Eminems Vergangenheit nur erfunden

vom 20.12.2007, 12:49 Uhr

Hallo zusammen

In einem Interview ließ die Mutter des erfolgreichen US-Rappers Eminem Debbie Nelson verlauten die Jugend ihres Sohnes sei gar nicht so schwer gewesen wie jener sie in seinen Liedern darstellt.
So habe sich der Musiker nach seinem erfolglosen ersten Album selber neu erfunden indem er seine Vergangenheit kurzerhand umstrukturierte. Als einen Weißen, der im Wohnwagen und im Müll aufwuchs mit einer übergeschnappten Mutter die von der Fürsorge lebte so die Mutter Eminems.
So sei sie zunächst schockiert gewesen als sie die Texte zum ersten Mal hörte, jedoch habe sie ihres Sohnes Willen keine Einwände erhoben, da jener ihr versicherte alles sei nur ein riesiger Spaß.

Gruß scf4ever

» scf4ever » Beiträge: 26 » Talkpoints: -0,01 »



Da wäre er ja nicht wirklich der einzige mit so einer Geschichte. Ich würde mal grob schätzen das 70 Prozent der Geschichten die irgendwelche Rapper verlautbaren lassen absoluter Schwachsinn sind der nur dazu dient ihre Alben noch mehr zu Pushen und ihnen das abzunehmen was sie singen.

Oder glaubt ihr etwa alles was einem ein Sido oder seine ganze Crew (oder wie auch immer man das nennt) auftischt?

Timberwood

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» Timberwood » Beiträge: 867 » Talkpoints: 12,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich denke, dass gerade jemand wie die amerikanischen Rapper sich ihre Biografie so zusammenbauen und erfinden wie es für den Erfolg nötig ist. So ein armer kleiner Jugendlicher aus einer Wohnwagensiedlung passt doch wunderbar zum amerikanischen Traum. Das man mit diesen Lügen Erfolg hat liegt auch an der Leichtgläubigkeit vor allem der amerikanischen Bevölkerung. Natürlich haben das im Rest der Welt auch viele geglaubt. Man kann es außerhalb der USA auch schwer kontrollieren.
Gerade in der Rap-Musik wird viel Wert auf eine Vergangenheit aus einfachen Verhältnissen gelegt, hier in Deutschland genauso. Das soll die Glaubwürdigkeit des Ausdrucks steigern und den Leuten klar machen, dass man es geschafft hat.
Wer sich auf die Musik einlässt ohne gewisse Dinge zu hinterfragen, ist auf die Marketingtricks hereingefallen und muss sich dann nicht wundern, wenn das Lügengebäude des angeblichen Stars zusammenfällt.

» yooyii » Beiträge: 94 » Talkpoints: 0,15 »



yooyii, so schaut das Ganze eben auch aus.

Es gibt da genug Leute, bei denen das auch mehr oder minder "öffentlich" ist, wie zum Beispiel Jay-Z oder P. Diddy, die wirklich noch nie ein Ghetto "von innen" gesehen haben, sondern wohl behütet in irgendeinem nobleren Viertel aufgewachsen sind.
Bei anderen, wie eben auch Eminem, ist das zwar schon etwas realistischer, aber trotzdem ist es nur seltenst der Fall, dass das wirklich der Wahrheit entspricht.
Zu den deutschen Rappern: Sido hat relativ zu Beginn seiner Karriere ein Interview gegeben, in welchem er klargemacht hat, dass das alles nur Show ist und er eben bewusst dieses "asige" Milieu gewählt hat, weil nur so wirklich Erfolg zu erzielen ist, was ja auch scheinbar stimmt, zumindest bei ihm.
Bushido rappt ja immer von "Knast", "keine Schule" und so weiter. Fakt ist jedoch, dass er bislang jegliche Klagen gegen seine Person gewonnen hat und er bis zur 11. oder 12. Klasse auf dem Gymnasium war, welches er dann allerdings beendete.
Ist ja irgendwie auch logisch. Ich meine, bei anderen Musik-Genres ist es nicht dementsprechend wichtig, da aber Rap (zumindest anfangs) eine "Randgruppen-Musik" war, nämlich die der Schwarzen, war hier natürlich eine Identifizierung weitaus wichtiger, weshalb ich das "Erfinden" auch nachvollziehen kann.
Ich weiß nicht genau, vielleicht kann dazu ja jemand mal etwas dazu beitragen, ob es denn andere Musik-Genres auch gibt, in welchen so eine "Biografie-Erfindung" vonstatten läuft oder ob Rap da wirklich das einzige ist.
Dass das allerdings heute immer noch genauso gemacht wird, verstehe ich nicht, aber das ist ja die Sache jedes Einzelnen...

» DerDaene » Beiträge: 609 » Talkpoints: 3,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Woher will man jetzt wissen, dass die Vergangenheit nur erfunden ist? Nur weil die Mutter das sagt? Na klasse. Ich mein, naütrlich erzählt sie, das sei alles nur erfunden, wenn sie selbst so schlecht dabei wegkommt. Und Fakt ist ja aber, dass Eminem wirklich nicht gerade behütet aufgewachsen ist , sondern in einem armen Bezirk und dass seine Mutter einen an der Waffel hat, hat man auch schon oft genug bestätigt bekommen - von ihr selbst.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich denke nicht, dass man da irgendwelche Beweise finden kann. Ich denke einfach, dass, wenn da einmal dieser Stein in's Rollen gekommen ist, dass das dann einfach so weitergehen muss. Dann werden eben irgendwelche "Freunde" vorgestellt, die Geschichten erzählen oder Ähnliches.
Ich denke aber auch, dass das eigentlich zweitrangig ist für die Musik, interessant ist es manchmal trotzdem.

» DerDaene » Beiträge: 609 » Talkpoints: 3,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich denke auch , dass Rappers oft Lügengeschichten in der Welt aussetzen , aber bei amerikanischen Rappern , ist die Wahrscheinlichkeit höher als bei Deutschen , zu Mal in Amerika richtige "Gheddos" existieren.
Aber Eminem ist nur ein weißer Junge.
Die aus den Ghetto sind vermehr Afroamerikaner und keine Milchbubis.
Eminem sieht auch nicht so aus wie ein Schläger.

Ach so und noch etwas.
Dieses Thema sollte ja eigentlich in "Promis" stehen!

mfg
ilias

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» *ilias* » Beiträge: 638 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Man kann eben nicht über sein vergangenes Leben rappen, wenn man "nur" auf eine normale Schule gegangen ist, in einer durchschnittlichen Familie lebt und die größte Schießerei mie einem Fussball auf einem Boltzplatz stattgefunden hat.

Ob Eminems Mutter nur ihren eigenen Ruf aufbessern will, oder ob Eminem sich selbst eine interessantere Vergangenheit gegeben hat, dürfte ihm egal sein.
Immerhin ist das alles Publicity, für sowas lebt er schlussendlich ja.

Mich interessiert sowas eh nicht, meiner Meinung nach wird die Musik auch mit tragischer und schwerer Kindheit als Liedtext nicht besser.

» Zimmi » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Der Eine erzählts so, der Andere wieder anders. Wer gibts schon gern zu, wenn was schief gelaufen ist? Wer reitet sich da selber rein?
Die Mutter sagt, alles war gut, Eminem meint, alles war schlecht, naja.
Interessiert einen bei Lieschen Müller von nebenan auch nicht... also - mir egal :D

» JavaYakira » Beiträge: 16 » Talkpoints: -0,66 »


Naja hier steht jetzt wohl Aussage gegen Aussage. Ich kann mir das aber ehrlichgesagt nicht vorstellen,dass Eminem eine so gute Kindheit gehabt hat . Ich nehme mal eher an ,dass seine Mutter sich jetzt reinwaschen möchte. Wenn er ja aber so previligiert war wird man wohl kaum Gangsterrapper und schreibt Texte über seine schlechte Vergangenheit. Er wird schon eine Menge erlebt haben uns selbst wenn nicht ist es mir auch realtiv egal.Da wird man eh nicht hinterkommen.
Grüße Julia

» julia08 » Beiträge: 1991 » Talkpoints: -5,91 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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