Wie viel Geld für einen Verlobungsring ausgeben?

Darüber gibt es ja unterschiedliche Meinungen, insbesondere Juweliere glauben ja, dass Ringe besonders teuer sein sollten. Ich habe mal etwas von der Regel gehört, ein Mann sollte zweieinhalb Monatsgehälter (netto) darauf verwenden, seiner Angebeteten den passenden Ring zu kaufen.

Wieviel habt ihr ausgegeben oder wieviel meint ihr sind angemessen? Was wenn die Frau reicher ist oder mehr Einkommen hat als der Mann? Was, wenn es umgekehrt ist? Spielt es eine Rolle?

Nachdem wir alle wissen, dass sich wahre Liebe ausschließlich dadurch ausdrücken lässt, was der Verlobungsring und dann später der Hochzeitsring kosten wird, kann man sagen, dass das Gesetz darüber, dass es zweieinhalb Monatsgehälter sein müssen, nur was über die Untergrenze sagt. Liebst du die angebetete wirklich, geht eigentlich nichts unter sechs Monatsgehältern (und dann Brutto!). Dafür sollte man sich dann im Zweifel auch verschulden können, denn man liebt nur einmal. Hier auf das Geld zu achten, wäre ein Sparen an der falschen Stelle und auch ein Signal an die Angebetete, dass sie einem eben nicht wirklich viel Wert ist.

Wenn die Frau "reicher" ist, dann sind die angegebenen Monatsgehälter von ihr zu Grunde zu legen. Schließlich geht es darum, sie zu beglücken und wenn sie einen gewissen Standard gewöhnt ist, kannst du sie nicht schon mit dem Verlobungsring enttäuschen. Denn das treibt sie eigentlich immer geradewegs in die Armee eines anderen, der dir in der Beziehung voraus ist und sich nicht lumpen lässt.

Solltest du das nicht wirklich glauben, dann frage bei einem guten Juwelier mal nach. Damit meine ich aber nicht die Schmuckabteilung in diversen Kaufhäusern, sondern wirkliche Juweliere und Goldschmiede, die ihr Handwerk verstehen und sich ihre Kunden aussuchen können.

Meiner Meinung nach kommt man nicht umhin, ein bisschen Geld für einen Verlobungsring auszugeben. Ich sehe das allerdings nicht unbedingt darin begründet, damit ein Statussymbol oder dergleichen setzen zu müssen. Viel mehr scheint es mir in den letzten Jahren so, dass viele Juweliere ihr Sortiment dahingehend verändert haben, dass es doch qualitativ sehr große Unterschiede zwischen den einzelnen Preissegmenten zu geben scheint. So habe ich letztens beispielsweise keinen allzu schönen Ring für einen eher niedrigeren Preis gesehen - und ich habe ein wenig Ahnung davon, weil ich selbst mal einige Jahre bei einem Juwelier in der Beratung gearbeitet habe. Viel mehr schien es mir dann so, als gebe es die qualitativ hochwertigeren Ringe erst oberhalb einer gewissen Preisspanne - zumindest bei den beiden Juwelierhäusern, in denen ich zuletzt gewesen bin.

Wenn es darum geht, wie teuer der Verlobungsring für die Freundin oder den Freund sein sollte, sollte man sich tatsächlich nicht auf irgendwelche schon im Vornherein festgelegten Zahlen oder Leitfäden verlassen. Stattdessen ist es das Wichtigste, darauf zu achten, was man sich leisten kann und womit man sich - und vor allem die dann Verlobte - auch wohl fühlen wird. Dann würde es mitunter auch deutlich Sinn machen, vielleicht noch zwei oder drei Monate mit dem Antrag zu warten, damit man in dieser Zeit noch ein wenig sparen und ihr dann den Ring ihrer Träume kaufen kann.

Meiner Meinung nach ist der Preis für den Verlobungsring egal. Unser Verlobungsring ist aus Silber und war nicht teuer und trotzdem trage ich ihn voller Stolz. Dafür werden die Eheringe etwas ganz besonderes sein und da lassen wir uns preislich auch durchaus nicht lumpen.

Ich finde es immer wieder spannend zu lesen, was manche Leute meinen, wie teuer so ein Ring sein sollte. Hängt die Liebe denn von den Kosten eines solchen Rings ab? Ob er nun teuer war oder nicht, ist doch völlig egal, denn daran hängt doch nicht, ob die Liebe hält oder nicht. Viel wichtiger ist in meinen Augen die Geste, die mit so einem Ring verbunden ist und ebenfalls die Bedeutung, die so ein Ring inne hat. Der Preis spielt keine Rolle.

Liebe ist nicht kaufbar - und daher ist der Preis des Rings vollkommen egal. Ich habe Freunde, die geheiratet haben, deren Verlobungsring mehrere tausend Euro gekostet hat, weil er aus Weißgold, Reingold und Platin war mit Brillianten oder anderen Edelsteinen und ich kenne auch Freunde, die einen Verlobungsring für wenige hundert Euro gekauft haben, der aus silber war und einfach wunderschön verarbeitet war. Ich finde, bei Schmuck ist es in erster Linie wichtig, welche Bedeutung er hat und in zweiter Linie, wie schön er gearbeitet ist. Ob man Gold, Silber, Bronze, Platin, Stahl oder Palladium wählt, solange Symbolcharakter und Verarbeitung stimmen, ist es egal, ob man ihn für 50 Euro auf dem Flohmarkt gekauft oder für 10.000 Euro beim Edel-Juwelier erstanden hat.

Die schönste Idee hatte übrigens ein Bekannter von mir. Er hatte einen guten Kontakt zu einer Goldschmiedin und hat daher seiner Freundin einen Verlobungsring geschenkt, der nicht sehr filigran gearbeitet war, nicht nur schlicht, sondern ganz steril war, ohne Verzierungen, ohne alles und sogar die Naht war noch zu sehen. In einem Brief, den er ihr gab, stand dann, dass sie beide an einem Wochenende zu dieser Goldschmiedin gehen, einen Kurs bekommen, wie man einen Ring gestaltet und sie unter Beobachtung und Anleitung der Goldschmiedin aus diesem Ring ihren eigenen, ganz persönlichen Verlobungsring gestalten werden. Das alles kostete unter 1000 Euro und ich kann mir nichts romantischeres vorstellen.

Ich finde das es sehr wichtig ist, dass das jeder für sich selbst entscheidet. Es kommt ja auch darauf an wie viel Geld man hat, und wie viel man ausgeben möchte.

Ich würde so viel Geld ausgeben wie mir die Frau wert ist, eine schöne Idee ist es wirklich den Ring vielleicht sogar selbst zu gestalten, denn dann wird der Ring ganz nach dem eigenen Geschmack.