Semmelknödel selbst machen
Hier wurde von Little Sister angesprochen, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis der fertigen Semmelknödel alles andere als gut ist und dass es einen recht hohen Aufwand bedeutet, diese Knödel zuzubereiten, obwohl es sich ja um ein Fertigprodukt handelt.
Nun interessiert mich, wie aufwändig die Zubereitung von Semmelknödeln ist. Ich finde selbst gemachte Knödel toll, habe mich aber selbst noch nicht heran getraut. Vielleicht ist ja alles nur halb so wild.
Vielleicht kann mir ja jemand ein gutes Rezept für Semmelknödel nennen, so dass ich nicht mehr auf die fertigen Knödel zurückgreifen muss, wenn ich gerade niemanden habe, der mir einen leckeren selbst gemachten Kloß anbietet. Was brauche ich alles und worauf muss ich achten? Ich habe bislang noch nie Semmelknödel gemacht und brauche daher auch eine kurze Anleitung.
Semmelknödel sind für mich einfacher zu machen als Kartoffelknödel, obwohl man dabei vielleicht ein bisschen mehr Aufwand hat. Dafür gelingen sie dann aber auch öfter, da die unterschiedlichen Kartoffelsorten weit mehr Effekt haben als unterschiedliche Semmeln.
Traditionelle Semmelknödel-Zutaten:
6 Brötchen (wirklich alt und knochentrocken)
250 ml Milch (leichte Abweichung, je nach Brötchen)
1-2 Esslöffel frische Petersilie, klein gehackt
1 Zwiebel
5 Eier
1 Teelöffel Salz (alternativ kann man die Salzmenge halbieren und etwas Pulverbrühe dazugeben)
So wird's gemacht:
Die trocknen Brötchen in Würfel schneiden und in eine Schüssel geben. Als Anfänger hat man noch kein Gefühl für die Teigmasse, daher empfehle ich dir erstmal die Hälfte der Milch zuzugiessen. Die Würfel saugen sich sehr schnell voll und wenn sie noch nicht richtig matschig sind kann man die restliche Milch zugeben. Dann die Petersilie und die gewürfelte Zwiebel in Butter andünsten und den Brötchen beimischen. Dann noch die Eier und das Salz dazu und richtig gut durchkneten. Desto besser das Ganze vermengt wird, desto besser werden die Knödel später im Wasser zusammenhalten.
Während das Wasser heiß wird, die Teigmasse bis zu einer halben Stunde ziehen lassen. Jetzt kommt der knifflige Teil. Der Teig wird immer sehr weich bleiben, da er sonst zu trocken wäre. Um sicher zu gehen, dass die Knödel in Form bleiben, empfehle ich dir daher, sie in Alufolie oder Küchenrolle einzuwickeln. Ich selbst bevorzuge die längliche Variante, ähnlich einer Baguette Form, da mir die runden Knödel zu viel Packerei sind. Bei der Küchenrolle sollte man am Ende jedoch darauf achten, dass keine Reste auf dem Knödel zurückbleiben. Die verpackten Knödel jetzt einfach noch 20-25 Minuten im heißen Wasser ziehen lassen. Fertig!
Die Knödelrolle vorsichtig entrollen und einfach in Scheiben schneiden.
Da es Brötchen in unterschiedlichen Größen gibt und man doch recht schnell zu viel Flüssigkeit im Teig haben kann, sollte Mehl bereit stehen. Das kann man dann bei Bedarf noch unterkneten, so das halt der Teig eine bessere Konsistenz hat.
Auch kann man die Milch gegen Wasser mit Kohlensäure austauschen, was die Semmelknödel luftiger macht. Ein wenig Backpulver ergibt diesen Effekt genauso. Aber man sollte bedenken, das die Semmelknödel im Wasser noch grösser werden. Daher bei den ersten Versuchen lieber kleine Knödel formen.
Wir selbst wickeln sie nicht extra ein, sondern geben sie direkt in leicht köchelnde Wasser. Und wenn sie oben schwimmen, dann sind sie halt fertig. Übrigens kenne ich es so, das man die Semmelknödel nicht mit einem Messer in Scheiben schneidet, sondern einen Zwirnsfaden dazu nimmt.
Ich mach mir da ehrlich gesagt nicht ganz soviel Arbeit. Keine Ahnung wie lange ich brauche, aber ich mache immer mehr und die Zeit und der Aufwand ist es immer Wert.
Ich benötige auch nicht so sehr viele Zutaten. Ich brauche nur Brötchen, Milch, Eier, Salz und Pfeffer.
Die Brötchen sollten schon trocken sein. Also mindestens vom Vortag oder noch älter. Ich schneide die auch nicht mehr klein, weil ich die Sauerei in der Küche dabei hasse und das eine ziemliche Arbeit ist. Ich gebe die Brötchen einzeln in einen Gefrierbeutel und hau dann mit dem Boden einer Kasserolle drauf. Schon hat man zerkleinerte Brötchen. Das mache ich mit allen Brötchen. Geht relativ schnell, wenn man den Kniff raus hat. Und die Brötchenkrümel fliegen nicht überall rum. Man muss nur darauf achten, dass der Gefrierbeutel nicht reißt.
Während ich die Brötchen klein mache, erhitze ich in einem Topf Milch. Die sollte gerade anfangen zu kochen. Die Brötchenwürfel mache ich in eine große Schüssel und gebe dann nach und nach die heiße Milch dazu. Dabei rühre ich mit einem Holzkochlöffel um. Die Brötchen sollten an sich alle durch weicht sein, aber nicht in der Milch schwimmen. Ich mache das leider nach Gefühl.
Danach sollte die Masse so weit abkühlen, dass sie nicht wieder fest ist, aber man mit den Händen rein fassen kann. Dann gebe ich die Eier dazu. Das mache ich ebenfalls nach Gefühl. Wobei ich die Eier halt über die Masse mache und dann Salz und Pfeffer drauf gebe, damit sich das mit den Eiern unterkneten lässt. Das mache ich dann auch.
Die Masse sollte nachher formbar und nicht zu weich sein. Wenn sie noch zu weich ist, gebe ich lieber Semmelbrösel dazu. Meistens reicht es halt das sie formbar sind. Sehen zwar nicht so schön rund aus, wie die Kochbeutelklöße, aber schmecken mir persönlich besser. Wobei man durchaus halt auch schnell einen Probekloß abkochen kann.
Dann erhitzt man Wasser bis es kocht. Ich gebe die Klöße in leicht siedendes Wasser und wenn sie oben schwimmen, sind sie an sich gar. Ich persönlich mache eher kleine Klöße. Etwa ein wenig größer wie ein Golfball. Und ich rolle die an sich auch vor dem Kochen. Und die Klöße lassen sich mit feuchten Händen besser rollen.
Was wirklich Zeit in Anspruch nimmt ist das Rollen. Früher halt auch noch das Schneiden der trockenen Brötchen. Seit dem ich die mit einem Gefrierbeutel zerkleinere, geht das recht fix.
Backpulver und Wasser in Semmelknödeln habe ich in Rezepten von anderen noch nie gelesen und ich habe einige Rezepte gelesen. Brötchen in Wasser einweichen erinnert mich an eingeweichte Brötchen für Frikadellen und anderes. Und meiner Meinung nach ist Milch auch ein Geschmacksträger und Geschmacksgeber bei Semmelknödeln.
Preislich sind Semmelknödel ja an sich aus Brötchen die man übrig hat. Also entstehen an Kosten nur die Milch und die Eier.
Ich esse sehr gern Semmelknödel und mache die auch immer selbst. Die man kaufen kann, haben wir mal ausprobiert, aber ich muss ehrlich sagen, dass die selbst zubereiteten Knödel doch die besten und leckersten sind. Zwar ist es schon etwas aufwendiger, aber meiner Ansicht nach lohnt sich dieser Mehraufwand definitiv. Ich habe ein Grundrezept, aber das habe ich nach eigenem Ermessen angepasst, da mir die fünf Eier, die darin vorkommen, echt zu viel sind.
Brötchensorten gibt es ja einige und so habe ich auch schon Semmelknödel aus Käsebrötchen, Roggenbrötchen und auch Mehrkornbrötchen gemacht. Dadurch erhalten die Semmelknödel noch einen anderen Geschmack. Man kann auch Laugengebäck nehmen und dieses mit normalen Brötchen mischen oder wenn man sie pur nimmt, dann eben weniger Salz nehmen. Meine Semmel für die Knödel sind unterschiedlich alt und daher wird auch etwas mehr an Milch benötigt.
Auf etwa sechs bis sieben Brötchen gebe ich maximal drei Eier, die ich vorher verrühre und dann auf die Masse gebe. Die warme Milch gebe ich vor den Eiern hinzu und lasse die Masse erst etwas stehen. Meist würfle ich noch Zwiebeln fein, brate sie an und gebe sie ebenfalls hinzu. Man kann auch frische oder getrocknete Kräuter wie Schnittlauch und Petersilie nehmen, wobei ich ein absoluter Schnittlauch-Fan bin. Bei Bedarf kommen auch noch angeröstete Schinkenwürfel mit hinzu, die aber bei Cologneboy2009 ja wegfallen. Mit diesem Rezept fahre ich immer ganz gut, ich muss streckenweise zwar noch einmal Semmelbrösel hinzu geben, aber das merkt man immer erst beim Kneten.
Zum Würzen der Masse nehme ich wie gesagt Salz und etwas Pfeffer, und schmecke die Masse auch entsprechend ab. Allerdings ist Pfeffer wirklich recht wenig, weil es uns persönlich sonst nicht wirklich gut schmeckt.
Ich bin immer recht lang mit der Zubereitung beschäftigt, aber das habe ich bei mir auch schon bei anderen Zubereitungen gesehen, dass ich recht lang brauche. Von daher kann ich hier auch keinen Vergleich anstellen. Man kann es sich sicherlich mit dem Zerkleinern von den Brötchen einfacher machen, ich probiere immer entsprechende Würfel zu schneiden, was aber sehr schwierig ist, je härter und älter ein Brötchen ist.
Ich lasse die Knödel immer in heißem Wasser gar ziehen, maximal 20 Minuten, wobei es auch auf die Größe ankommt. Kleinere Knödel brauchen dann vielleicht eine Viertelstunde, aber wenn sie oben schwimmen, sind sie fertig. Zum Abtropfen nehme ich immer eine Schöpfkelle mit Löchern und lege einen Unterteller verkehrt herum in die Schüssel hinein. Darauf gebe ich die Knödel und das Wasser kann so abfließen.
Am liebsten essen wir die Knödel dann einfach nur mit einer Champignon- oder Egerlingsauce, die ich selbst zubereite, und ein grüner Salat passt auch hervorragend dazu.
Ich mache Semmelknödel aus altem Mischbrot, dass ich in Würfel schneide und in Milch aufweiche. Eier kommen nur wenige hinein, für 6 Knödel maximal ein Ei, dazu warme Milch und Mehl mit Mondamin gemischt und Backpulver und natürlich Salz. Das sind keine bayrischen Semmelknödel, sondern eher böhmische, aber auch nicht genau. Es ist das Rezept meiner Mutter, das sie wohl selber erfunden hat, aber mir schmecken diese Knödel am besten. Sie sind fester, trockener und gleichzeitig luftiger als die bayrischen Semmelknödel. Sie schmecken eher wie die östereichischen Serviettenknödel.
LittleSister hat geschrieben:Backpulver und Wasser in Semmelknödeln habe ich in Rezepten von anderen noch nie gelesen und ich habe einige Rezepte gelesen. Brötchen in Wasser einweichen erinnert mich an eingeweichte Brötchen für Frikadellen und anderes. Und meiner Meinung nach ist Milch auch ein Geschmacksträger und Geschmacksgeber bei Semmelknödeln.
Es müssen ja auch nicht alle Rezepte irgendwo niedergeschrieben sein. Zumindest wird meine Variante nun mindestens in der vierten Generation bei so gemacht. Und das Einweichen der alten Semmeln spart eben das schneiden vorher, was ja recht zeitintensiv ist. Dazu trägt das Selterwasser dazu bei, dass die Knödel beim garen besser aufgehen. Am Ende habe ich locker die doppelte Größe im Topf, wenn die Knödel fertig sind.
Ich mache auch sehr gerne Semmelknödel selbst. Oft auch sehr spontan, da ich finde, dass sie kaum mehr Arbeit machen, als den Topf mit Wasser aufzusetzen, die Fertigknödel dort einzuweichen und dann erst zu kochen. In der Zeit hat man auch leckere Semmelknödel selbst gemacht.
In mein Rezept gehören einige alte Semmel, je nach Menge, die man zubereiten will, ich nehme meist so 3 oder 4, das reicht für 2 Personen locker aus. Außerdem habe ich immer Portionsweise alte kleingeschnittene Semmel eingefroren, so dass ich nur einen Gefrierbeutel auftauen muss, und schon habe ich die ausreichende Menge.
Die Semmel kommen in eine Schüssel und werden dann mit ca. 300ml warmer Milch übergossen und dürfen ca. 20 Minuten einweichen. Da ich die Semmel klein geschnitten habe, ziehen diese schneller durch, als wenn man ganze Semmel nimmt, da muss man dann schauen, dass sie auch wirklich ganz durchgeweicht sind. Die Milch lasse ich in der Mikrowelle aufwärmen, das geht am schnellsten und man kann relativ leicht die Wärme regulieren. Außerdem kann nichts anbrennen oder überkochen.
In die Masse kommt dann Salz und Petersilie, einige Eier und ich stelle mir das Paniermehl auf die Arbeitsfläche, ebenso noch etwas Milch. Je nachdem, wie die Konsistenz des Teiges wird, kann ich ihn so entweder eindicken oder flüssiger machen. Dann forme ich die Knödel und sie kommen ins kochende Salzwasser.
Mit der gleichen Rezeptur mache ich auch Serviettenknödel, weil sie uns so einfach am Besten schmecken. Allerdings bin ich mittlerweile auch dazu übergegangen, die Semmelknödel aus Laugensemmel zu machen. Durch das Salz und eben die Lauge, mit der die Semmel bearbeitet sind, gibt das den Knödeln einen ganz eigenen, aber leckeren Geschmack. Durchaus empfehlenswert, und ich habe bisher viel Lob dafür geerntet.
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