Swimming Pool - Kosten, Aufwand, selber bauen und Tipps

vom 05.03.2008, 14:18 Uhr

Ich wollte mal fragen,ob ihr einen Swimmingpool habt und wenn ja,ob er bei euch in der Erde eingelassen ist oder ob es eine Art Becken ist. Ich bin auch am überlegen,ob ich mir einen anschaffe. Ich kenne mich aber nicht mit den Preisen und Vor und-Nachteilen aus.

Vielleicht habt ihr da ja ein paar Tipps. Wie groß und tief sind eure Becken denn und ist es viel Aufwand und pflege? Muss ich da im Winter irgendetwas beachten. Also wie ihr seht bin ich ein absoluter Anfänger auf dem Gebiet ,aber es würde mich mal interessieren. Danke schon einmal im Vorraus.

» julia08 » Beiträge: 1991 » Talkpoints: -5,91 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich wollte gerade ein ganz ähnliches Thema starten, denn mich hätte mal interessiert, wer hier im Forum einen Pool hat und wer sich dafür begeistern kann, aber noch nicht über einen Pool verfügt.

Wir haben in unserer Mietwohnung keinen Swimmingpool, wenn wir unser Haus bauen, hätte ich aber gern einen. Darüber habe ich mir auch schon eingehende Gedanken gemacht, ich hätte den Pool gern in den Boden eingelassen und würde ihn auch ganz gern selber bauen. Da gibt es einige gute Anleitungen und ich habe von jemandem gelesen, der mit seiner ganzen Familie zusammen so einen Poolbau verwirklicht und das alles dokumentiert hat. So wahnsinnig schwer scheint es nicht zu sein, wenn man ein bisschen handwerkliches Geschick aufweist, und da man mittlerweile komplette Selberbau-Sets kaufen kann, würde ich davor auch erstmal nicht zurückschrecken.

Ich dachte an einen Pool mit einer Größe von 5 x 3 oder 7 x 5 Metern, denn ich glaube, dass ein kleineres rundes Becken nichts für mich wäre. Ich mag es gern groß und will nicht das Gefühl haben, dass der Platz für 2 - 3 Leute zu eng wird. Für den Winter gibt es übrigens, soweit ich weiß, verschiedene Möglichkeiten, den Pool abzudecken, um zu verhindern, dass Blätter, Äste etc. ins Wasser fallen.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Im letzten Sommer hat mein Onkel das Projekt Swimmingpool angetreten und ich hab dabei mitgeholfen. Wir haben in etwa im Mai damit angefangen und dann immer stundenweise, verteilt auf mehrere Samstage, daran gearbeitet. Ich habe gerne geholfen, weil ich im auch heute mindestens einmal im Monat am Pool liege und es mir gut gehen lasse ;)

Das Problem, das ich heute erst erkenne, ist der fehlende Platz. Ich weiss nicht wie groß die Fläche ist, die ihr zur Verfügung habt, aber mein Onkel hat heute einen Pool, der nur 6 Meter lang und 5 Meter breit ist. In meinen Augen ist das totaler Schwachsinn! Das war so viel Arbeit und heute kann man darin noch nicht einmal richtig schwimmen - Man kann nicht einmal ein paar Bahnen ziehen! Wenn du von Anfang an siehst, dass es mit dem Platz eng wird, dann rechne noch mit ein, dass da auch noch ein Beckenrand hin muss man sich im Pool ja auch bewegen möchte. Wie gesagt, heute denke ich, war das ein riesiger Fehler, der insgesamt, obwohl wir alles selbst gemacht haben, über 5000 Euro gekostet hat. Alles ist total hochwertig und es sieht richtig schön aus - Es ist nur einfach als Pool zum Schwimmen gar nicht geeignet.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Tut mir Leid, mit exakten Kosten kann ich auch nicht kommen. Ich hatte auch einmal den Traum von einem eigenen Pool im Garten, aber nachdem ich mich mit den laufenden Kosten und den Aufwand für die Errichtung beschäftigt hatte habe ich den Gedanken sofort wieder begraben. Die Preise für alles habe ich nicht mehr im Kopf, sie waren aber echt deftig. Sie dürften mittlerweile weiter gestiegen sein und die laufenden Kosten variieren auch durch die Preise der örtlichen Strom- und Wasserversorger. Ich hätte sogar die erforderlichen 20 000 Euro für mein Wunschmodell investiert wenn die laufenden Kosten nicht gewesen wären. Für einen ordentlichen Pool muss man schon mit einer solchen Summe rechnen, da sind dann aber noch nicht einmal Gegenstromanlagen oder eingelassene Treppen mit dabei.

Bei einem mittleren Pool mit den Abmaßen 4 x 6 x 1,5 m³ fallen 36m³ Erde an die ausgebuddelt, zur Straße transportiert und teuer entsorgt werden müssen. Bei der anfallenden Erde muss sogar noch 1/3 aufgeschlagen werden weil sich das Volumen durch den lockeren Aushub erhöht. Ich mag gar nicht ausrechnen wie viele Schubkarren oder Fahrten mit dem Kleinbagger das sind. Wir haben einen großen Garten, da kämen zusätzlich noch etliche Meter an Versorgungsleitungen für das Wasser und den Strom zusammen. Die Gartenwege und etliche Pflanzen wären garantiert auch durch den Transport hin und müssten erneuert werden. Rund um den Pool geht es auch nicht ohne Bodenfliesen, man braucht zusätzlich noch eine Gartendusche um nicht Gras mit in den Pool zu schleppen und so würde eine Ausgabe die andere nach sich ziehen.

In Abhängigkeit von der Poolgröße und der Wasserqualität brauchst du das ganze Jahr über chemische Zusätze, ein Satz Tabletten kostet so um die 80 Euro. Wie lange sie halten weiß ich aber nicht. Trinkwasser benötigt weniger Zusätze weil es schon von Hause aus reiner ist, wer Wasser aus dem eigenen Brunnen verwendet dagegen muss mehr chloren. Dagegen ist dann der Wasserpreis zu setzen und nicht zu vergessen die Kosten für das Abwasser. Hier bei unserem Versorger lässt man sich nur darauf ein die Abwasserkosten zu erlassen wenn man eine Wasseruhr installiert hat. Die kostet natürlich monatliche Grundgebühren.

Das Wasser im Pool muss täglich umgewälzt werden und das nicht nur für ein paar Minuten sondern stundenlang, auch im Winter. Wer Bäume im Umfeld hat muss zusehen dass nicht so viele Blätter in das Wasser fallen, sonst beeinträchtigen diese wiederum die Wasserqualität was mehr Chemikalien erfordert. Das heißt also eine sehr teure Abdeckplane kaufen oder fast jede Woche die Blätter einzusammeln.

Zu den Pools werden oft kleine Solaranlagen mit angeboten. Das sind große Folien die aus den Sonnenstrahlen Wärme gewinnen. Sie haben den Vorteil dass sie das Wasser noch zusätzlich erwärmen. Was an sich eine sinnvolle Sache ist geht aber natürlich wieder zu Lasten des Chemikalienverbrauchs, warmes Wasser braucht wieder mehr Behandlung.

Manchmal bin ich auch ein Korinthenkacker, deshalb würde ich auch noch die Kosten hinzuziehen die entstehen wenn es sich in der Verwandtschaft oder bei den Klassenkameraden der Kinder herumspricht dass ihr einen tollen Pool habt. Ihr werdet höchstwahrscheinlich nur noch selten alleine sein und gerade die liebe Verwandtschaft erwartet einen Kaffee, geht auf die Toilette bei euch und trinkt euer Bier.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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