Wie verändert sich ein Grundumsatz bei starker Ab-/Zunahme?

Jeder von uns hat seinen bestimmten Kalorienbedarf am Tag. Dem zugrunde liegt ein Grundumsatz, den man grob bereits im Internet ausrechnen kann oder man gesellt sich zu einem Experten, der den Grundumsatz auch errechnen kann. Da der Grundumsatz unter anderem von Körpergröße und Körpergewicht beeinflusst wird, interessiert es mich, wie sich der Grundumsatz verändert, wenn das Gewicht stark reduziert wird, oder aber, das Gegenteil ist der Fall, wenn man stark zunimmt.

Muss man bei gleichbleibenden Aktivitäten den Grundumsatz erneut ausrechnen oder kann man pauschal einen Prozentsatz auf- beziehungsweise abrechnen?

Der Grundumsatz hängt von der Körpermasse ab. Schließlich muss die zusätzliche Masse auch durchblutet werden und das kostet Energie. Daneben ist auch der Leistungsumsatz relevant: Schließlich muss man zusätzliche Masse auch immer mit bewegen und das benötigt zusätzliche Energie. Schwerere Personen haben also einen höheren Leistungsumsatz als leichte Menschen.

Allerdings ist der Grund- und Leistungsumsatz auch immer von der Zusammensetzung der Körpermasse abhängig. Muskelmasse benötigt mehr Energie als Fettmasse. Ein gut trainierter Mensch mit einer großen Muskelmasse kommt also bei gleicher Aktivität möglicherweise auf den gleichen Energieumsatz als ein Untrainierter, obwohl der dann einige Kilogramm mehr auf der Waage hat.

Da die Berechnungsformeln für Grund- und Leistungsumsatz sowieso nur Dauemenformeln mit einer sehr hohen Ungenauigkeit sind, reicht es in der Regel, wenn man linear mit dem Gewicht rechnet. Möchte man sein Gewicht halten, muss man sowieso anhand von genauer Beobachtung seiner Ernährung und seiner Aktivitäten den individuellen Gleichgewichtspunkt finden.

Der Grundumsatz ist der Energieverbrauch, der dein Körper an einem durchschnittlichen Tag umsetzt. Hast du eine hohe Körpermasse, müssen deine Muskeln mehr Energie aufwenden um den Körper zu bewegen bzw. um ihn zu versorgen. Verlierst du Gewicht, dann wird dein Grundumsatz weniger.

Solltest du nicht nur Gewicht reduzieren, sondern auch Muskeln aufbauen, dann erhöht sich dein Grundumsatz, da Muskeln auch Energie verbrennen, wenn sie nicht bewegt werden. Eine genaue Analyse deines Grundumsatzes kannst du bei einem Sportmediziner machen lassen. Dazu wird der CO-2 Ausstoß deines Körpers in einer festgelegten Zeit ermitteln und auf den Tag hochgerechnet. Eine pauschale Aussage ist nur in sehr groben Zügen möglich. Deswegen ist davon abzuraten Prozentangaben zu machen oder den Grundumsatz auf das Gewicht zu beziehen.

Ja, der Grundumsatz kann sich ganz beträchtlich verändern, weshalb sehr dicke Menschen am Anfang des Abnehmens wesentlich schneller abnehmen und die Menge meinetwegen pro Woche immer weniger wird. Das muss aber nicht sein.

Nimmt man einfach nur Fett ab durch Ausdauersport, wird man erheblich an Körpergewicht verlieren. Da sich der Energieumsatz aber nach diesem richtet, nimmt auch dieser logischerweise ab. Wofür man am Anfang eine Stunde gejoggt ist, muss man am Ende eineinhalb Stunden im gleichen Tempo joggen, um die gleiche Menge an Kalorien umzusetzen. Da jeder Energieumsatz nach persönlichen Gegebenheiten, Hobbies und täglichen Aktivitäten variiert, gibt es meines Wissens keinen festen Richtwert, an dem man festhalten kann.

Nimmt man jedoch ab und baut zum Ende hin Muskeln auf, so ist der Energieumsatz zwar gesunken, doch da Muskeln mehr Energie verbrauchen, steigt er gegebenenfalls auch wieder ein wenig. Daher sollte man den Energieumsatz auch nicht einfach nur mit einem Billig-Online-Rechner a la Alter, Größe, Gewicht ausrechnen, sondern ihn mit einem Fachmann berechnen, der auch Faktoren wie Körperfettanteil und vieles mehr berücksichtigt. Sinn macht das auf jeden Fall, jedoch muss man die Abstände nicht zu klein werden lassen, es reicht, wenn man nach dem Verlust von einigen Kilos überprüfen lässt.