Kürbiskerne - welche essbar und wie (oder überhaupt) rösten?

vom 04.11.2012, 17:44 Uhr

Wir haben dieses Jahr zum ersten Mal selber Kürbisse gezogen und trotz des Hagels, den wir hatten, hatten wir einige Exemplare, die wir ernten konnten. Leider weiß ich nicht mehr, welche Sorte wir eingepflanzt haben, falls das später für meine Frage wichtig sein sollte. Ich weiß nur, dass es eine relativ große Sorte ist und dass es auf keinen Fall ein Hokkaidokürbis ist.

Von einem Kürbis haben wir nun nicht nur das Fleisch verwendet, sondern haben auch die Kürbiskerne aufgehoben und getrocknet. Da es im Handel Kürbiskerne zu kaufen gibt, haben wir uns gedacht, dass das auch mit unserem Kürbis möglich sein könnte, die Kerne zu essen. Dazu hat mein Mann aber irgendwo gelesen, dass man die Kürbiskerne rösten und knacken müsste oder zuerst knacken und dann rösten müsste.

Wie kann man die Kürbiskerne essbar machen? Was hat es mit knacken und rösten auf sich? Wie macht ihr das? Ist das Essen der Kürbiskerne von allen Sorten möglich oder sollte man spezielle Sorten nicht essen?

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Für die Kürbiskerne aus dem Handel gibt es eine spezielle Kürbissorte. Die nennt sich Ölkürbis. Diese hat nicht mehr die Schale um den Kern. Das erleichtert einiges, da man auf den Schälprozess verzichten kann. Die Kerne kann man von allen essbaren Kürbissorten essen. Man sollte jedoch beachten, dass Zierkürbisse teilweise giftig sind. Aus diesem Grund sollte man Zierkürbisse nicht in der Nähe von essbaren Kürbissen pflanzen. Da sich das Erbgut mischt, würde ich die Samen von Mischungen zwischen Speise- und Zierkürbis nicht essen und auch nicht zur Aussaat verwenden.

Du kannst die Kürbiskerne trocknen und anschließend verwenden. Man kann sie rösten oder auch so essen. Leicht gesalzen sind sie auch ganz lecker. Allerdings kannst du auch eine kleine Menge an Samen für nächstes Jahr aufheben. wenn euch der Kürbis sehr gut geschmeckt hat, dann kannst du die Sorte nächstes Jahr ja auch wieder anbauen. So sparst Du den Kauf der Samen. Ich selbst habe schon oft Samen von eigenen Kürbissorten wieder ausgesät. Lustig ist es, wenn man mehrere Sorten hat, die sich mit der Zeit mischen. Dann kommen ganz lustige Kürbisse heraus. Nur wie bereits erwähnt, sollte man Zierkürbisse nicht mit anbauen. Sonst muss man jedes Jahr neues Saatgut kaufen.

» floraikal » Beiträge: 1127 » Talkpoints: 2,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Muss man denn dann die Kürbiskerne zuerst rösten oder zuerst schälen? Es könnte ja sein, dass wenn man die Kerne zuerst röstet und sie danach schält, das Schälen einfacher ist, oder ist das nicht der Fall?

Zierkürbisse habe ich sowieso nicht im Haus, da ich mit diesen Kürbissen wenig anfangen kann. Ich habe im Haus zur Zierde lieber andere Materialien, wie zum Beispiel Tonkürbisse, da man diese länger stehen lassen kann und dann einfach wieder im Keller verräumen kann.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich habe in südlichen Ländern schon geröstete Kürbiskerne gekauft. Diese wurden mit Schale geröstet, sodass man sie dann vor dem Essen noch schälen muss. Mit etwas Übung hat man dann den Kern schnell freigelegt. Ich bin nicht der Meinung, dass das Schälen danach schneller geht oder länger dauert.

Wenn du die Kürbiskerne nach dem Rösten dann beim Kochen oder backen mit verwenden möchtest, wäre es schon praktischer, wenn du sie vorher schälst. Dann kannst du auch zum Dekorieren die schönen verwenden, die du ganz aus der Schale bekommen hast.

» floraikal » Beiträge: 1127 » Talkpoints: 2,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich habe neulich versuchsweise vom Hokkaidokürbis Kerne geröstet. Wichtig ist, dass man die Hitze nicht zu stark wählt, die Kerne in der Schale sollen nicht braun werden, nur trocken und knusprig.

Solche Kerne die ich aus dem Hokkaido hatte, lassen sich ungeröstet nicht schälen, da war nur weiches Zeug drin. Es kann aber auch daran liegen, dass der Kürbis nicht ganz reif geerntet wurde, da es keiner aus dem Garten sondern aus dem Laden war. Vor Jahren hatte ich mal von einem Riesenkürbis die Kerne zu Testzwecken geröstet, die sind mir damals besser gelungen.

Nach dem Rösten habe ich fest gestellt, dass es besser gewesen wäre, die Kerne ohne Öl zu rösten, dann schmecken sie wahrscheinlich eher so, wie aus dem Türkenladen. Auf jeden Fall haftete aber das Salz auf der leichten Ölschicht recht gut, was wieder ein Vorteil war .

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


trüffelsucher hat geschrieben:
Solche Kerne die ich aus dem Hokkaido hatte, lassen sich ungeröstet nicht schälen, da war nur weiches Zeug drin. Es kann aber auch daran liegen, dass der Kürbis nicht ganz reif geerntet wurde, da es keiner aus dem Garten sondern aus dem Laden war.



Die Samen bzw. Kerne reifen zum Schluss nicht mehr, sondern trocknen nur noch. Wenn Du sie noch eine Weile liegen lässt, sodass sie noch trocknen können, werden sie mit der Zeit auch härter. Allerdings hat Hokkaido recht harte Schalen, da macht es sich schon besser, wenn man diese mit röstet.

» floraikal » Beiträge: 1127 » Talkpoints: 2,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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