Dozentin zeigt sich großzügig - Kommilitonen meckert
Ich habe das mal hier rein gepackt, weil es zwar um Dozenten und Studenten geht, aber nichts mit dem Studium und Bildung an sich zu tun hat. Finde ich jedenfalls.
Folgende Situation: Im September waren wir mit einer Studiengruppe auf Exkursion im Baltikum. Organisiert wurde das alles von unserer Dozentin und wir hatten Anzahlungen für die Reise geleistet. Sie hatte außerdem einen Antrag gestellt, dass diese Reise aus den Studienbeiträgen bezuschusst werden sollte. Die ganze Bürokratie zog sich natürlich hin, aber nun bekam die Dozentin die Nachricht, dass mit unserer Anzahlung und den Zuschüssen alles bis auf einen winzigen Restbetrag pro Person gedeckt sei. Sie selber hatte ebenfalls einen Zuschuss für ihre Reisekosten erhalten und hatte daraufhin beschlossen den "kleckerlichen Rest" der für jeden von uns noch ausstand von diesem Zuschuss zu begleichen und dafür einen höheren Anteil ihrer Kosten selber zu bezahlen.
Um welchen Betrag es hier genau geht, weiß niemand, dennoch finde ich das eine nette Geste von ihr. Selbst wenn es nur um einen Betrag von 2€ pro Person ginge, läppert sich das bei einer Reisegruppe auch zusammen. Und vor allem ist sie in keiner Weise dazu verpflichtet uns dieses Geld zu erlassen. Ich war also schwer begeistert, als ich diese Nachricht las und ein paar von uns kamen auf die Idee uns bei ihr zu bedanken. Mit einer netten Karte und vielleicht einem Bildband über das Baltikum. Kostenpunkt pro Person: 2,60€. Eigentlich reagierten auch alle anderen aus der Gruppe sehr positiv auf diesen Vorschlag, weil sie es ebenfalls sehr nett fanden, dass unsere Dozentin das Geld für uns bezahlt hatte. Bis auf eine.
Diese meckerte rum und meinte, diese Aktion sei nur mal wieder ein Zeichen der unglaublichen Faulheit der Professorin. Wir seien alle dumm und naiv, dass wir das für Nettigkeit hielten. Vermutlich gehe es wirklich um einen Betrag in Centhöhe und sie sei bloß zu faul uns allen wegen dieses Geldes hinterherzurennen. Denn es sei ja bei solchen Situationen meist so, dass man viele Studenten drei oder viermal anschreiben müsse, bis man mal eine Reaktion bekäme, vom Geld ganz zu schweigen. Außerdem sie die Frau nunmal Professorin und würde ein fettes Gehalt kassieren, so dass sie sich das ja wohl locker leisten könne und das Geld problemlos verschmerzen könne. Gerade darum sei ihr sicherlich der Aufwand zu viel, von uns allen den Rest einzufordern. Auf ihre Beteiligung am Geschenk müssten wir verzichten, da würde sie ja am Ende noch draufzahlen als wenn sie den Rest hätte zahlen müssen.
Über soviel Frechheit war ich erstmal sprachlos. Auch wenn es sich tatsächlich nur um Centbeträge handeln sollte, hätte die Dozentin sie trotzdem einfordern können. Ein früherer Klassenlehrer hatte nach der Abrechnung des Wandertages einen Fehlbetrag von 1,24DM in der Kasse. Anstatt ihn zu begleichen, wie ich es tun würde, hat er tatsächlich einen Elternbrief aufgesetzt und verlangt, dass jeder Schüler noch 4 Pfennig an ihn bezahlt. Wer wirklich geizig ist oder entprechende Prinzipien hat, der scheut keine Mühe. Natürlich stimmt es, dass eine verbeamtete Professorin 30€(oder wieviel auch immer) eher verschmerzen kann als ein Student, der auf 400€ jobt. Dennoch war sie uns zu nichts verpflichtet und von daher finde ich das erstmal nett und großzügig, dass sie uns das schenkt.
Außerdem hat sie für diese Reise auf ihren Urlaub mit der Familie verzichtet und sicherlich viel Energie auf die Organisation verwendet. Und ihre Reisekosten trägt sie, im Gegensatz zu einigen Lehrern aus meiner persönlichen Erfahrung, auch selber anstatt es auf die Studenten umzulegen. Ich sehe also das Problem nicht. Irgendwo fehlt mir das Verständnisdafür , dass diese Person sich nicht beteiligen möchte, was ja aber jeder selber wissen muss. Was mich aber vor allem irritiert und auch sehr ärgert, ist die Hasstirade, die sie vom Stapel ließ, als sie gefragt wurde. Man gewinnt fast den Eindruck als unterstelle sie der Dozentin sogar noch Bösartigkeit bei dieser Sache.
Ich bin echt gerade ziemlich platt, nach der Email, die ich bekam und musste meinem Ärger über diese Kommilitonin mal Luft machen. Außerdem fände ich mal interesant, wie ihr die Sache seht. Findet ihr und andere auch dumm und naiv oder die Kommilitonin eher unverschämt und undankbar?
Ich kann Deinen Ärger gut verstehen. Wir hatten mal einen regelmäßigen Sportkurs und sind da auch einmal pro Quartal essen gegangen. Da haben wir dann das Essen unserer Kursleiterin auch gern bezuschusst. Das war so ein Euro pro Person, was auch einigen Personen zu viel war, weil diese Kursleiterin ja schon so bezahlt würde. Klar war das auch richtig, aber immerhin hat es mit ihr immer viel Spaß gemacht und sie hat uns richtig zu motivieren verstanden.
Sicher ist es bei Eurer Professorin etwas anders, wenn sie den kleinen Rest nicht übernommen hätte, wäre das für jeden nochmal eine Kleinigkeit gewesen, die man erst mal irgendwie wieder hätte zahlen müssen. Von der Organisation und den Anträgen mal abgesehen. Diese hätten zwar "lediglich" Zeit gekostet. Aber wer schon mal an der Organisation einer solcher Exkursion beteiligt war, weiß wie viel Zeit das verschlingen kann. Zeit, die man durchaus auch anderweitig verbringen könnte - vielleicht sogar um Geld zu verdienen?! Daher finde ich die Kommilitonin einfach nur realitätsfern. Und selbst wenn es die Aufgabe der Dozentin gewesen wäre, all das zu organisieren. Ein kleines Dankeschön hat noch niemand geschadet - so was nenn ich Beziehungspflege
So ein Verhalten, wie das deiner Kommilitonin kann ich wirklich nicht nachvollziehen. Es ist doch sehr nett von der Dozentin gewesen, alles zu organisieren und auch noch den Restbetrag, wie gering er auch immer war, aus eigener Tasche zu bezahlen. Dafür hat sie sich doch wirklich ein Dankeschön verdient. Aber leider gibt es doch immer Menschen, die einem noch einen Strick daraus drehen, dass man zu gutmütig war. Ich finde absolut nicht, dass ihr dumm und naiv seid, eurer Professorin ein Geschenk zu machen, aber deine Kommilitonin finde ich schon sehr undankbar und unfair.
Sicherlich ist es ärgerlich, wenn eine Person einen Plan so mies macht. Aber die Argumente sind nicht wirklich von der Hand zu weisen. Denn eigentlich hat diese Mitstudentin nicht ganz unrecht, dass sich die Dozentin nur Arbeit sparen wollte. Dass die Studenten als gesamte Gruppe dabei einen finanziellen Vorteil haben, selbst wenn es nur sehr kleine Beträge sind, stimmt damit auch.
Daher sollte man nicht den Verurteilen, welcher gegen den Strom schwimmt. Einfach mal über das Gesagte nachdenken und seine eigenen Schlüsse ziehen, ist da der sinnvollere Weg. Auch wenn er nicht unbedingt angenehm ist.
Ich finde es nicht dumm oder naiv, wenn man sich darüber freut, dass eine Professorin einen Betrag übernimmt, den man sonst selber hätte bezahlen müssen. Dabei ist es doch total egal, ob es sich nun um Centbeträge gehandelt haben könnte oder ob es nun auch mehrere Euro pro Person gewesen sind. Es geht ja alleine schon um die Geste, dass die Professorin die fehlenden Kosten nicht noch eingesammelt hat. Ich denke persönlich nicht, dass die Professorin faul ist und deswegen keine Lust hatte, das Geld einzusammeln.
Und selbst, wenn die Professorin so faul sein sollte und keine Lust hätte, hinter dem Geld her zu laufen, dann ist es trotzdem noch lieb von ihr, dass sie das Geld übernimmt weil sie ja auch hätte sagen können, dass jeder bis zu einem gewissen Termin seinen fehlenden Betrag hätte überweisen sollen. Dann hätte sie einfach einmal einen Kontoauszug holen können und hätte sofort gesehen, wer nicht überwiesen hat und der hätte dann eben nicht mit auf die Exkursion fahren dürfen. Ganz einfach.
Ich finde es mal wieder total unmöglich, wie sich eine Einzelperson nun so aufregen kann. Die Idee, der Professorin einen Bildband zu schenken, ist doch sehr schön und man hat da auch keine größeren Unkosten wegen. Auch, wenn man im Endeffekt mehr bezahlen würde für diesen Unkostenbeitrag als wenn man das Restgeld bezahlt hätte ist es auch eine schöne Geste und ich glaube auch, dass jeder diese nicht ganz drei Euro entbehren kann. Da ist es unverhältnismäßig, so einen Aufstand zu machen und das würde ich dieser Person auch ganz deutlich so sagen.
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