Welche Kleidung zu einer Hospitation anziehen?
Herr D hatte vor kurzem ein paar Vorstellungsgespräche gehabt, die wohl mehr, mal weniger erfolgreich liefen. Nun hat Herr D aber wohl einen guten Eindruck hinterlassen, da er zu einer Hospitation, also so etwas wie einem Probearbeitstag, eingeladen wurde. Diese Hospitation findet in einem Hause statt, welches nun keine Dienstkleidung erfordert und auch nicht, welches Wert auf Anzüge oder andere Geschäftskleidung legt.
Zum Vorstellungsgespräch ist Herr D selbst etwas schicker angezogen gegangen, aber diese Kleidung möchte Herr D nun nicht bei einem zweiten Termin bei dem potentiellen Arbeitgeber anziehen. Etwas in der Richtung hätte Herr D schon zur Verfügung, sieht aber im Gesamten etwas legerer aus.
Welche Kleidung sollte Herr D anziehen? Sollte sich Herr D dem anpassen, was die Gesprächsführer auch bei dem Vorstellungsgespräch getragen haben? Was habt Ihr zu einer Hospitation angezogen?
Ich bin der Meinung, zu einer Hospitation könnte Herr D. ruhig etwas legerer gekleidet sein. Im Grunde wird auf ihn vermutlich nicht so sehr geachtet wie bei dem Vorstellungsgespräch. Auf keinen Fall sollte er das gleiche anziehen wie bei dem ersten Termin, das könnte seltsam wirken.
Ich denke auch, dass Herr D nicht so schick zu dem Probearbeiten gehen muss, wie zum Vorstellungsgespräch. Es kommt sicherlich auch auf die Tätigkeit an, der er dann nachgehen wird. Ich würde daher sagen, dass Herr D. etwas legeres aber ordentliches anziehen sollte. Vielleicht eine Jeans mit einem Hemd und Lederschuhen. Einen Blazer fände ich dann wohl schon wieder etwas zu schick. Aber da hat man dann ja auch durchaus verschiedene Kombinationsmöglichkeiten.
Es wäre sicherlich auch übertrieben, wenn er sich genauso wie die Chefs beim Vorstellungsgespräch kleiden würde. Das würde sicherlich etwas overdressed oder komisch wirken.
Hat Herr D denn bei dem Vorstellungsgespräch schon mal gesehen, wie die potentiellen Arbeitskollegen gekleidet sind? Dann würde ich an seiner Stelle versuchen, mich dem Kleidungsstil etwas anzupassen. Aber ansonsten würde ich auch sagen, dass Herr D sich lieber etwas legerer kleiden sollte, als bei dem Vorstellungsgespräch. Wenn es ja keine Kleiderordnung für die Angestellten gibt, würde ich vielleicht eine ordentliche Jeans oder Stoffhose mit einem passenden Hemd oder Pullover tragen.
Herr D soll ja wahrscheinlich auch etwas mitarbeiten, um die Abläufe schon mal kennenzulernen, dabei wirkt zu schicke Kleidung vielleicht so, dass man gar nicht arbeiten möchte. Ich habe das Problem noch nicht gehabt, ich hatte zwar auch schon mal einen Probearbeitstag, aber da in meinem Beruf ein Kittel getragen wird, ist es nicht so wichtig, was für Kleidung ich an habe.
Leider gibst du nicht an, in welchem Berufszweig Herr D seine Hospitation durchführen wird und ob er in diesem Beruf schon einmal gearbeitet hat. Beide Punkte wären m.E. wichtige Kriterien für die Wahl der Kleidung - ersteres, weil es in vielen Berufsgruppen Bekleidungen gibt, welche allgemein üblich sind (z.B. weiße Kleidung bei Krankenpflegern und Sprechstundenhilfen oder der typische Anzug bei einem Bankangestellten) und letzteres, da Herr D dann auf das zurückgreifen könnte, was bei seinem alten Arbeitgeber bereits üblich war.
Worauf ich eher verzichten würde, wäre den Kleidungsstil des Gesprächsführers vom Vorstellungsgespräch zu kopieren. Am Ende fühlt sich Herr D darin vielleicht unwohl und strahlt das auch an seinem Hospitationstag aus. Dies wiederum kann leicht dazu führen, dass der potentielle Arbeitgeber zu dem Schluss kommt, Herr D passe nicht ins Unternehmen. Mein Rat lautet daher, dass er besser Kleidung anzieht, in der er sich nicht "verkleidet" vorkommt, sondern sich wohl fühlt - natürlich immer unter der Maßgabe, dass es zum Beruf passt.
Wie ich ja geschrieben habe, ist Herr D eben nicht auf Dienstkleidung angewiesen, sprich weiße Kleidung in Kliniken oder Heimen ist auch nicht wirklich erwünscht. In der Tat kann der Arbeitnehmer da in Jeans und einem legeren Oberteil auftreten, anders laufen weder die Arbeitnehmer noch die Arbeitgeber dort herum. Es handelt sich um eine Stelle in einer sozialen Einrichtung, auf die sich Herr beworben hatte und dort ist wahrscheinlich legere Kleidung die beste Wahl. Allzu leger wollte Herr D da nun auch nicht auftreten, und auch nicht den Stil des Gesprächsführers kopieren, wobei dieser eben doch alltäglich ist, zumindest vom ersten Gespräch ausgehend.
Vielleicht sollte Herr D. einfach eine schicke Jeans, Sneaker und ein Hemd anziehen. Das wirkt immer leger und trotzdem schick, dabei jedoch nicht overdressed oder gar aufgesetzt. Und wenn es sich um eine soziale Einrichtung handelt, kann Herr D. durchaus sich so dort sehen lassen, ohne negativ aufzufallen. Und wenn es eben keine Dienstkleidung gibt, ist Jeans und Hemd sicher die Beste Wahl für ein Probearbeiten.
Ich verbinde soziale Arbeit mit Arbeit mit Menschen und auch damit, dass man sich viel bewegen muss und man sich eventuell auch schmutzig machen könnte. Aus dem Grund würde ich etwas anziehen, in dem ich mich gut bewegen kann und was gut waschbar ist. Da die zukünftigen Kollegen scheinbar Jeans tragen, finde ich Jeans durchaus passend. Dazu ein sauberes und nicht zu auffälliges Oberteil und ich würde sogar zu Turnschuhen tendieren.
Ich verbinde soziale Arbeit auch mit Menschen, die eventuell irgendwelche Einschränkungen haben. Deshalb sollten die Kleidungsstücke nicht zu aufwendig sein. Eben keine zu grellen Farben. Aber auch keine Dinge, an denen man leicht hängen bleiben kann. Spontan fallen mir da Ohrringe bei Frauen ein. Männer tragen ja eher Stecker, falls sie Ohrringe haben.
Ich persönlich habe zu Probearbeitstagen immer die Sachen getragen, die ich auch tragen würde, wenn ich den Arbeitsplatz bekommen würde. Wobei in meinem Beruf eh ein Kittel getragen wird. Manche Arbeitgeber achten aber darauf, was man drunter trägt. Da habe ich mich dann durchaus im Vorstellungsgespräch schon kundig gemacht, was erwartet wird. Auch auf das Schuhwerk haben manche Arbeitgeber geachtet. Generell habe ich nicht die Sachen getragen, die schon nicht mehr so toll war, wenn ich zum Probearbeiten gegangen bin. Aber meine schicken Sachen blieben im Schrank.
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