Zukunft vom OTTO Versand
Was denkt ihr zur aktuellen Situation des OTTO Versands? Meiner Meinung nach haben sie vor einiger Zeit
einige falsche Entscheidungen bezüglich des Umstieges auf den Internetversand gemacht und sind gnadenlos gescheitert. Sie haben es versäumt, SAP zu integrieren und stemmen sich noch heute dagegen. Der Herr Otto muss erkennen, dass er sein Privatvermögen für die Firma opfern soll. Was haltet ihr von OTTO? Seht ihr noch Chancen oder denkt ihr auch, dass bald Schluss sein wird?
Ich kann mir ehrlich gesagt unter keinen Umständen vorstellen, dass OTTO lange durchhalten wird. Der Versandhandel ist ebenso wie Neckermann und auch Quelle langfristig gesehen dem Tode geweiht, weil eben die Preise oftmals überzogen sind, die internen Bestimmungen sich deutlich verändert haben, sodass einige Kunden nicht ein Mal via Nachname bestellen können ( ich weiß das, weil ich Mitarbeiterin bei Otto war). Ich vermute das langfristig dieser Versandhandel somit auch dem Ende geweiht ist und keinerlei Chance hat sich dauerhaft weiter zu etablieren.
Es ist zwar schade, aber es hat auch schon einen Grund, wieso Quelle und Neckermann ein Ende gefunden haben. Aus welchem Grunde sollte es Otto nicht gleich ergehen? Denn die Artikel im Sortiment haben sich kaum bis zu gar nicht von den Produkten bei Otto unterschieden, sondern lediglich am Preis. Ich denke somit auf jeden Fall, dass Otto nicht mehr als 5 Jahre auf den Markt bestehen bleibt und dann auch das Ende der großen Versandhandel Karriere einreißt.
Das mit den Versandhändlern ist sowieso immer eine sehr schwierige Frage. Im Grunde genommen vermute ich jedoch auch, dass der Versandhandel rund um Otto nicht mehr lange auf den Markt sein wird. Ich sehe die Situation ähnlich wie bei Neckermann und auch Quelle. Woran es da lag, dass die beiden letzteren genannten Versandhändler auch den Geist aufgegeben haben, wissen wir ja bereits alle. Ich kann mich weniger vorstellen, dass Otto diesem Schicksal nicht auch folgen wird. Ich denke eher, dass es auf die Dauer den selben weggehen wird und das Otto auch nicht lange der einzige Versandhändler sein wird. Alleine die Zahlungsmoral der Otto-Nutzer lässt immer mehr zu wünschen übrig und auch dieses Geld fehlt im ersten Moment, sodass dort schon Mal wieder Probleme auftauchen und dies ist halt bei den anderen auch oftmals der Fall gewesen.
Ich weiß selber, dass viele bei Otto bestellen, aber die Zahl der Bestellungen ist deutlich zurückgegangen. Man darf auch einfach nicht vergessen, dass Otto wirklich teuer ist im Gegensatz zu einigen Einzelhändlern oder anderen Internetshops. Weiterhin ist der Internetauftritt eher mäßig geglückt und auch so sind die Mitarbeiter, Lieferzeiten und Vorräte oftmals ein großes Problem. Alleine aus diesem Grund bestelle ich schon gar nicht mehr bei diesem Versandhandel, sondern kaufe mir die jeweiligen Dinge einfach vor Ort. Ich würde sagen innerhalb der nächsten 10 Jahre wird Otto sich auch von dem Markt der Versandhändler verabschieden.
Ich sehe das anders. Der Otto-Konzern ist ein großes Unternehmen, dass bisher jedes Jahr Gewinn gemacht hat. Zuletzt ist der Gewinn zwar leicht gesunken, aber es ist immernoch ein positiver Geschäftsabschluss. Otto ist absolut nicht vergleichbar mit Quelle oder Neckermann. Man beachte, dass sich Otto zusammen mit Amazon den Großteil des deutschen Versandhandelsumsatzes teilt.
Otto besteht ja nicht nur aus dem Otto-Katalog, sondern ist ein breit gefächertes Unternehmen. Neben der Kernmarke gehören Schwab, Baur, Bonprix und Sportscheck dazu. Aber auch der Logistik-Dienstleister Hermes, die Hanseatic-Bank und weitere erfolgreiche Online-Versender wie mytoys dazu sind Teil des Konzerns. Der Umstieg auf das Online-Geschäft ist meines Erachtens durchaus erfolgreich gewesen.
Im Übrigen ist die Rechtsform von Otto eine GmbH & Co KG. Herrn Ottos Privatvermögen hat mit der Firma nichts zu tun. Und er muss auch nicht mit seinem Vermögen die Firma unterstützen, da die Bilanzen wie oben beschrieben hervorragend sind.
Ich könnte mir vorstellen, dass Otto nach der Quelle- und nach der Neckermannpleite sogar eine ganz gute Entwicklung nehmen könnte, denn immerhin hat der Otto-Versand als einziger klassischer Versandanbieter überlebt und wenn ich mich recht entsinne, gerade im Jahr der Quellepleite ganz gute Umsätze gemacht und bestimmt auch durch die Negativbeispiele einige Lehren und Konsequenzen gezogen. Ich glaube daher kann der Otto-Versand jetzt gerade die passende Nische für sich finden.
Außerdem lässt sich feststellen, dass sich in Sachen Service und auch beim Internetauftritt einiges getan hat, was man sich bei anderen Internethändlern gut abgeguckt hat. Diesen Weg finde ich nicht schlecht, da wurde Otto moderner und kundenorientierter. Gerade was den Kontakt zum Kunden betrifft, muss ich auch sagen, da sehe ich Otto sogar recht weit vorn und lösungsorientiert, was eigentlich heutzutage Potential hat. Wenn die nur endlich mal soweit kämen, von ihren blöden 5,95 Euro Versandpauschalenwahn abzugehen!
Auf die Preise bin ich gar nicht eingegangen, die sind aber wirklich viel zu teuer. In vielen anderen Belangen ist OTTO einfach weit hinter Amazon. Amazon kann durch seine riesige Größe kostenlosen Versand und die reibungsfreie Rücknahme anbieten. Die Preise sind ebenfalls immer sehr gut und die Versanddauer hat bestimmt schon jeden überrascht, die Pakete sind sehr oft sogar innerhalb eines Tages bei einem zuhause.
OTTO hat immer mit bester Mode geworben, was ich überhaupt nicht unterstützen würde. Wenn ich Klamotten und Schuhe online kaufen will, dann gehe ich direkt zu den Online-Shops der Geschäfte oder Marken. Zalando ist jedoch auch sehr gut.
Eine Sache, die mich bei Amazon jedoch stört, sind die Apple-Produkte. Es gibt entweder günstige Fälschungen oder super teure originale Apple Produkte. OTTO bietet da manchmal ganz nette Bundles an, mit denen man teilweise echt Geld sparen kann. Ich denke jedoch, dass die Ursache an diesem Problem bei Apple selber liegt, die die Preise regulieren können, wie sie wollen.
Ich bin echt gespannt, wie sich der Marktanteil der Online-Käufe in 5 Jahren verteilt hat, ob Amazon sein Monopol ausbaut, ob OTTO ganz weg vom Fenster ist oder vielleicht entsteht ein ähnlicher Konzern wie Amazon. Vielleicht kommt da was von Google oder einer anderen Firma oder Privatperson mit großem Budget. Ich lasse mich überraschen
Wieso soll denn der Herr Otto sein Privatvermögen opfern? Das wäre doch unsinnig, privates und betriebliches Vermögen sind zwei getrennte Bereiche, das sollte man nicht vermischen. Zudem ist mir auch nicht klar, warum ein Unternehmen unbedingt SAP anwenden soll. So toll ist das Programm nicht, dass es jeder benutzen muss.
Ansonsten finde ich nicht, dass es Otto besonders schlecht geht. Das Online-Angebot sieht genauso gut oder schlecht wie bei den anderen Händlern aus, ich erkenne da keine wesentlichen Defizite. Was mich stört, ist, dass nur über Hermes versendet wird, denn ich bevorzuge doch DHL, weil ich gerne über Nachnahme bestelle und diese dann, wenn ich nicht da bin, bei der Post abholen möchte. Bei Hermes nehmen die das Paket dann einfach wieder mit. Am Angebot von Otto selbst habe ich aber keine Kritik, es gibt genauso auch günstige Artikel und aktuelle Mode. Wer sucht, der findet auch.
Der Otto Versand hat es heutzutage einfach viel zu schwer sich als ein Online-Händler durch zu setzen. Es gibt viel zu viele andere Anbieter wie zalandoo.de die eine größere Auswahl an Artikeln anbieten, gleichzeitig aber größtenteils auch noch niedrigere Preise habe und versandkostenfrei liefern wie zalandoo.de.
Wenn OTTO dauerhaft als Online-Shop bestehen möchte muss etwas geschehen - deshalb ist der gute alte Vertriebsweg über die Katalogbestellung zu Zeit gar nicht mal so schlecht um evtl. einen Markt abzudecken, den das Internet nicht deckt (die ältere Generation die sich nicht mit dem Internet anfreunden kann oder diejenigen die weniger auf den Preis achten!). Auf Dauer sehe ich für OTTO ohne große Änderungen keine Chance.
Otto ereilt genau das gleiche Schicksal, wie viele Unternehmen die den Sprung ins Internet nicht rechtzeitig geschafft haben. Es fehlten die rechtzeitigen Innovationen und Investitionen. Ich bin mir sicher dann hätten Otto und Neckermann eine gute Chance gehabt, Amazon hier den Rang abzulaufen.
Das sieht man nämlich gerade auch an Amazon, welcher nach amerikanischen Recht eine sogenannte Cooperation ist, welches eine Kapitalgesellschaft ist und es sogenannte Anteilseigner gibt. Hier wurde seitens der Anteilseigner viel über Amazon gemeckert, weil diese laufend Investitionen tätigen.
Dass das gut klappt zeigt sich ja an der Popularität von Amazons "Kindle" oder der Neuerung das man seine gekauften Mp3`s online auf der Amazon Cloud hören kann, also darauf zugreifen kann. Oder man kann seine Dateien einfach auf dem Amazon Space ablegen und darauf zugreifen.
Meiner Meinung nach sind solche weitreichenden Entscheidungen immer eine Angelegenheit der Management Ebene, welche die strategische Ausrichtung einfach zu spät vorgenommen hat. Man sieht es auch an dem Beispiel Nokia.
Diese hielten lange an ihrem System namens Symbian fest, was sich später dann als nicht so günstig erwies. Das Management hätte hier rechtzeitig die zukunftsweisenden Entscheidungen in die Wege leiten müssen.
Ich bin der Meinung, dass Otto nicht wirklich etwas zu befürchten hat und schließe mich daher der Meinung von Ariola an. Otto ist seit Jahren ein Unternehmen mit unglaublichen Umsätzen und Riesengewinnen und kann es sich offenbar auch erlauben, nicht immer der günstigste Anbieter zu sein. Allerdings sind die Preise bei Otto nicht immer besonders teuer oder am teuersten und die Abwicklung dort funktioniert tatsächlich reibungslos, auch die einer Rücksendung. Ich bin jedenfalls mittlerweile überzeugter Otto-Kunde, obwohl ich einige Zeit lang auch eher Abstand davon genommen habe, dort etwas zu bestellen, weil mir die Preise zu hoch schienen.
Ich habe mich dann eher auf Billiganbieter konzentriert und musste feststellen, dass ich in bestimmten Dingen Wert auf Qualität lege, die häufig mit einem Markennamen in Verbindung steht, also habe ich bei Otto etwas bestellt und das hat so hervorragend funktioniert, dass ich nun in den letzten Jahren wirklich viel dort gekauft und auch vieles zurückgeschickt habe, was niemals ein Problem dargestellt oder verursacht hat. Ich sehe Otto sogar als eines der kundenfreundlichsten Unternehmen an, was ich von Amazon, mit dem hier bereits verglichen wurde, absolut nicht mehr sagen kann, ganz im Gegenteil.
Weshalb Otto nun demnächst aufgeben sollte oder weshalb dieses Versandhandelsunternehmen irgendwelche falschen Entscheidungen getroffen haben sollte, die es ruinieren werden, entzieht sich meiner Kenntnis und möglicherweise fehlen mir hier irgendwelche von Euch recherchierten Fakten, die leider nicht näher mit Quellenangaben entsprechend benannt wurden. Ich kann insofern nur angeben, dass ich wirklich gerne bei Otto kaufe und auch nicht behaupten kann, dass ich damit grundsätzlich teurer fahre. Die Versandkostenpauschale kann man häufig durch spezielle Aktionen oder Gutscheine, die man leicht googlen kann, umgehen und die Abwicklung einer Rücksendung ist auch nach Ablauf der Widerrufsfrist bei Otto nie ein Problem gewesen.
Der Kundenservice ist per eMail ebenfalls sehr schnell erreichbar, bietet eine wirklich kurze Reaktionszeit und gibt vernünftige Auskunft zu den vom Kunden geschilderten Sachverhalten - auch das hat Otto vielen anderen Konkurrenten definitiv voraus. Mir fällt nun also kein wirklicher Grund ein, Otto den Rücken zu kehren, weil ich bisher noch keine schlechten Erfahrungen mit diesem Anbieter gemacht habe, ganz unabhängig davon, ob es einmal Probleme mit schadhafter Ware gab oder eben alles glatt lief.
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