Wunschwohnung: wie viel Sinn macht ein Makler?
Hier in diesem Thread Wie viel Sinn macht eine Annonce zu Wohnungssuche? hat "derpunkt" einem die Hoffnung genommen, dass man durch einen Makler seine Wunschwohnung bekommt. Ich persönlich habe noch keinen Makler beauftragt. Ich kenne aber jemanden, der in Hamburg einen Makler beauftragte für sich und seine Familie eine durchschnittliche Wohnung zu finden. Er hat seine Wünsche geäußert und danach wurde durch den Makler die Wohnung auch gesucht.
Ich meine, für mich ist es wichtig, dass ich im Badezimmer ein Fenster habe. Auch will ich keine Stromheizung. Die Terrasse oder der Balkon soll großzügig sein und es sind eben Kleinigkeiten, die mir bei einer Wohnung wichtig sind. Diese Wünsche kann man bei einem Makler doch äußern, oder? Mein Bekannter meinte, dass der Makler sogar wollte, dass er seine Wünsche genau mitteilt, damit er danach genau suchen kann und er hat dann auch tatsächlich seine Wunschwohnung bekommen. Er hat einen normalen Durchschnittsverdienst und die Wohnung ist auch keine Luxuswohnung in dem Sinne, sondern es wurde eben auf Wünsche eingegangen.
Habt ihr durch einen Makler schon eure Wunschwohnung bekommen oder denkt ihr, dass es nicht so einfach ist. Hat es einen Sinn seine Wunschwohnung durch einen Makler zu finden? In wie weit konntet ihr eure Wünsche äußern, was eure Wunschwohnung betraf?
Hier habe ich mir jetzt mal den Spaß gemacht, und bei einem der beiden großen Immobilienportalen (in dem Fall Immowelt nach einer Mietwohnung ab vier Zimmer in Hamburg gesucht. Angeboten werden hier insgesamt 90 Wohnungen (wobei hier "Hamburg" schon ein weites Gebiet umfasst!). Bei den ersten 40 Wohnungen die hier angeboten wurden, gehen 28 sowieso NUR mit dem Makler weg, der diese vermittelt. Wenn du also einen Makler beauftragst, wird der dir diese 28 Wohnungen nicht "finden" - außer du trägst eben sowohl "deinen" Makler als auch die Kosten des anderen Maklers.
Weitere neun Wohnungen werden ohne Makler angeboten, wobei davon sechs (!) von der Hausverwaltung direkt vergeben werden. Auch hier hat ein gewerblicher Makler keinen Zugriff bzw. sollte von der Hausverwaltung entsprechend belehrt werden - denn der Makler kann hier die Wohnung vorschlagen, hat aber keine Chance beim Aussuchen des Mieters dann mit zureden. Und bei drei weiteren Wohnungen ist auch nicht klar, ob das Immobilienbüro dafür eine Provision will oder nicht. Beim Mietpreis von über 2500 Euro und einem zeitlich befristeten Mietvertrag ist aber anzunehmen, dass man sich nicht traut, hier von den Interessenten noch Geld zu nehmen.
Das Beispiel zeigt, dass von vierzig Wohnungen insgesamt drei von Privatpersonen vergeben werden. Bei den drei Wohnungen kann der Makler nun vorsprechen und versuchen, den Vermittlungsauftrag zu erhalten. Man kann sich mal überlegen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass genau unter den drei Wohnungen (sofern der Makler auf Gehör trifft) die "Traumwohnung" dabei ist.
Es ist also so, dass du bei der Suche nach deiner Wohnung oft gar nicht die Wahl hast, einen Makler zu "beauftragen". Denn es ist der Makler, der die Wohnung vermittelt und sobald du dich für eben die Wohnung interessierst, hast du den "Auftrag" (für eben diese Wohnung) schon an den Makler vergeben. Und wenn du dich für diese Wohnung entscheidest und der Vermieter mit dem Vorschlag des Maklers einverstanden ist, bezahlst du die Courtage.
Ich bin schon der Meinung, dass man durch einen Makler seine Wunschwohnung bekommen kann. Ich denke eher, dass es eine Frage des Preises ist. Der Makler ist ja meist nicht ganz günstig. Außerdem kommt es auch einfach darauf an, was ich für ein Budget habe. Für 1000€ bekomme ich natürlich etwas ganz anderes als nur für 400€, das sollte einem schon klar sein. Von daher würde ich sagen, die Hoffnung nicht aufgeben.
Für mich persönlich wäre ein Makler nichts. Ich würde mich da lieber selber auf die Suche machen, weil ich es einfach spannend finde und mir zudem das Geld zu schade wäre, um es für einen Makler auszugeben. Aber das muss ja jeder für sich selber entscheiden.
Ich würde keinen Makler beauftragen, ganz ehrlich nicht. Wir haben unsere Wohnung zwar auch über einen Makler gefunden, aber wir haben auf seine Annonce geantwortet und ihn nicht vorher beauftragt für uns etwas zu finden.
Es werden doch ohnehin schon genügend Wohnungen über Makler vermittelt, da kann man auch bei den Anzeigen schauen und dann entsprechend den Makler ansprechen und die Wohnung besichtigen. Ich würde nicht noch einen Makler damit beauftragen, speziell für mich etwas zu finden.
Es kommt halt immer auf den Wohnungsmarkt an, in manchen Städten mit hoher Nachfrage nach Wohnraum sind schöne Wohnungen fast nur mit Makler zu bekommen. Da treffen sich schon mal 50 Leute vor einem Haus, um dann ein dunkles Loch zu begutachten, bei Wohnungssuchen ohne Maklergebühren. Hilfreich kann die Veröffentlichung einer Anzeige in der lokalen Zeitung sein, die gerade von älteren Vermietern gerne gelesen werden.
Wir haben unsere Wohnungen bisher immer selbst gesucht und gefunden. Aber wir wohnen auch eher ländlich und fanden einen Makler daher unnötig. Aber ich denke, dass ein Makler durchaus die ideale Wohnung finden kann. Ich schaue öfter mal die Sendung "Mieten, Kaufen, Wohnen" auf Vox an. Dort ist es doch öfter so, dass der Makler seine Kunde zufriedenstellt. Dort sieht man auch immer, dass die Makler glücklich sind, wenn die so viele Informationen wie möglich von ihrem Kunden bekommen, was eben die Wünsche angeht. Für einen Makler ist es ja viel schwerer, etwas passendes zu finden, wenn er so gar nicht weiß, was seine Kunden sich vorstellen.
Ich denke, dass ein Makler auch vor allem in Großstädten behilflich sein könne. Da ist es ja doch manchmal nicht so leicht, etwas passendes zu finden. An deiner Stelle würde ich es einfach mal mit einem Makler versuchen. Wenn es dir nicht zusagt, kannst du ja immer noch deine Traumwohnung auf eigen Faust suchen.
Ich finde, es kommt immer darauf an, welche Ansprüche man hat, wie das Angebot im Allgemeinen ist mit freien Wohnungen und wie groß das Gebiet ist, das man mit der Wohnungssuche abdecken will. Natürlich hat auch das Konto ein Wort mitzureden, denn ein Makler hat einfach seinen Preis, das kann man nicht abstreiten.
In meinem Leben habe ich bisher drei Mal Kontakt zu Maklern /-Innen gehabt und ich muss sagen, dass es da schon ein wenig Vorurteile gibt. Als mein Mann und ich letztes Jahr auf Wohnungssuche waren, haben wir uns auch über Immobilienscout24.de Wohnungen angeschaut und es gab die eine oder andere, die uns gefallen hat. Deswegen haben wir auch Besichtigungstermine ausgemacht und dabei immer wieder festgestellt, dass vermehrt Makler die Ansprechpartner sind.
Die unterschiedlichen Besichtigungstermine sind aber alle relativ ähnlich verlaufen. Man hat sich an der Wohnung getroffen, hat seine Fragen gestellt, die Infos vom Makler bekommen, was diese nicht wussten, haben sie in Erfahrung gebracht und uns per E-Mail zukommen lassen. Alles in Allem war es wirklich eine runde Sache. Bei der ersten Maklerin hat uns die Wohnung nicht zugesagt, da hat sie direkt nach unseren Vorstellungen gefragt und gemeint, sie schaut dann für uns in ihren Unterlagen nach etwas passendem. Leider hat sie nichts für uns gefunden, es wurde aber auch kein Geld fällig, da wir keinen Vertrag mit ihr geschlossen hatten. Denn nur Besichtigen und Infos bekommen ist bei Maklern kostenlos, deswegen legen sie sich ja so ins Zeug, um zu einem Abschluss (Miet- oder Kaufvertrag) zu kommen, sonst können sie nichts verdienen.
Mit der zweiten Maklerin waren wir dann erfolgreicher und haben endlich unsere Traumwohnung bekommen. Dies war eigentlich die erste Wohnung, die wir uns angeschaut hatten, aber es gab immer wieder einige fehlende Infos und Verzögerungen. Doch erst nach unserer festen Zusage kam es eben zu einem Vertrag und somit auch zur Bezahlung des Maklers. Es ist ja nicht so, dass man dort anruft, Besichtigungen ausmacht und dann direkt zur Kasse gebeten wird.
Als drittes haben wir einen Makler beauftragt, ein Haus für uns zu verkaufen. Und ich muss sagen, der Makler war wirklich eine Schau für sich. Er ist an Sonn- und Feiertagen am Haus gewesen und hat Besichtigungen mit potentiellen Kunden gemacht, er hat zum Teil Berge versetzt, um schier unmögliche Dinge zu regeln. Letztendlich war er sein Geld wert, er hat innerhalb 2,5 Monaten ein beinahe unverkäufliches Haus an den Mann gebracht, wir hatten sogar am Ende 3 Käuferparteien, die uns die Türen eingerannt haben, um das Haus zu bekommen, da war es direkt schade, dass wir nur eines zum Verkauf hatten.
Ich würde immer wieder einen Makler beauftragen, um eine Wohnung zu suchen oder etwas zu verkaufen. Dahingehend sind meine Erfahrungen wirklich nur positiv gewesen. In meinen Augen lohnt es sich immer, einen Makler mit der Wohnungssuche zu beauftragen, er hat einen viel größeren Wirkungskreis und hat andere Einblicke in den Wohnungsmarkt. Auch kann er über Kollegen an Mietobjekte herankommen, die man so wohl nicht in der Zeitung als Annonce finden würde.
P-P hat geschrieben:Auch kann er über Kollegen an Mietobjekte herankommen, die man so wohl nicht in der Zeitung als Annonce finden würde.
Das ist eine Annahme, der ich mal nachgehe. Hier ist also ein Makler A, der eine Traumwohnung suchen soll und dafür bezahlt werden wird. Dann ist da der Makler B der die Traumwohnung vermitteln könnte, weil ein Vermieter ihn mit der Vermittlung der Traumwohnung beauftragt hat. Jetzt mal die Frage: wieso sollte der B dem A diese Wohnung geben? Was hätte B davon? Und warum sollte B diese Wohnung "versteckt" oder "geheim" halten und nicht schon längst selbst über alle potentiellen Kanäle (Portale und Anzeigen in diversen Zeitungen) angeboten haben?
Es ist Quatsch anzunehmen, ein Makler hätte "geheime Wege" an Wohnungen zu kommen, die über den "freien Markt" nicht zu finden wären. Denn ein Makler verdient an der Vermittlung! Der wird also keine Wohnungen zurück halten und "für später" aufbewahren. Das ist auch nicht im Interesse des Vermieters, der ebenfalls will, dass eine Wohnung so schnell wie möglich vermittelt wird.
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