Wer führt ein Fahrtenbuch und warum?

vom 03.06.2012, 21:56 Uhr

Ein Bekannter führt ganz streng ein Fahrtenbuch, damit er genau sieht, wann wer mit seinem Auto gefahren ist. Denn es ist wohl einmal vorgekommen, dass ein Strafzettel ins Haus eintrudelte und keiner wollte es gewesen sein, obwohl ein Foto dabei war. Da mein Bekannter drei Söhne hat, die sich ziemlich ähnlich sehen, hat er sich dann zu einem Fahrtenbuch entschieden, damit der "Übeltäter" nicht ohne Strafe davon kommt.

Dieses Fahrtenbuch muss jeder führen, der sich den Schlüssel für das Auto nimmt. Es werden darin der Kilometerstand vor Antritt der Fahrt und danach aufgeschrieben und dann der Name und die Unterschrift daneben. Seitdem ist kein Strafzettel mehr eingetrudelt und jeder hält sich auch daran. Denn sonst würde das Auto kein Familienauto mehr sein.

Führt ihr ein Fahrtenbuch? Warum macht ihr es und was bringt es euch?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Das Fahrtenbuch deines Bekannten wird eigentlich wenig Sinn machen. Denn wenn innerhalb der Familie die Verhältnisse so sind, dass im Ernstfall keiner den Mut hat, zuzugeben, wer gefahren ist, ist nicht anzunehmen dass das "Fahrtenbuch" ordnungsgemäß geführt wird. Wer sollte denn auch die Möglichkeit haben, die Eintragungen letztlich zu kontrollieren? Und welche Konsequenzen wären zu fürchten, wenn der Vater immer wieder feststellen müsste, dass er der Einzige ist, der die Kilometerstände notiert? Wenn es nämlich darum geht, den Nutzer zu kennen, macht so ein Aufwand keinen Sinn und ist im Grunde Zeit- und Papierverschwendung. Welchen zusätzlichen Nutzen hat der Vater davon, wenn die Km-Angabe dabei steht?

Ein Fahrtenbuch ist dann in der Form sinnvoll, wenn z.B. als Selbständiger das Auto auch für private Zwecke genutzt werden soll - man aber gegenüber dem Finanzamt das Auto dennoch geltend machen will. Ebenso denkbar ist ein Führen eines Fahrtenbuchs, wenn tatsächlich in einem Bußgeldverfahren der Verursacher nicht ausfindig zu machen ist und es sich um einen erheblichen Verstoß handelt. Ich persönlich halte dies aber heute für eher nicht mehr üblich.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Bisher führe ich kein Fahrtenbuch, werde aber ab Januar eines anfangen, da ich einige Fahrten machen muss, die mit einer Weiterbildung zu tun hat, die nicht der Arbeitgeber übernimmt. Und da ich diese Fahrten dann bei der Steuererklärung geltend machen kann, werde ich sie regelmäßig dokumentieren. Das vereinfacht mir im darauf folgenden Jahr erheblich die Steuererklärung, da ich nicht großartig in einem Kalender suchen muss.

Bisher halte ich es so, dass ich in einem Taschenkalender die Arbeitstage markiere und diese dann zusammenrechne, um sie geltend zu machen. Das ist ja aber kein wirkliches Fahrtenbuch im eigentlichen Sinne. Auch mein kleines Tankbuch zählt nicht dazu, auch wenn ich immer aufschreibe, wann ich wo wieviel getankt habe. Da sonst niemand mit meinem Auto fährt, wird es nicht so viele Einträge mit unterschiedlichen Fahrern geben, maximal mein Mann fährt mein Auto.

Da es mir aber nicht darum geht, einen Schuldigen im Falle eines Strafzettel zu finden, wird es nicht so penibel geführt werden, wie es im Falle eines Geschäftswagens der Fall sein muss. Für mich soll es eine Dokumentation der Fahrten zur Schule werden.

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» P-P » Beiträge: 3246 » Talkpoints: 1,58 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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