. Man könnte also meinen, dass Kinder, die gerne eigenständig Sachen anpacken, zum Beispiel sich alleine mit seinem Spielzeug beschäftigt oder ein Malbuch schnappt, eher für ein Freiarbeitskonzept geeignet ist als eines, dass man mehr zur Aktivität animieren muss. Heißt natürlich nicht, dass Kinder, die in ihrer Freizeit gleich agieren wie im Schulumfeld, aber unter Umständen kann das schonmal ein kleiner Wink in die richtige Richtung sein.
Dann gibt es ja auch noch Schulen, die jahrgangsübergreifend unterrichten. Da sitzen dann beispielsweise Zweit- und Drittklässler zusammen und lernen an gleichen Aufgaben mit unterschiedlichen Schweregraden. Die Älteren schulen nicht nur ihre Kompetenz im Umgang mit den Aufgaben, sondern auch mit jüngeren Kindern, somit ihre Sozialkompetenz. Die Jüngeren können sich die Aufgaben von den älteren Schülern erklären lassen und gegebenenfalls sogar schon an den schwierigeren Aufgaben ausprobieren. Wenn Kinder von anderen Kindern lernen, läuft manches sogar besser, als wenn die Lehrperson sich daran versucht. Dieses Konzept ist natürlich auch nicht für jedes Kind geeignet. Doch wenn das eigene Kind nicht zu schüchtern ist und gerne mit anderen Kindern interagiert, könnte das ein gutes Schulkonzept sein.
Es ist natürlich die Frage, was an der „normalen“ Schule jetzt nicht so gut gefällt. Man muss ja schon sagen, dass die neue Lehrerausbildung auch darauf aus ist, sowohl besonders starke oder eben auch schwache Kinder zu Fördern. Der Unterricht ist natürlich relativ stringent geplant, schließlich sollen bestimmte Kompetenzziele erreicht werden. Da kommt es natürlich auch auf die vorhandenen Lehrpersonen an – einige können ihren Unterricht schließlich auch so planen, dass jedes Kind recht gut mitkommt.
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