Studium mit Tourette-Syndrom
Ich hatte neulich eine interessante Diskussion mit einem Freund und zwar ging es um das Thema Tourette-Syndrom. Wir haben uns gefragt, ob derFreund von meinem Freund, der unter dem Tourette-Syndrom leidet auch an einer normalen Universität studieren kann. Rein rechtlich ist dies natürlich ohne Probleme möglich, aber die Betroffenen leiden unter ihrer Erkrankung natürlich und trauen sich kaum aus dem Haus.
Wenn ein an Tourett Erkrankter nun an eine normale Universität gehen würde, würde er auf eine große Menge an Menschen treffen, wo durch seine Tics zunehmen würden, weil er sich sicherlich nicht gut fühlen würde. Wenn er dann in einer Vorlesung sitzt, dann würde es auch die ganze Vorlesung stören.
Wir haben uns bei der Diskussion nicht einigen können, ich habe die Meinung vertreten, dass es kein Problem wäre ein Studium mit Tourette an einer normalen Universität aufzunehmen und mein Freund meinte, dass es mit den Mitstudierenden Probleme geben würde. Eventuell würde es auch zu einer sozialen Ausgrenzung kommen, weil es durch die Störungen in den Vorlesungen zu einer Art Hass auf den Erkrankten kommen könnte.
Habt ihr bereits Erfahrung mit diesem Thema, oder habt ihr vielleicht sogar selber Tourette und studiert an einer normalen Uni? Ich würde gerne eure Meinung zu diesem Thema hören, würde euch das stören oder könntet ihr damit leben und würdet den Menschen akzeptieren wie er ist?
Ich denke, dass ihr beide da nicht Unrecht habt. Einem Menschen mit einer recht auffälligen Krankheit wie Tourette zu begegnen, mag wahrscheinlich einigen Menschen Unbehagen bereiten. Zwar kennt man allgemein diese Krankheit und weiß auch, wie sich diese äußert, aber wenn man Betroffenen direkt begegnet, ist das doch etwas anderes. Viele Menschen reagieren auf Dinge, die "anders" oder ungewohnt sind, mit anfänglicher Scheu, vielleicht auch Abneigung. Da könnte sicher eine Ausgrenzung stattfinden. Wenn man bedenkt, dass euer Bekannter vielleicht auch durchaus Vorlesungen stören könnte durch seine Lautäußerungen, wird er in dieser Situation wohl nicht nur Freunde haben.
Wenn sich die Ausprägung bei ihm dadurch verschlimmert, wenn er unter vielen Menschen ist, wird wohl gerade zu Anfang des Studiums die Häufigkeit der Ticks zunehmen. Auch die anderen Studenten müssen sich erst einmal daran gewöhnen. Die Anfangszeit könnte ich mir ziemlich unangenehm vorstellen, nach einer gewissen Zeit wird wohl sowohl er als auch seine Mitstudenten sich daran gewöhnen und er und seine Ticks werden zum Studienalltag gehören. Ich denke, dass es grundsätzlich möglich ist, mit Tourette an einer normalen Uni zu studieren, allerdings werden wohl nicht alle Mitstudenten Verständnis für außergewöhnliche Situationen haben. Überall gibt es Menschen, die weniger aufgeschlossen sind, das wird wohl an der Uni nicht anders sein.
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