Gaspreise sollen 2008 wieder mal steigen
Ab 2008 können alle Verbraucher die auf Gas angewiesen sind, mal wieder mit Mehrkosten rechnen, denn knapp 40 % der 750 Gasversorger in Deutschland planen für Anfang 2008 Preiserhöhungen beim Gas von 5 – 20 % laut Daten von Wechseln.de und der GET AG.
Angesichts der Debatte um die Energiepreise und inwiefern die Politik darauf reagieren könnte, sagte Kanzlerin Merkel dazu, dass sich die Energiepreise in Deutschland politisch kaum beeinflussen lassen könnten, auch nicht über die Ökosteuer. Merkel schiebt wie die meisten Kanzler mal wieder alles auf die vorherige Regierung (SPD/Grüne, nicht Herr Kohl , was richtiger wäre), da man durch die massiven Schulden, die von dieser überlassen wurde die Ökosteuer nicht absenken könne, jedoch strebe man zur Preisdämpfung eine Novelle des Kartellrechts an um besser gegen Preisabsprachen vorgehen zu können.
Als indirekte Preisersparnis will man seitens der Bundesregierung eher zinsverbilligte Kredite oder mehr Zuschüsse anbieten für all jene, welche ihre Häuser isolieren und Heizungsanlagen modernisieren um so Energie zu sparen bzw. das Energiesparen attraktiver zu machen – außerdem sollen erneuerbare Energien stärker gefördert werden, denn das „macht die Bürger auch unabhängiger von steigenden Energiepreisen bei Öl und Gas“, so Merkel. Momentan müsse man jedoch keine große Angst vor Abhängigkeit haben, da es langfristige Verträge über Öl und Gaslieferungen mit Russland gibt und Merkel, in der Frage ob man sich nicht zu sehr auf die Russen festlegen sollte, meint: „Ich halte Russland nach wie vor für einen zuverlässigen Energielieferanten.“
Dass der Gaspreis ansteigen könnte, wird jetzt auch durch eine Meldung von Gazprom mehr oder weniger „abgesichert“ – denn dort rechnet man angesichts des steigenden Ölpreises mit einem Preis von 350 Dollar je 1.000 Kubikmeter Gas. Der Gaspreis ist bekanntlich an den Ölpreis gekoppelt, bisher lag er in der Regel bei 250 Dollar, in diesem Jahr erreichte er ein Hoch von 300 Dollar.
Die Gazprom betonte natürlich, dass Europa weiterhin der Hauptliefermarkt bleiben würde, jedoch gibt es auch eine Globalisierung des Gasmarktes – indirekt will Alexander Medwedew (der nicht verwandt mit dem Präsidentschaftskandidaten Dmitri Medwedew ist, der auch Vorsitzender von gazprom ist) damit wohl weiteren Druck auf die europäischen Staaten ausüben, weitere langfristige Lieferverträge auszuhandeln, da Russland sonst auch andere Staaten mit Erdgas beliefern könnte. Verhägnisvoll ist hierbei vor allem, dass bei Gazprom gilt: Erst verkaufen dann fördern, was von der EU skeptisch gesehen wird.
Bisher deckt Gazprom knapp ein Viertel des europäischen Energiebedarfs ab, Deutschland bezieht sogar 40 % seiner benötigten Energie aus Russland von Gazprom.
Gaspreisvergleiche und preiswertere Anbieter findet man z.B. beim Verbraucherverband Bund der Energieverbraucher oder Verivox.
Übrigens sind die Einsparungen in den Städten (Berlin, Hamburg, Köln, München) am höchsten.
Dort sollte man den Anbieterwechsel auf jeden Fall z.b bei Verivox oder beim gemeinnützigen Verbraucherverband BUND DER ENERGIEVERBRAUCHER einmal durchrecehnen lassen.
Die Nachricht , dass die Gaspreise wieder einmal steigen sollen, ist kein Wunder. Es stellt sich nur die Frage, wie lange diese ständigen Preiserhöhungen noch weiter gehen soll, denn der Verbraucher wird sich das nicht mehr lange gefallen lassen.
Die großen Unternehmen sacken das Geld ein und wir, die Endverbraucher, müssen ständige Erhöhungen in Kauf nehmen. Die Aktionäre jubeln über die Erhöhung, denn die Aktien der Energieunternehmen werden immer weiter steigen, doch auf den Verbraucher kommen bis zu 100€ an Mehrkosten zu.
So kann und darf es nicht weitergehen.
Jammern hilft nicht. Wir leben in einer Marktwirtschaft, bei dem Gaslieferanten fast Monopole haben. Zumindest bestimmen sie noch weitgehend die Preise.
Als Verbraucher sollte man auf jeden Fall in einschlägigen Portalen die Preise verschiedener Gasanbieten überprüfen und dann ggf. wechseln.
Wie bei Strom ist auch der Gasversorger-Wechsel extrem einfach:
1) Zählerstand notieren.
2) Billiganbieter raussuchen, kontaktieren und Vertrag abschliessen.
3) alles andere erledigt der neue Gaslieferant.
Also: Auf geht´s zum Wechsel !
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