Die absolute Mehrheit auf Pro7

Gerade läuft die erste Ausgabe von "Die absolute Mehrheit - Meinung muss sich wieder lohnen" auf Pro7, mit Stefan Raab als Moderator. In dieser Konstellation stellt diese Serie eine völlige Neuheit dar und da ich sehr neugierig war, wie sich diese Show entwickelt, habe ich heute Abend eingeschalten und schaue immer noch.

Das Konzept der Sendung basiert darauf, vier Politiker und einen Bürger in die Show einzuladen, um dort über verschiedene Themen zu diskutieren. Heute Abend geht es unter anderem um die Energiewende. Die Politiker sind alle Vertreter von unterschiedlichen Parteien. Während die Show läuft, können die Zuschauer von zu Hause anrufen und bestimmen damit, wer im Rennen um 100.000 Euro bleibt. Wer dann am Ende quasi die "absolute Mehrheit" der Anruferstimmen erhält, gewinnt 100.000 Euro.

Der mir ohnehin sympathische Stefan Raab schafft es durch diese Sendung, dass sogar ich mir lange Debatten zwischen Politikern anschaue. Ich bin zwar nicht gänzlich uninteressiert, was Politik betrifft, aber für gewöhnlich schaue ich keine Politiktalkshows. Außerdem lockert er die Sendung mit mehr oder wenigen spitzen Kommentaren die Sendung erheblich auf. Nichtsdestotrotz befürchte ich, dass genau durch diesen Unterhaltungssender Charakter die Sendung etwas Seriösität einbüßt. Natürlich gibt es für die Anrufer auch wieder ein Auto zu gewinnen, ist ja schließlich Pro 7.

Was haltet ihr von dieser Sendung? Schaut ihr sie auch an? Und eine entscheidende Frage, die ich mir die ganze Zeit stelle: was machen die Politiker dann mit diesen 100.000 Euro? Ist dafür schon ein bestimmter Zweck vorgesehen?

Ich schaue die Sendung auch gerade und muss sagen, es ist angenehmer anzuschauen, als ich es erwartet hätte. Ich hatte meine Befürchtungen, hinsichtlich der Seriosität, da Stefan Raab nun einmal ein Spaßvogel ist.
Er schlägt sich meiner Meinung nach aber gut und die Debatte ist interessant gestaltet.

Etwas befremdlich finde ich die 100.000 Euro Gewinn für die absolute Mehrheit, jedenfalls wenn diese zur freien Verfügung der Politiker stehen sollten. Ich vermute jedoch, dass falls ein Politiker gewinnen sollte, die Prämie für einen guten Zweck gespendet wird.

Mein Fazit zur Sendung ist: Pro 7 ist nicht gerade der seriöseste Sender, schafft es aber dank Raab, auch auf diesem Themengebiet eine interessante Sendung zu präsentieren, die ich mir sicherlich häufiger ansehen werde.

Diese Sendung ist leider nichts für Intellektuelle. Das Niveau auf dem diskutiert wird ist unterdurchschnittlich. Zum einen wird nicht genauer nachgehakt, es fehlen die kritischen Gegenfragen und Fakten von Seiten Raab, der ja Gesprächsleiter ist. Vergleicht man das mit den Diskussionen von Friedman auf N24 ist diese Runde leider eine glatte sechs. Die Politiker reden um den heißen Brei und kommen nicht einmal auf den Punkt. Populismus bis zum erbrechen.

Ich werde diese Sendung nicht weiter verfolgen, aus den oben genannten Gründen. Zumal kann ich nicht nachvollziehen wie Wolfgang Kubicki so hohe Werte erzielt, wenn die Allgemeinheit die FDP ablehnt. Das Ergebnis kann man als nicht-repräsentativ ansehen.

Die 100000 Euro werden meines Wissens nach gespendet bin mir aber nicht ganz sicher.

Cutting-Edge hat geschrieben:Die Politiker reden um den heißen Brei und kommen nicht einmal auf den Punkt.

Nun ja, für intellektuelle Inhalte bin ich um diese Uhrzeit ehrlich gesagt nicht mehr wirklich zu haben. Insofern hat es mich nicht gestört, dass die Sendung auf einem etwas niedrigeren Niveau angesiedelt ist. Ich fand es durchaus unterhaltsam und einfach nicht so steif wie die Polit-Talkshows der öffentlich-rechtlichen Sender.

Einer Partei näher gebracht hat mich das ganze aber sicherlich nicht. Man hat ja bei Herrn Kubicki gesehen, dass nicht jeder Politiker uneingeschränkt hinter seiner eigenen Partei steht, sondern manche Dinge durchaus anders sieht. Da gestern aber durchweg weniger prominente Politiker anwesend waren, wird deren persönliche Meinung wohl kaum Einfluss auf das Parteiprogramm zur Bundestagswahl haben. Eine Entscheidungshilfe diesbezüglich ist die Sendung also nicht.

Anschauen werde ich mir die Sendung sicher nochmal. Es wäre einfach zu wünschen, dass vielleicht auch mal ein Minister der aktuellen Bundesregierung in der Runde sitzt, sowie mögliche Regierungsmitglieder bei einem Wahlsieg der SPD.

Ich muss sagen, ich war von der gestrigen Sendung echt positiv überrascht. Die Auswahl der Gäste war ziemlich ausgewogen (auch wenn der zwischenzeitliche Austausch von Zärtlichkeiten zwischen Herr Kubicki und Frau Delius leicht befremdlich war), und auch die Themen waren ansprechend. Für einen Privatsender fand ich auch die Anzahl der Werbepausen trotz der halbwegs guten Sendezeit sehr spärlich, so dass die Diskussion eigentlich recht gut in Gang kam. Gestört hat mich lediglich die zwischenzeitliche Nachfrage nach den Prozenten innerhalb der einzelnen Diskussionsrunden. Zudem finde ich bei fünf Gästen die Zeit innerhalb der einzelnen Runden zu knapp bemessen - ich würde mich hier über fünf bis zehn Minuten mehr Zeit pro Runde sehr freuen.

Alles in allem fand ich den Polit-Talk jedoch sehr erfrischend, auch wenn er sicherlich nicht das höchste Niveau hatte. Aber gerade für die Zielgruppe von ProSieben war das sicherlich ein informativer, gehaltvoller Abend.

Ich wundere mich wirklich, dass sich jemand eine Sendung mit diesem widerlichen Stefan Raab freiwillig ansieht. Alle prominenten, erfolgreichen Politiker hatten für die Raab-Sendung im Vorfeld schon abgesagt. Das müsste doch auch zu denken geben. In seiner beleidigenden Denkweise beleidigte er auch noch Philipp Rösler, wie ich las. Rücksicht kennt dieser Mensch nicht. In seiner oberflächlichen Art wird er keine vernünftige Sendung auf die Beine bringen, jedenfalls keine, mit mir als Zuschauer.

Ich schaue mir schon keine wirklichen Polit-Talks an.Wenn ich Märchen hören will, höre ich eine meiner alten Kinderkassetten, da hängen wenigstens noch schöne Erinnerungen dran.

Wer jetzt denkt, ich sei Nicht-Wähler: Mitnichten! Ich gehe seit ich 16 bin (da durfte ich das erste Mal zur Kommunalwahl) brav, artig und auch regelmäßig zu jeder Wahl, an der ich teilnehmen darf. Und ich wähle sogar eine der größeren Parteien. Nämlich die, die ich als kleineres Übel ansehe. Doch glauben, kann ich den ganzen Mist nicht, den mir irgendwelche Politiker erzählen.

Und eine Sendung, die von dem Raab moderiert wird, fällt alleine schon durch seine Anwesenheit aus wegen, ich mag den Kerl nicht! Denn viele seiner sogenannten Gags, gehen recht tief unter die Gürtellinie. Und zu diesem Niveau, muss ich mich an meinen Abenden, die ich gemütlich verbringen will, echt nicht herablassen.