Wann kann man bei einem Provider vorzeitig kündigen?
Ich wohne noch bei meiner Mutter, diese hat sich vor Jahren zu einem relativ unbekannten Internetprovider überreden lassen. Wir bezahlen momentan für eine 6000er Internetleitung und eine Telefonflatrate 40 Euro, was definitiv zu viel ist. Ich habe mich mal eingeloggt und heraus bekommen, dass ihr sogar teilweise viel mehr abgebucht wird, was mich sehr verwundert. Denn bei uns wird eigentlich kaum telefoniert und wenn dann nur ins Festnetz.
Auf der Internetseite des Providers ist es leider nicht möglich, wie jedoch angegeben, sich seine Rechnung online anzusehen. Wir haben dies so ausgewählt, dass wir diese online einsehen können und nicht per Post bekommen. Doch das funktioniert einfach nicht. Wahrscheinlich ist es einfach schlecht programmiert oder absichtlich so gemacht.
Denn scheinbar zahlen wir jeden Monat um die 10 Euro zu viel. Ebenfalls ist es so, dass das Internet ständig unterbrochen wird und die Internetverbindung einfach miserabel ist. Andauernd sage ich ihr, dass wir zu viel bezahlen und den Anbieter wechseln sollten. Leider haben wir den Termin zur Kündigung mittlerweile schon verpasst und sind nun ein weiteres Jahr an diesen Anbieter gebunden?
Aber muss das denn wirklich sein? Ich meine er ist sehr überteuert und bucht einem noch doch mehr Geld ab, als man im Vertrag vereinbart hat. Weshalb er so viel Geld abbucht, ist natürlich nicht einsehbar, was mich sehr misstrauisch macht. Was meint ihr denn dazu? Eigentlich ist der Vertrag ja gültig, da wir ihn nicht gekündigt haben. Dennoch finde ich das alles irgendwie ein wenig merkwürdig oder?
Aus einem bestehenden Vertrag herauszukommen ist doch leider immer irgendwie etwas schwerer. Aber ich würde mal dem genauen Grund nachgehen, wieso monatlich etwas mehr als vereinbart abgebucht wird. Vielleicht hat sich innerhalb der Laufzeit irgendetwas geändert, was zu zusätzlichen Kosten führt. Das gab es hier in Österreich beispielsweise mit den Serviceentgelten wie Sim-Pauschalen oder Internet-Pauschalen bei Internetanbietern beziehungsweise Handyanbietern. Durch solche Änderungen seitens der Anbieter gab es dann die Möglichkeit sofort zu kündigen, wenn man mit den neuen zusätzlichen Kosten nicht einverstanden war.
Die genauen Kosten müssen ja irgendwo einsehbar sein. Wenn schon keine Rechnung per Post und auch keine Einsicht im Internet, dann müssen sie dir wohl eine Auskunft per Telefonsupport liefern können?!
Habe die Erfahrung bei meinem Internetanbieter gemacht, dass man immer irgendetwas herausholen kann. Meine Internetanbindung dürfte wohl gleich instabil sein, wie deine. Es kommt nicht selten vor, dass es immer wie mal für ein paar Minuten komplett ausfällt oder die Bandbreite nicht konstant aufrecht gehalten werden kann. Habe diesbezüglich schon ein paar mal mit meinem Anbieter telefoniert und bin dabei noch nie leer ausgegangen, zumindest eine kleine Gutschrift war immer drin. Einmal bekam ich sogar das halbe Jahr gutgeschrieben, da kann sich dann ein Anruf schon bezahlt machen, auch wenn es nervig ist, in diesen ganzen Warteschleifen zu warten und so weiter.
Naja, wer sich mehr Geld abbuchen lässt, als im Vertrag drin steht, ist meiner Meinung nach selber Schuld. Jeder Provider hat Service-Hotlines. Wenn ihr die Rechnung online nicht einsehen könnt, dann ruft da an und sagt, dass ihr sie bitte ab nächsten Monat per Post zugestellt haben wollt. Außerdem kann man doch an den Kontoauszügen verfolgen, wie viel sie euch jeden Monat abbuchen. Sollte es wirklich zu viel sein, könntet ihr das auch gleich ansprechen. Wenn bei den 40€ noch die Telefon-Flatrate dabei ist, und ihr zum Beispiel Nummer außerhalb der Festnetz-Rufnummern wählt, dann ist es auch klar, dass man eine höhe Rechnung bekommt.
Dass man den Kündigungstermin verschläft, kann wirklich einmal passieren. Mir geht es da auch oft immer so. Von daher schickt eure Kündigung für das nächste Mal lieber jetzt ab. Ein Sonderkündigungsrecht hat man wie ich weiß nur, wenn der Provider bei Weitem nicht die Leistung erbringt, die im Vertrag drinsteht. Das heißt, wenn ihr einen 6000er Vertrag habt, aber sagen wir mal nur 3000 bekommt, dann würde ich das zuerst anfechten. Sollte sich nichts ändern, würde ich das Sonderkündigungsrecht wirklich in Anspruch nehmen.
Natürlich wird es Möglichkeiten geben, auch Vorzeitig aus dem Vertrag mit einem Provider auszusteigen. In erster Linie dann, wenn die vereinbarte Leistung nicht erbracht wird oder erbracht werden kann. Das aber scheint in dem Fall eben nicht der Fall zu sein! Gerade bei "technischen Schwierigkeiten" liegt der erste Verdacht auf der Hardware des Kunden! Wenn du z.B. über WLAN ins Internet gehst, kann zum Beispiel hier die Ursache für die Unterbrechungen liegen. Dann hat der Provider nichts mit dem Fehler zu tun. Ansonsten dürfte in den AGB geregelt sein, dass die Internetverbindung täglich ein Mal am Tag (kurz) unterbrochen werden kann. Auch das ist eigentlich kein Kündigungsgrund.
Wenn wirklich mehr abgezogen wurde, als vereinbart ist, dann kann hier ein Fehler vorliegen, den der Kunde aber monieren kann und muss. Dann wird der Provider sich darum kümmern. Auch hier kann gesagt werden, dass so ein Fehler lange kein Grund für eine Kündigung des Kunden ist. Und - natürlich - es ist sicher auch kein Kündigungsgrund, wenn es mittlerweile günstigere Anbieter gibt.
Ideal für dich wäre, um einfach ein Zeichen zu setzen, wenn du den Vertrag JETZT schriftlich kündigst und dir diese Kündigung bestätigen lässt. Mag zwar sein, dass die Kündigung erst (im schlimmsten Fall) in elf Monaten wirksam wird. Aber dafür verpasst du auf keinen Fall mehr eine Frist. Der Nachteil bei der Kündigung dürfte sein, dass die Rufnummerübertragung dann schwieriger wird. Besser wäre, du lässt vom neuen Provider die Kündigung durchführen. Aber ich denke, du wirst ein Jahr vorher noch keinen Provider ausgesucht haben - so dass du doch die nächsten Monate ohne zu kündigen beim jetzigen Provider bleiben musst.
Was die Ursache für den Fehler beim einsehen der Online Rechnung ist, muss dann auch der Service des Providers klären. Hier denke ich nicht, dass es sich um ein grundsätzliches Problem beim Provider handelt, weil die Funktionalität mutmaßlich von einigen tausend anderen Kunden genutzt werden dürfte. Gäbe es hier ein echtes Problem, dann hätte man davon zumindest schon in diversen Publikationen gelesen. Auch hier also - wie bei der Rechnungshöhe - den Service kontaktieren. Wenn es per Mail nicht geht und telefonisch zu teuer ist: einfach mal einen Brief (Papier und Briefmarke) schreiben oder als Fax verschicken. Auch wenn man das heute nicht glauben mag: auf diese Form der Kontaktaufnahme reagieren die Provider tatsächlich verhältnismäßig schnell. Oftmals sogar schneller, als auf Beschwerde-E-Mails.
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