Laternenumzug - wie findet er bei euch statt?

Leider ist mir für diesen Thread keine bessere Überschrift eingefallen. Klar wird bei einem Laternenumzug mit den Laternen gelaufen. Dabei tragen dann die Kinder ganz stolz ihre im Kindergarten selbst gebastelten Laternen bzw. die Geschwisterkinder ihre eigenen entweder auch selbst gebastelten oder gekauften Laternen. Soweit dürfte das bei allen Umzügen gleich oder zumindest ähnlich verlaufen.

Mich würde nun das Drumherum von solchen Laternenumzügen wie sie bei euch in den Kindergärten stattfinden interessieren. Bei uns wird am Montag anscheinend nicht nur gelaufen, so wie ich das früher von meinen Kindergartenzeiten her noch kenne, sondern es wird eine Strecke, die keine Rundstrecke ist gelaufen, an deren Ende Eltern mit Punsch und Lebkuchen stehen werden. Außerdem säumen Elternteile den Weg bis zum Ziel, so dass eigentlich immer nur ein Elternteil mitlaufen sollte/könnte.

Wie ist das bei euch? Gibt es da nur den reinen Laternenumzug oder gibt es auch sonst noch ein gemütliches Beisammensein mit Punsch und Lebkuchen oder gibt es gar ein ganzes Rahmenprogramm nach eurem Umzug?

Wir haben gerade heute Abend Laterne laufen. So wie es aussieht, wird es aber gründlich ins Wasser fallen, was ich selber nicht besonders schlimm finden würde. Als erstes haben wir nie Musik, also muss selber gesungen werden. Dann rennen alle wie wild los, sodass man das Gefühl bekommt, die vordersten sind einen Kilometer entfernt.

Kaum einer singt, es wird geschupst und es macht einfach keinen Spaß. Danach wird noch an der Schule Würstchen verteilt, die verkauft werden und es gibt Getränke. Darauf kann ich auch verzichten, denn die Eltern stellen sich an und drängeln immer vor wie kleine Kinder! Dann wird gemeckert, wie teuer doch das alles ist, wo eine große Wurst ein Euro kostet und in die Schulkasse gelangt!

Laterne laufen macht so gar keinen Spaß, sodass ich heute noch hoffe, dass es aus Eimern regnet und ich nicht mit meinen Kindern los muss. Vor rund zehn Jahren war das alles noch anders. Es wurde gemütlich zusammen gesessen, es wurde gelacht, wir hatten Musik dabei und nur so hat es wirklich Spaß gemacht! Auf bitten einiger Eltern, es wieder so zu machen, heißt es nur, dass wäre zu teuer!

Wir sind letztes Jahr auch mit dem Kindergarten zusammen Laterne gelaufen. Da war es dann so, das die Kinder aus dem Kindergarten ihre selbst gebastelten Laternen hatten und die Geschwisterkinder meist eine gekaufte Laterne hatten. Wir haben uns Abends getroffen am Kindergarten und sind Richtung dunklen Park gegangen. Vorne am Eingang angekommen, fingen alle an stimmungsvolle Laternenlieder zu singen. Im Park haben wir eine Runde gedreht und sind wieder zurück zum Kindergarten, wo dort hinten im Garten eine aufgebautes Buffet mit heißem Tee und heißem Kakao wartete. Zu Essen gab es tatsächlich gegrillte Würstchen und warme Brezel.

Dieses Jahr laufen wir auch wieder Laterne mit dem Kindergarten und es soll dieses Mal ein bisschen anders werden. Dieses Mal treffen wir uns vorher auch im Kindergarten und nehmen dann vor dem Laternenumzug an einem gemeinsamen Essen teil. Mal sehen wie der Rest des Laternenumzuges läuft.

Also bei uns geht es vom Kindergarten aus los mit den Laternen. Dann waren wir zwischendrin einen Stopp. Da wird dann gesungen und es gibt einen kulturellen Beitrag. Danach laufen wir dann alle wieder zum Kindergarten zurück und dort warten dann heiße Getränke und warmes Essen.

Ich finde das eigentlich immer schön. Natürlich laufen die kleinen Kinder immer langsamer und der Menschenzug zieht sich in die Länge, aber das macht nichts. Schließlich hat man auch andere Eltern um sich herum und kann dann etwas plaudern. Außerdem gibt es immer Polizisten, die den Weg absperren, damit die Kinder sicher auf der Straße und über die Straßen laufen können.

Ich erinnere mich da noch an die Laternenumzüge meiner Kindheit, da wurden Hauptstraßen gesperrt und es ging durch ganze Stadtteile, meist wurde auch noch irgendwer mit Pferd aufgetrieben, der voran ritt - selbst wenn es nicht unbedingt nur Sankt Martin war. Und ein Blasorchester ging auch mit. Am Ende gab es ein Feuer vor dem Altersheim in der Parkanlage.

Daher war ich vor ein paar Jahren entsetzt, als meine Freundin und um Begleitung bat, weil sie und ihr Mann in diesem Zusammenhang Glühwein verkaufen mussten. Am Ende wurden am Kindergarten nämlich Würstchen gegrillt und es gab auch ein Lagerfeuer, was auch sehr schön war - aber Umzug an sich war ziemlich popelig - relativ klein, keine gesperrten Straßen und es ging einmal um den Block.

Unser Martinsumzug findet tatsächlich am Sonntag statt. Ich hätte damit gerechnet, dass es eher der Freitag sein wird, aber nun ja, Sonntag ist auch okay. Morgen Nachmittag werden mein Sohn und ich im Kindergarten noch seine Laterne fertig basteln und dann hoffen wir, dass es am Sonntag mal nicht regnet, wie so oft in den letzten Tagen.

Unser Kindergarten trifft sich immer an einer bestimmten Stelle im Kurpark, dort wird dann erstmal gesungen, dann laufen langsam zum Schlosshof, zwischendrin wird nochmal angehalten und gesungen. Die anderen 3 katholischen Kindergärten, die wir hier haben, machen das selbe von anderen Startpunkten aus und am Schlosshof treffen sich dann alle. Dort gibt es ein Martinsspiel (Martin mit Pferd, Bettler etc.). Danach werden noch Würstchen verkauft und das war es dann auch schon.

Bei uns im Ort ist es so, dass die Kinder ganz alleine mit ihrer Laterne laufen dürfen, wenn sie schon alt genug sind und die Erlaubnis dazu von ihren Kindergärtnerinnen bekommen haben. Haben sie diese aus welchem Grunde auch immer noch nicht bekomme, zum Beispiel weil sie einfach noch zu klein sind, müssen sie in Begleitung eines Elternteils teilnehmen an dem Umzug, wenn sie es möchten und die Eltern es den Kindern zutrauen, die Strecke zu gehen.

An der Strecke stehen in der Regel wenn überhaupt, dann die Anwohner, die dem Laternenumzug zusehen möchten. Ansonsten sieht man aber nicht viele Leute dort stehen, die nicht zu den Anwohnern gehören. Die stehen dann eher auf dem Parkplatz der freiwilligen Feuerwehr, denn dort ist der Treffpunkt nach dem Umzug und dort wird gegrillt. Jedes Kind bekommt eine Bratwurst umsonst, jede weitere muss allerdings leider bezahlt werden und die erwachsenen Begleiter und Gäste müssen natürlich auch bezahlen, aber das finde ich ganz in Ordnung, denn schließlich müssen ja die Unkosten irgendwie gedeckt werden. Dann gibt es auch noch Kakao und diverse Kaltgetränke.

Besonders gemütlich ist es auf dem Feuerwehrplatz leider nicht und deswegen leert er sich auch sehr schnell wieder, in der Regel zumindest, aber eigentlich finde ich es überhaupt gut, dass es dieses Angebot gibt, denn in vielen anderen Orten in der Umgebung ist es auch so, dass es nur den Umzug gibt und danach zerstreut man sich. Das finde ich nicht so schön, denn man sollte den Umzug noch ein wenig ausklingen lassen und etwas besonderes für die Kinder bereit halten.

Unser Kindergarten hat keinen eigenen Laternenumzug, sondern nimmt an einem Umzug eines Gartenvereins teil. Treffpunkt ist dann am Vereinsheim und dann wird eine kleine Strecke gelaufen. Am Ende kommen wieder alle an diesem Vereinsheim an und es werden Martinsbrezeln und Kakao angeboten. Was es für die Eltern geben wird, ist noch nicht bekannt. Ich werde zum ersten Mal mit meinem Kleinen an einem Laternenanzug teilnehmen und bin auch schon sehr gespannt, wie das Ganze ablaufen wird. Ich hoffe auch, dass es nicht regnen wird, denn es wäre echt schade, wenn das Ganze ins Wasser fallen würde.