Empfindet ihr Gartenarbeiten als Fluch oder Segen?
Ich muss unbedingt noch in den Garten und einiges machen, damit er winterfest ist. Ich wollte noch Laub zusammen fegen und die Bäume schneiden und auch die Sträucher ein wenig stutzen. Für mich ist es immer ein Fluch, wenn ich in den Garten muss und dort arbeiten muss, damit es gemacht wird. Ich arbeite lieber 15 Stunden im Büro als dass ich im Garten arbeite.
Unser Nachbar hingegen ist ein Gartenmensch und für ihn ist es ein Segen, wenn das Wetter mitspielt und er draußen sein darf um den Garten zu machen. Wie ist das bei euch? Ist für euch die Gartenarbeit eher ein Fluch oder ein Segen? Wie oft und wie lange verbringt ihr eure Zeit mit Gartenarbeit?
Ich musste früher immer im Garten meiner Eltern helfen. Für mich war es wirklich immer ein Fluch. Mein Vater ist Gärtner, ich konnte nie verstehen was er an der Arbeit so toll fand, das er es zu seinem Beruf gemacht hat. Heute wohne ich selbstverständlich nicht mehr bei meinen Eltern und habe somit auch keinen Garten. Aber ich würde mir persönlich auch keinen anschaffen, es sei denn ich stelle mir einen Gärtner ein, der die Arbeit dann für mich erledigt. Aber definitiv ist das keine Arbeit für mich.
Aber ich interessiere mich jetzt auch nicht groß für Blumen, Obst oder Gemüse einpflanzen oder desgleichen. Wenn ich vielleicht andere Interessen hätte, wer weiß ob ich dann Lust auf einen Garten hätte. Mein Mann möchte sich gerne einen anschaffen, da graut es mir auch schon vor. Aber gut, wenn man ein Haus mit Garten hat, dann muss man sich selbstverständlich auch darum kümmern. Es ist ja nun nicht nur so, das ein Garten Arbeit mich sich bringt, sondern auch Spaß und Erholung.
Wir haben keinen Garten zu bewirtschaften und ich muss ehrlich sagen, dass ich darüber sehr froh bin. Ich bin absolut kein Gartenmensch und sehe zu, dass ich in meiner Freizeit so wenig Arbeit wie möglich habe, und Gartenarbeit wäre für mich durchaus eine Qual und ich würde sie nur mit Widerwillen erledigen.
Das war auch ein Entscheidungsgrund, warum mein Mann und ich eine Wohnung statt einem Haus haben. Hier wird der Garten entweder vom Hausmeister gemacht oder es machen ein, zwei Nachbarn aus dem Haus. Aber das eher sporadisch weil sie es möchten und nicht, weil sie es müssen. Ich halte mich da dezent zurück und lasse sie Blumen pflanzen und Rasen mähen.
Wir sind auch die einzige Partei im Haus, die am Balkon keine Blumen hängen hat, weil ich damit absolut nichts anfangen kann. Das war in der alten Wohnung schon so und wird sich auch sicherlich nicht so schnell ändern. In meinen Augen ist das nur unnötige und zusätzliche Arbeit und ich bin froh, wenn ich nach Feierabend und erledigtem Haushalt die Füße hochlegen kann.
Wir hatten bei der letzten Mietwohnung einen Garten und nun bei unserem Haus. Es war bei der Wohnung so, dass ich mit der Arbeit im Garten nie richtig nachgekommen bin. Es war doch sehr viel und egal was ich gemacht habe, ich hatte immer den meckernden Vermieter im Nacken. Dazu muss ich sagen, dass der Garten eine richtige Wildnis war, als wir dort einzogen. Er war so stark verunkrautet, dass wir einige Tage mit ein Helfern darin arbeiten mussten. Da war die Gartenarbeit auch immer eher ein Graus für mich. Unter anderem eben, weil ich wusste, dass ich es doch nie recht machen könnte. Ich habe auch Blumen gepflanzt und mir Mühe gegeben, aber es war doch nie recht.
Bei unserem Haus ist es immer unterschiedlich. Wenn das Wetter schön ist, mache ich auch mal ganze gerne etwas im Garten. Vor allem die Pflanzsteine vorm Haus, halte ich doch gern ordentlich und bepflanze sie. Ansonsten wollte ich keine Blumenbeete haben, weil sie dann ja auch gepflegt werden müssen. Daher haben wir dann hauptsächlich rasen. Die Blätter nun zusammen zu harken finde ich doch recht lästig und auch anstrengend. Es sind doch sehr viele und Hilfe habe ich dann keine dabei. Richtig ungern pflege ich den Bürgersteig der an unserem Haus vorbei führt. Dieser liegt sehr nah an der Hauptstraße und man muss aufpassen, dass man nicht mitgerissen wird, wenn dort Autos oder LKW vorbei fahren. Diese haben oft nicht die erlaubte Geschwindigkeit und daher ist es schon manchmal gefährlich.
Wir haben zwar einen Garten am Haus, aber um den kümmern sich die Nachbarn, worüber ich auch ganz froh bin, wenn ich ehrlich bin. Ich hatte früher im Garten von meiner Oma ein Stück, das nur mir gehörte und um das ich mich in den Ferien immer kümmern wollte. Am Anfang hat mir das auch noch Spaß gemacht, aber es hielt nie lange. Ich fand es ja super von meiner Oma, dass sie mich so an die Gartenarbeit heranführen wollte, aber so richtig erfolgreich war die Aktion nicht.
Zu der Zeit habe ich gemerkt, wie viel Arbeit in so einem Garten steckt, damit alles so gut aussieht, wie es bei meiner Oma immer war. Das heißt, dass ich es durchaus bewundere und zu schätzen weiß, was Gärtner leisten, aber für mich wäre das nichts. Für mich bedeutet die Gartenarbeit also eher Fluch als Segen.
Ich arbeite gerne im Garten. Erstens ist das für mich entspannend. Da kann man sehr schön den Kopf frei bekommen. Wenn man Unkraut zupft, muss man nicht nachdenken. Außerdem ist Gartenarbeit für mich immer noch ein Ausgleich zum Bürojob, da ich mich da körperlich betätigen kann.
Natürlich ist es auch bei mir so, dass ich nicht immer Lust habe. Manchmal ist so viel im Garten zu tun, dass man es kaum schafft. Aber dennoch habe ich gerne meinen Garten. Ich freue mich, wenn etwas wächst und wir ernten können. Mittlerweile haben wir auch eine sehr große Auswahl an verschiedenem Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten. Das ist mir für unsere Kinder auch wichtig. Außerdem schmeckt es besser. Sobald der Frühling langsam den Winter besiegt, freue ich mich an meinen Pflanzen. Ich gehe regelmäßig eine Runde und schaue, wie die Bäume blühen und wie die Früchte wachsen. Allerdings mag das auch nicht jeder. Insofern kann ich verstehen, dass nicht jeder die Gartenarbeit mag. Aber zum Glück kann man den Garten ja so anlegen, dass man wenig Aufwand hat.
Ich habe bei meinem Garten auch darauf geachtet, dass ich nicht zu viel machen muss. Aufwändig zu schneidende Hecken habe ich ersetzt. Beerenobst muss man nämlich nicht schneiden. Zwar hat man mit der Ernte und Verarbeitung auch Aufwand, aber man hat wenigstens einen Nutzen.
Früher hatte ich noch etwas mehr Interesse an unserem Garten als heute. Seit bei uns in der Nähe aber Dammwild gehalten wird, das öfters mal ausbricht und sämtliche Gärten im Dorf verwüstet, habe ich das ganze Interesse verloren. Es macht einfach keinen Spaß, etwas zu pflanzen, was in ein paar Wochen schon wieder vernichtet ist.
Letztes Jahr habe ich noch ein paar Lebensbäume und einen Himbeerstrauch gepflanzt. Zwei Wochen später waren die Pflanzen komplett abgefressen und sind eingegangen. Ständig ist der Zaun kaputt. Der Förster, der zuständig ist, will von den Problemen nichts wissen. So bleiben wir jedes Mal selbst auf den Schaden sitzen. Deswegen kümmere ich mich nun auch nicht mehr um unseren Garten und lasse ihn brach liegen. Jede Arbeit darin ist komplett für die Katze, seit das Dammwild in der Nähe ist.
Kommt halt auf die innere Einstellung oder die Verfassung an, in der man sich gerade befindet. Manchmal kann Gartenarbeit, aber auch andere Arbeit, richtig meditativ wirken, z.b. wenn man sich ablenken will oder einen klaren Kopf braucht.
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