Wann würdet ihr das Kaninchen erlösen? Meinungen?
Ich bin momentan etwas im Zwiespalt und möchte gerne mal eine neutrale Meinung von euch hören. Es geht um meine Häsin. Sie ist 6 Jahre alt und hat einen recht großen Tumor am Herzen. Dieser Tumor drückt auf die Organe und knickt auch die Luftröhre ab. Sie bekommt ein Herzmedikament, was auch den Tumor minimieren kann, wenn dieser sich noch im Anfangsstadium befindet. Sie frisst und läuft normal, schläft jedoch auch viel und hat immer mal wieder Atemnot. Ich war schon mehrere Male mit ihr beim Tierarzt. Auch ihre Augen sind schon stark beeinträchtigt.
Sie hat eine stark sichtbare Nickhaut die mit Cortisonsalbe behandelt wird, damit sie dass Auge schließen kann. Sie bekommt außerdem immer wieder Schmerzmittel, wenn das Auge bzw. die Nickhaut so sehr verdickt ist. Ansonsten ist sie aber noch ziemlich fit und wenn sie auf die Wiese darf, dann merkt man gar nichts mehr von der Erkrankung. Der Tierarzt meinte, wie sollen warten bis es mit der Atemnot schlimmer wird und sie erst dann einschläfern. Ich ringe allerdings momentan etwas mit mir und weiß einfach nicht so recht was ich machen soll. Ich weiß nicht ob sie Schmerzen hat und ich weiß auch nicht was morgen ist. Ich habe etwas Angst zu spät zu reagieren und sie nachher leiden zu lassen.
Wann findet ihr, ist der Zeitpunkt gekommen ein Tier zu erlösen? Würdet ihr abwarten? Eine Besserung kann definitiv nicht mehr eintreten, aber ich würde ein Tier was keine Schmerzen hat auch nicht einfach einschläfern lassen. Was meint ihr in meinem Fall und wie würdet ihr reagieren? Wart ihr schon in solch einem Fall und was habt ihr gemacht?
Auch wenn du hier beschreibst, wie es dem Kaninchen anscheinend geht, kann dir keiner hier sagen, was gut für das Kaninchen ist. Wie sind hier alle keine Tierärzte und selbst wenn, dann darf nicht mal ein Tierarzt eine Ferndiagnose stellen. Alles das ist einfach unverantwortlich.
Du kannst dein Kaninchen selber am besten und der Tierarzt kann entscheiden, was am besten ist. Selbst der Tierhalter sollte da am wenigsten Mitspracherecht haben. Denn nur ein Tierarzt und das Tier selber kann wirklich beurteilen, was gemacht werden sollte und da das Tier sich nicht äußern kann, kannst du dem Tierarzt sagen, wie es sich verhält. Aber die Entscheidung kann hier keiner geben und auch Tipps wären unverantwortlich.
Diamante, es geht hier um keine Diagnose. Die Diagnose ist gestellt, sie hat einen Tumor am Herzen und ich habe ja detailliert beschrieben wie es der Häsin geht. Mehr als diese Fakten habe ich für meine Entscheidung ebenfalls nicht. Natürlich kenne ich dass Tier, aber ich habe dazu keine neutrale Meinung. Wenn es nach mir ginge, dann wäre die Häsin nicht krank und würde noch 100 Jahre leben. Eine objektive Meinung ist in diesem Fall aber wichtig!
Ich möchte keinerlei Tipps, sondern Meinungen, wie Andere in meiner Situation handeln würden, da ich tatsächlich nicht weiß was das Beste ist.
Ich denke, dass du dein Kaninchen am besten einschätzen kannst und auch wissen wirst, wann der Zeitpunkt gekommen ist, um es erlösen zu lassen. Ich würde dann auch nicht warten, wenn ich meine, dass es nun einfach nicht mehr geht und das Kaninchen eben leidet. Dann würde ich wieder zum Tierarzt fahren und eben auch auf seine Meinung vertrauen. Ich habe immer in Absprache mit dem Tierarzt gehandelt, wenn es um das Einschläfern eines meiner Tiere ging. Ich konnte auch immer recht gut einschätzen, wann es soweit war. Ich kannte meine Tiere durch Beobachten eben sehr gut. Wenn man das ein paar Mal mitmachen musste, entwickelt man auch irgendwie ein Gefühl dafür.
Ich würde dir raten, dass du bei der kleinsten Unsicherheit direkt wieder den Tierarzt aufsuchst. Lieber einmal zu viel, als dass das Kaninchen am Ende doch etwas leiden musste. Dann kann es sich der Tierarzt ansehen und letztendlich entscheiden, ob nun der richtige Zeitpunkt gekommen ist.
Der Tierarzt kann meistens gut beurteilen, ob das Tier Schmerzen hat, oder nicht. Du hast ja ziemlich detailliert beschrieben, welche Beschwerden dein Kaninchen hat, und es ist schon relativ alt (der Durchschnitt liegt bei ca. 8 Jahren). Ich glaube, dass dein Kaninchen nicht viel davon hat, wenn es leiden muss und mit Medikamenten zugepumpt wird.
Ich selbst habe mehrere Kaninchen und hatte auch mal zwei Meerschweinchen. Ein Meerschwein und zwei Kaninchen mussten wir einschläfern, da Maden ihren Magen aufgefressen haben. Natürlich haben die Tiere noch gelebt, aber ihre Lebenszeit war begrenzt und die Tiere haben nur noch gelitten. Wir haben sie einschläfern lassen, das war in dem Fall eine Erlösung, da es ja nicht mehr besser werden konnte.
An deiner Stelle würde ich mich langsam von deinem Kaninchen verabschieden. Wie du sagst, bringt es dem Kleinen absolut nichts, wenn es leidet und Schmerzen hat und die Medikamente gefallen ihm sicherlich auch nicht. Du weißt, dass es irgendwann eh zu ende ist, und ich würde ein Gespräch mit deinem Tierarzt in Betracht ziehen, bei dem du ihn direkt fragst, ob es besser sei, das Kaninchen einzuschläfern. Ich glaube aber, dass er dir das schon längst gesagt hätte, wenn es sehr schlecht um das Tier stehen würde. Ich wünsche dir alles gute!
So, wie du deine Häsin beschreibst, geht es ihr momentan doch einigermaßen gut. Wenn sie etwas Atemnot hat und sie bewegt sich nicht zu schnell, dürfte ihr das nicht viel Probleme bereiten. Du schreibst ja auch, dass sie sich auf der Wiese gerne aufhält und man ihr nichts anmerkt. Aus neutraler Sicht sehe ich im Moment nicht die Notwendigkeit, deine Häsin einzuschläfern.
Du kennst dein Tier am besten und wirst feststellen können, wenn sich an ihrem Verhalten etwas ändert, das darauf hinweist, dass sie Schmerzen hat. Wenn die Luftnot so schlimm wird, dass sie richtig danach schnappt, würde ich nochmals mit dem Tierarzt sprechen. Ich kann natürlich nur das raten, was ich tun würde, da ich deine Häsin nicht kenne. Handle so, wie du meinst, ihr am besten helfen zu können. Ich wünsche dir viel Stärke bei deinem Tun und deiner Entscheidung.
Also mir würde des total schwer fallen mein Kaninchen gehen zu lassen, auch wenn es für das Kaninchen das Beste wäre. Allerdings wüsste ich auch nicht, in wie weit ich mir das noch mit anschauen könnte. Ich würde aber tendenziell sagen, dass ich das Kaninchen nicht einschläfern würde, solange es noch gute Heilungschancen gibt und diese Lebensumstände nicht allzu schlecht sind und es eben dauerhaft Schmerzen hat. Allerdings sollte man eben irgendwann auch schauen, dass man das Kaninchen von dem Leid erlöst, wenn man merkt, dass es keinen Sinn mehr macht.
Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Kraft und du wirst schon die richtige Entscheidung treffen. Am besten fragst du den Tierarzt auch mal nach seiner Meinung, wie er das handhaben würde. Vielleicht gehst du auch mal zu einem anderen Tierarzt und lässt dich dort beraten, wenn man zwei Meinung hat und die beide in die selbe Richtung gehen, kann man sich vielleicht leichter entscheiden.
Heilungschancen gibt es für das Tier leider nicht mehr. Sie wird früher oder später an dem doch sehr großen Tumor sterben. Die Frage ist eben nur, ob ich sie erlöse oder abwarte bis sie selbst die letzte Reise antritt. Leider hat sie auch starke Augenprobleme. Durch den Tumor am Herzen, werden die Organe verschoben und auch der Blutdruck ist sehr hoch. Die Nickhaut der Augen steht so weit hervor, dass sie das Auge nicht richtig schließen kann. Dies bedeutet, dass das Auge vermutlich auf Dauer nicht mehr richtig befeuchtet wird und austrocknen wird. Zwar bekommt sie eine Cortisonsalbe, aber diese schlägt leider nicht mehr an. Eine Operation werde ich der Kaninchenoma jedoch nicht mehr zumuten, weshalb ich ihr das Auge nicht mehr entfernen lassen werde.
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