Der Erdbeerpflücker - Mörder schon im Titel?
Ich lese zur Zeit von Monika Feth das Buch "Der Erdbeerpflücker". Ich quäle mich da schon seit einer Weile durch, da ich es auf Englisch lese und mir dann oft die Motivation fehlt, obwohl das Buch nicht sonderlich schwierig zu verstehen ist. Wenn ich mich mal rein gelesen habe, ist es auch ganz gut, aber allzu spannend finde ich es nicht. So weit wie ich bisher bin und was ich schon darüber gelesen habe, ist eigentlich von Anfang an klar, wer der Mörder des Mädchens ist, die dort ermordet wird. Das finde ich doch ganz schön merkwürdig, weil das für mich als Leser etwas unspektakulär ist und ich irgendwie gar nicht richtig miträtseln kann, bei wem es sich jetzt um den Mörder handelt, wenn das schon quasi durch den Titel klar wird.
Ich genieße es normalerweise, dass man immer diese Anspannung hat, wer denn nun zu einer solchen Tat fähig war und das man sich in die Situation und in die Personen rein versetzt und miträtselt. Bei diesem Buch ist das aber meiner Meinung nach nicht so gut möglich, weil eben der Hauptclou schon durch den Titel verraten wird.
Mich würde mal interessieren, was ihr davon haltet, wenn das Ende gerade bei einem "Thriller" schon so offensichtlich ist und man von Anfang an weiß, wer denn die Schandtat verrichtet hat. Warum macht man als Autor so etwas und wählt diesen Titel? Könnt ihr dieser Vorgehensweise positive Aspekte abgewinnen?
Da ich dieses Buch bereits vor einigen Jahren gelesen habe, kann ich mich kaum noch an die Handlung erinnern. Ich weiß aber noch genau, dass ich das Buch wahnsinnig spannend fand, weil es gegen Ende eine ziemlich überraschende Wendung gab. Alles in allem fand ich das Buch trotzdem sehr spannend, obwohl man von Anfang an wusste, wer der Mörder war. Ich finde, dadurch bleibt das Buch trotzdem spannend, nur ist es eben anders geschrieben, als die meisten anderen Bücher dieser Kategorie.
Also ich selbst fand das Buch so klasse und mir hat diese Variante des Buches enorm gut gefallen. So war es eben nicht ein typischer Thriller, den man oft gelesen hat, sondern ganz etwas Neues. Außerdem finde ich auch nicht, dass das Buch dadurch weniger spannend ist. Jedenfalls habe ich mir, nachdem ich das Buch fertig gelesen habe, auch sofort die Fortsetzung gekauft, welche ich auch verschlungen habe und einfach toll fand.
Also ich kann da nicht wirklich etwas positives finden. Mir ist aber aufgefallen das gerade Bücher die im englischen geschrieben werden, und dann für ungeübte Leser gedacht sind, schon ganz am Anfang quasi schon den Schluss verraten.
Wenn ich solche Bücher lese, und den Schluss schon zu früh kenne, dann lege ich das Buch wieder beiseite, und lese lieber ein spannenderes. Denn ich finde es gibt nicht schlimmeres, als wenn man den Täter schon am Anfang des Buches kennt.
Zu deiner Frage warum dieser Titel so gewählt wurde. Oft ist es so, dass der Verlag den Titel bestimmt, da hat der Autor nur ein eingeschränktes Recht mitzubestimmen. Vielleicht war der Verlag hier nicht der beste, oder es viel ihnen kein passender Titel ein?
Ich habe "Der Erdbeerpflücker" vor einigen Monaten gelesen und man dabei nicht vergessen, dass es eher ein Buch für Jugendliche ist, also im Grunde ein Jugendthriller. Klar könnte man schon davon ausgehen, dass der Titel allein verräterisch ist, aber ist hier nicht auch eher der Weg das Ziel? Wie sich so etwas entwickelt, ich habe das Buch "Der Erdbeerpflücker" nicht als Roman verstanden, den man zu erraten hat, wer was getan hat, sondern vielmehr, als eine kleine Warnung an Jugendliche, wie schnell man in etwas hineingeraten kann, in das man gar nicht hineingeraten wollte.
Der Titel selbst ist schon verräterisch und recht eindeutig, das sehe ich ja auch so, aber ich denke, es geht um einiges mehr, als nur zu wissen, wer der Mörder ist. Ich fand das Buch im Gesamten, ich habe es nur auf Deutsch gelesen, zwar auch etwas anstrengend zu lesen, da es mich auch kaum gefordert hat, aber das habe ich ebenfalls auf die Altersklasse geschoben, für die das Buch in erster Linie geschrieben und gedacht ist.
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