Auto verkaufen oder reparieren lassen?
Ich habe einen 3 Jahre alten Corsa und letztens war er mal auf der Hebebühne und das Ergebnis war wirklich ernüchternd. Die Bremsen sind runter, die Vorderachse kaputt und die Klimaanlage funktioniert auch nicht so, wie sie sollte. Das wäre allerdings noch das kleinste Problem, obgleich schon dieser Posten mit 600€ zu Buche schlagen wird. Wie das passieren konnte ist mir ein Rätsel, allerdings kenne ich mehr Leute, die ähnliche Probleme mit ihrem neuen Corsa haben. So gern ich mein Auto auch mag, nochmal würde ich ihn mir nicht kaufen.
Die Kosten für das Reparieren werden sehr hoch sein. Hinzu kommen die Kosten für den Tüv usw. und neue Winterreifen. Mir wurde nun angeboten, das Auto zu kaufen. Es reicht leider nicht, um den Kredit abzulösen, da müsste ich noch etwas drauf legen. Aber für die Reparatur würde ich in etwa die gleiche Summe zahlen müssen. Tendenziell vermute ich, dass mich das Auto noch sehr viel kosten wird, wenn ich es denn behalten will und das sehe ich irgendwo nicht ein. Ich muss dazu sagen, dass ich immer sehr ordentlich fahre, weswegen ich die Schäden ganz sicher nicht vollständig auf meine Kappe nehmen werde. Nur fährt dieses Auto sonst niemand. Also würde ich schon sagen, dass es zumindest teilweise auch am Auto selbst liegt.
Meine Eltern sind sich auch nicht einig, was die Sache nicht einfacher macht. Es ist nämlich offiziell das Auto meiner Mutter, weil wir es vor drei Jahren auf sie angemeldet haben. Sie hat also das letzte Wort. Mein Stiefvater meint, wir sollen es reparieren lassen, meine Mutter würde es eher verkaufen. Aber der Einfluss von meinem Stiefvater ist recht groß Und ich weiß nicht genau was ich will. Was würdet ihr denn in so einem Fall tun? Reparieren lassen oder lieber verkaufen?
Anhand deiner Schilderung ist das nicht ganz einfach zu beantworten. Dass bei einem Auto nach drei Jahren die Bremsen erneuert werden müssen, ist ganz normal. Was genau ist denn an der Vorderachse defekt? Erwartest du, dass der Defekt nochmal auftreten würde? Bei der Klimaanlage muss vielleicht nur das Kühlmittel nachgefüllt werden. Auch das ist eine übliche Wartung nach einer gewissen Zeit.
Ich denke, dass du kein "Montagsauto" erwischt hast und den Wagen reparieren lassen solltest. Ein Wertverlust von 600 Euro nach drei Jahren ist sehr wenig, so dass du auch bei einem Verkauf wenig Verlust machst. Letztendlich würde ich auf mein Bauchgefühl hören und abwägen, ob du bisher mit dem Fahrzeug zufrieden gewesen bist.
Ich denke auch, dass ich das Auto lieber reparieren lassen würde. Wenn du es abgibst, zahlst du ja sogar nochmal drauf und kannst du dir dann überhaupt ein neues Auto leisten? Oder willst du dann ganz auf ein Auto verzichten? Das die Bremsen neu gemacht werden müssen, ist völlig normal und auch richtig so. Meine Klimaanlage funktioniert zwar, aber sie macht dumme Geräusche, was allerdings die Funktion nicht beeinträchtigt. Die Reparatur wäre allerdings sehr teuer und so nehme ich die Geräusche dann in Kauf.
Hast du nicht vielleicht in deinem Freundes- oder Bekanntenkreis einen KFZ - Mechatroniker, der dir privat diese Dinge umbauen kann? Bremsen neu machen ist nun nicht so schwer und bei uns machen meistens mein Partner und sein Vater unsere Autos TÜV fertig, wenn die Sachen eben selbst zu reparieren sind. So könntest du auch schon einiges sparen und müsstest dann nur die Ersatzteile kaufen.
Ehrlich gesagt fehlen mir da einige Angaben, welche man wissen müsste, um wirklich einen Rat zu geben. Beim Thema Bremsen spielt nämlich auch die Kilometerleistung in diesen drei Jahren eine Rolle. Bei der kaputten Vorderachse kommt es auch darauf an, wie die Strecken so sind, welche man viel fährt.
Mal krass gesagt, wenn du in den drei Jahren 70 bis 80 Tausend Kilometer gefahren bist und die vorzugsweise auf Strecken, welche sehr uneben sind, dann muss man sich über die Schäden nicht wundern. Allerdings kann man sich mal mit Opel in Verbindung setzen, da ja scheinbar nicht nur euer Fahrzeug von den Problemen betroffen ist. Eventuell lassen die mit sich reden, wobei ich persönlich da keine großen Hoffnungen habe.
Ich finde auch, dass man hier genauer hinsehen muss, um ein vernünftiges Urteil zu fällen. Dass Du verärgert bist, solche Summen für Reparaturen nach einer recht kurzen Lebensdauer auf Dich nehmen zu müssen, ist verständlich. Allerdings hilft eine rationale Sicht auf die Dinge hier sicherlich in Bezug auf Deine Ausgangsfrage etwas weiter.
Zunächst meine ich, dass die Kosten für den TÜV die Kosten sind, die Du bei jedem Auto hast und die insofern nicht in Deine Rechnung und Bewertungsgrundlage einfließen dürfen. Ebenso sind die Winterreifen ein Faktor, den Du bei jedem Auto zu kalkulieren hast. Dass die Klimaanlage nicht so funktioniert wie sie soll, ist nicht gut und hier wäre es hilfreich, zu erfahren, was genau denn nicht funktioniert. Wenn es nicht die Kühlflüssigkeit ist, die ausgewechselt werden muss, was wiederum wohl bei jeder Klimaanlage regelmäßig der Fall ist, dann könntest Du möglicherweise Garantieansprüche geltend machen. Ich denke nicht, dass Du keine Garantieansprüche mehr bei Deinem drei Jahre alten Auto hast und würde mich also insofern auch mal an Opel wenden, um dieses Problem dort zu schildern und eine eventuell vorhandene Garantie zu nutzen, was für Dich bedeuten würde, dass Du keine Kosten dadurch hast, die Dir entstehen würden. Muss allerdings lediglich die Kühlflüssigkeit ausgewechselt werden, so handelt es sich hierbei um ganz normale Kosten der Wartung einer Klimaanlage und nicht um solche, die etwas mit der Qualität Deines Fahrzeugs zu tun haben.
Es bliebe also noch die Vorderachse, die auszutauschen wäre und die Bremsen. Soweit ich weiß, sind drei Jahre für Bremsen nicht unbedingt wenig. Was genau ist es denn, was an den Bremsen ausgetauscht werden muss? Zum Thema Vorderachse würde ich das gleiche sagen wollen wie Punktedieb, allerdings kam mir noch ein weiterer Gedanke: Möglicherweise würde es sich in Eurem Fall anbieten, das Fahrzeug mal einem Sachverständigen zu zeigen und ihn eine Beurteilung abgeben zu lassen. Vielleicht wäre das auch beim TÜV möglich, dass Du den Prüfer fragst, wie er den Zustand Deines Fahrzeugs beurteilen würde und ob er der Meinung ist, dass Du ein qualitativ eher minderwertiges Fahrzeug erwischt hast. Allein anhand der Punkte, die Du hier auflistest, würde ich das nämlich noch nicht unbedingt sagen wollen, aber ein wenigstens vorsichtiges Urteil wird der TÜV-Prüfer wohl abgeben können.
Wenn Du Dein Fahrzeug anschließend immer noch verkaufen möchtest, wirst Du außerdem einen höheren Wert dafür erzielen, wenn Du es mit TÜV und in repariertem Zustand verkaufen willst. Allerdings solltest Du berücksichtigen, dass Du nichts verkaufen darfst, wovon Du nicht Eigentümer bist, ergo müsstest Du, wenn das Auto über eine Autobank finanziert wurde, zunächst den Fahrzeugbrief bekommen, indem Du die offene Kreditsumme ablöst und könntest erst anschließend verkaufen.
Hmm, das ist echt schwer zu sagen. Wie meine Vorgänger schon gesagt haben, dass die Bremsen erneuert werden müssen ist ganz normal. Und auch das mit den Winterreifen ist nichts ungewöhnliches.
Wie wäre es denn ,wenn du dir in einer anderen Werkstatt erstmal eine zweite Meinung einholst. Es kann gut sein, dass der Preis da ganz anders ist, denn die Werkstätten haben oft ziemliche Preisunterschiede.
Ganz unvoreingenommen würde ich das Auto, sofern es benötigt wird, es reparieren lassen. Was Du an sich hast, bis auf die Klimaanlage, sind Verschleißteile. Diese solltest Du anhand von der Abnutzung eher mal beurteilen, das Alter eines Autos ist allein nicht aussagekräftig, wie ich finde. Dass Bremsen erneuert und neue Winterreifen benötigt werden, ist ja an jedem Auto mal der Fall und Vielfahrer wissen davon auch ein Lied zu schätzen.
Dass die Klimaanlage und die Vorderachse defekt sind, sind unschöne Dinge, aber die Klimaanlage kann man erst mal getrost vergessen, weil sie nicht zur Fahrtüchtigkeit benötigt wird. Aber die Vorderachse ist schon recht wichtig und sollte auch wirklich gemacht werden. Ich würde mir aber noch eine zweite Meinung einholen, und auch mal fragen, woher es kommen kann, dass eben die Vorderachse defekt ist.
So, wie der Wagen jetzt ist, wirst Du ihn wahrscheinlich nur schwer loswerden und vermutlich auch mit weniger Geld, als das, was an sich eingeplant ist. Immerhin müsste der Neubesitzer einiges an Neumaterial investieren und gegebenenfalls, falls er es selbst nicht kann, auch noch die Arbeitskosten bezahlen. Insofern wird es eher unrealistisch sein, den Wagen abzustoßen, zumindest, so, wie er ist. Eine Alternative könnte daher sein, den Wagen richten zu lassen und ihn dann zu verkaufen. Eventuell kennst Du auch jemanden, der den Wagen für Dich richtet, sodass nur die Materialkosten in Frage käme, wobei ich bei Bremsen eher eine Werkstatt heranlassen würde.
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