Kann man Alkohol mit guter Musik vergleichen?

vom 22.10.2012, 14:17 Uhr

Die Frage hört sich wahrscheinlich komisch an, aber ich erkläre euch, was ich damit meine. Bei mir ist es so, dass ich durch gute Musik (Lieblingsmusik, Party-Musik o.ä) extrem gute Laune bekomme und am liebsten alles machen würde, was ich könnte. Wenn ich Musik höre, denkt man über die lustigsten Sachen nach, sodass ich es fast schon mit Alkohol vergleichen könnte, wenn man betrunken ist.

Natürlich das ganze ohne die Einschränkungen des Gleichgewichtssinnes und der Sehstärke - nur jetzt mal von der Laune und dem Hemmungsfaktor (Oder wie man das eben nennt) ausgegangen. Denkt ihr, dass man das in etwa gleich setzen kann? Es gibt ja wirklich viele Songs, manche gefallen mir wirklich so gut, dass ich dabei alles machen würde. Wenn ich dann aufhöre Musik zu hören und nochmal darüber nachdenke, finde ich es meist kurios und total verrückt. Ging es euch schon einmal ähnlich? Ich will keinesfalls sagen, dass man das total vergleichen kann und es so fest ist, es ist meine Meinung und ich habe auch schon einige andere Personen erlebt, worauf bei mir diese Frage aufkam.

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» Dominik12 » Beiträge: 1689 » Talkpoints: 7,61 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Bisher habe ich Musik gehört und vielleicht während des Hörens Alkohol getrunken. Aber was du als gute Musik bezeichnest, ist sie nicht für mich. Ja, von Musik kann man berauscht sein, aber nicht im Sinne von betrunken durch Alkohol.

Musik kann die verschiedensten Stimmungen hervorrufen. Sie kann uns traurig oder fröhlich machen; sie macht nachdenklich und lässt uns träumen; sie kann uns aufwühlen und zu besonderen Taten anstacheln; sie lässt uns weinen und lachen; sie begleitet uns bis zum Tod. Sie kann also durchaus schuld sein an unseren verschiedenen Stimmungen, selbst dann, wenn wir in Ekstase geraten. Ob man das mit einem Alkohol-Rausch vergleichen kann? – Keine Ahnung.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Ich glaube man kann das überhaupt nicht miteinander vergleichen. Sowohl durch Musik, als auch durch Alkohol können Glückshormone ausgeschüttet werden, wodurch man gute Laune bekommt, manchmal auch total im Übermaß, aber das heißt nicht, dass man das miteinander vergleichen kann. Bei einer Achterbahnfahrt wird einem bei Hügel flau im Magen, so als wenn man Prüfungsangst hat - bedeutet das, dass eine Achterbahnfahrt mit Prüfungsangst zu vergleichen ist? Nein!

Musik kann lediglich dafür sorgen, dass man sehr gute Laune bekommt, glücklich ist und sich fühlt als könne man Bäume ausreißen. Alkohol schafft das nur bedingt und vor allem wird das bei Alkohol durch einen giftigen Stoff verursacht, der im Körper schaden anrichtet. Es ist also in meinen Augen ein Gleichnis, das in keinster Weise auch nur ansatzweise aufgeht.

» benutzer7 » Beiträge: 2116 » Talkpoints: 49,80 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Genau wie meine Vorredner, finde ich nicht das sich Musik mit Alkohol vergleichen lässt. Mit Alkohol verbinde ich eine betäubende Wirkung, etwas was mich dumm und fahrlässig macht. Musik ist genau das Gegenteil. Musik belebt der Gehirn und man wird empathischer und feinfühliger. Sicherlich gibt es auch Musik die einen abstumpfen lässt, man denke dabei an Minimal oder schlechten Techno. Aber in der Regel ist Musik etwas was uns anregt und nicht etwas das uns betäubt.

Natürlich könnte man auf die berauschende Wirkung des Alkohols abstellen. Aber der Rausch des Alkohols ist nicht mit der berauschenden Wirkung Musik gleich zu setzen. Nur weil etwas einen berauscht, kann man nicht eine direkte Verbindung damit herstellen. Wer mit dem Auto schnell fährt, bekommt einen Geschwindigkeitsrausch und wer Fallschirmspringt kriegt einen Höhenrausch. All das hat nichts mit Alkohol oder Drogen oder auch Musik zu tun. Musik verursacht wahre Gefühle, Drogen nur künstliche.

» frankiskrank » Beiträge: 289 » Talkpoints: 15,61 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich muss sagen, dass das ein interessanter Vergleich ist. Für mich persönlich zählt das Argument, dass Alkohol im Gegensatz zu Musik ja schon grundsätzlich schädlich ist, nicht allzu sehr - das hängt aber auch einfach mit meiner Lebenseinstellung zusammen. Ich beziehe mich daher aber trotzdem nur auf die Wirkung:

Alkohol kann durchaus einen ähnlichen Effekt haben wie Musik. Wenn ich ein neues Lied höre (oder auch eines, das ich lange nicht mehr gehört habe) und es gerade zufällig zur einer bestimmten Situation passt, ruft das bei mir die verschiedensten Gefühle hervor - vorwiegend abhängig von der Stimmung, die vom Lied ausgeht. Es gibt Lieder, die ziehen einen runter und solche, die einen wieder aufbauen. Und natürlich möchte man, wenn man gerade eher gute Laune hat, eher auf ersteres verzichten. Bei mir ist das vor allem auf Konzerten so, denn die Atmosphäre dort kann einem bei den richtigen Liedern in eine Art Ekstase versetzen, die mit dem Klang einer CD oder MP3-Datei nicht vergleichbar ist. Beim Alkohol ist das bei mir auch ähnlich. Befinde ich mich in guter Gesellschaft, kann mich das sehr schnell aus einem Stimmungstief heben. Passiert an diesem Abend aber etwas Unangenehmes (zum Beispiel Streit), so ist der dann meistens intensiver als ohne Alkoholeinfluss - und das schlechte Gewissen danach umso spürbarer.

Ich würde also sagen, dass beides die Stimmung stark beeinflussen kann und dass es in gewisser Weise durchaus miteinander vergleichbar ist, wenn man die gesundheitlichen Aspekte einmal beiseite lässt. Inwieweit, ist halt bei jedem unterschiedlich (es kommt schließlich auch auf die eigene Verträglichkeit an - manche werden schnell betrunken, andere weniger; manche spüren das intensiver, andere nicht so).

» Lior » Beiträge: 117 » Talkpoints: 13,67 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Musik hat für mich auch eine berauschende Wirkung, aber mit Alkohol ist es dennoch nicht zu vergleichen. Denn die Musik kann ich dann eben auch ausstellen und mich dann wieder normal fühlen, während das beim Alkohol eben nicht der Fall ist. Außerdem würde ich nicht sagen, dass ich deswegen unbedingt irgendwelche Dummheiten machen würde. Zwar schütte ich in dieser Zeit wahrscheinlich viele Hormone aus, die mich beflügeln und glücklich machen (aber das kommt ja auch auf die Musik an), aber deswegen verliere ich noch lange nicht meine Hemmschwelle oder denke nicht an die Konsequenzen, so wie es beim Alkohol eben schon passieren kann, wenn man sehr viel trinkt. Aber auch da habe ich mich immer im Griff und kenne mein Limit, so dass das nicht passiert.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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