Prüfungen stehen vor der Tür: Angst- oder Stresssituation?

vom 22.04.2009, 18:17 Uhr

In genau drei Wochen ist es soweit. Meine schriftlichen Fachhochschulreife-Prüfungen stehen an. Ich habe sechs schriftliche und mindestens zwei mündliche Prüfungen zu bewältigen. Zu den schriftlichen gehöre: Mathe, Deutsch, Englisch, BWL, VWL und Geschäftsprozesse. Die mündlichen Prüfungen hängen je nach meiner schriftlichen Leistung ab.

Nun sind es lediglich noch drei Wochen. Selbstverständliche lerne ich bereits fleißig. Doch man weiß einfach nicht, wo man weiter lernen soll. Ich habe einfach das Gefühl, dass es so ein riesiger Berg an Lernmaterial ist, dass ich bei dessen Anblick die Lust am Lernen verliere.

Ich habe einfach Angst, das Falsche zu lernen oder dass ich eine falsche Methode habe, mir den Lernstoff einzuprägen. Zu dem kommt noch hinzu, dass ich einfach nie wirklich lernen möchte. Entweder kommt mir der Fernseher dazwischen oder der Computer. Eine Antwort, die ich mir selbst immer wieder gebe, begleitet mich fast jeden Tag: "Das reicht auch noch, wenn du später lernst!" Leider weiß ich selbst, dass das eine falsche Einstellung ist. Aber ich weiß mittlerweile einfach nicht mehr, was ich besser machen kann, um mich an diesen großen Berg von Lernstoff heran zu wagen.

» BlackHeartTears » Beiträge: 21 » Talkpoints: -3,62 »



Das Problem was du beschreibst kenne ich noch von meiner Lehrzeit. Ich hab mir auch immer fest vorgenommen gut zu lernen aber es kam immer was wichtigeres dazwischen. Jedenfalls war es für den Moment immer wichtiger als das Lernen selber. Hinzu kam bei mir dann auch noch immer die Angst, es nicht richtig zu lernen, oder die wichtigsten Sachen zu vergessen.

Da ich damals meine Zwischenprüfung unbegreiflicherweise auch nicht so gut gepackt hatte, war die Angst bei für die Abschlussprüfung noch extremer. Ich stand damals total unter Druck, denn ich hatte die Abschlussprüfung zur Arzthelferin, und die Auto/Motorrad Führerscheinprüfungen alles innerhalb von 2 Wochen.

Bei mir stellte sich aber zwischen der Zwischen - und Abschlussprüfung heraus, das ich unter Prüfungsangst leide. Ich habe darauf hin auch ein Kur gemacht und die hat mir einigermaßen bei dieser Stressbewältigung geholfen. Ich konnte wirklich alles lernen und hatte den Stoff auch solange fest sitzen, bis die richtige Prüfung da war und alles war wie weggeblasen.

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» EmskoppEL » Beiträge: 3423 » Talkpoints: 20,21 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich denke, dass deine Ängste und Sorgen ganz normal sind. Die Gleichen habe ich auch gehabt, als ich meine Prüfungen hatte. Ich denke, dass dann jeder zweifelt und sich fragt, ob er auch wirklich alles gelernt und auch das Richtige gelernt hat. Versuch dich selbst damit zu beruhigen, dass du dir sagst, dass du sehr viel gelernt hast und das Meiste wissen wirst. Du hast dich gut vorbereitet und mehr machen kann du eigentlich ja auch nicht.

Du könntest dir auch noch etwas zur Beruhigung in der Apotheke holen. Da gibt es pflanzliche Medikamente, wie Baldrian und Johanniskraut. Außerdem gibt es da auch Globuli. Das haut dich nicht um, sondern beruhigt nur ein bisschen. Mir hat es auch immer geholfen, wenn ich meinen Glücksbringer in die Tasche gepackt habe. Den habe ich dann mitgenommen und mich auch etwas sicherer gefühlt. Du könntest es auch mit Entspannungsübungen versuchen. Mach dir ruhige Musik an und lege dich aufs Bett und stell dir etwas schönes vor. Du könntest dir einen Wald oder eine schöne Blumenwiese vorstellen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Stress und Angst gehören einfach zur Prüfungsvorbereitung dazu, ich lerne immer am besten wenn die Zeit knapp ist. Natürlich kannst du in ein paar Tagen nicht alles aufholen wenn du die letzten Jahre im Unterricht nur geschlafen hast, aber für eine ordentliche Note müsste es doch reichen wenn du auch sonst in der Schule gut bist. Die Lehrer sind auch keine Unmenschen, gerade in den mündlichen Prüfungen helfen sie manchmal ein bischen auf die Sprünge. Du wirst es schon schaffen.

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» stex » Beiträge: 741 » Talkpoints: 0,04 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich denke, dass diese Gedanken wirklich jeder hat, der kurz vor wichtigen Prüfungen steht. Ich kenne solche Sorgen auch von mir selbst und von Bekannten aus Erzählungen.

Wenn dir der Lernstoff zu viel erscheint, solltest du dich fragen, ob du rechtzeitig mit dem Lernen angefangen hast. Denn je weniger Zeit man hat, umso schwieriger ist es auch. Allerdings denke ich trotzdem, dass man in 3 Wochen noch jede Menge in den Kopf herein bekommt und auch du auch noch viel von deinem Berg bewältigen kannst. Und du musst ja schließlich nicht alles im Detail wissen.

Bezüglich der Lernmotivation habe ich auch so meine Probleme. Ich lasse mich auch zu leicht vom PC ablenken und habe meistens gar keine Lust überhaupt damit anzufangen. Und wenn ich dann doch anfangen will, ist es schon so spät, ich bin müde und gehe ins Bett. Da kannst du mal versuchen, ob der Folgende Trick bei dir hilft: Du nimmst dir eine Eieruhr und stellst sie auf 5 Minuten. Wenn die Uhr klingelt, fängst du an zu lernen.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Ich kann dich verstehen, ähnliche Gedanken hatte ich vor meinen Prüfungen bei der schulischen Ausbildung auch. Aber man muss ja irgendwann anfangen, zu lernen. Der Stoff wird ja nicht weniger, wenn man noch länger wartet. Dass man Bedenken bekommt und auch Stress, wenn man dann den Berg sieht, den man zu lernen hat, ist völlig normal. Ich habe es dann irgendwann so gemacht, dass ich mir den Berg eingeteilt habe und auch immer einige Pausen eingeplant habe, in denen ich dann mal kurz im Internet geschaut habe. Allerdings muss man auch darauf achten, dass man sich nicht zu sehr ablenken lässt und dann auch frisch motiviert weiter lernt.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Am leichtesten tust du dir, wenn du den Stoff nicht als Ganzes siehst, sondern ihn in überschaubare Gebiete einteilst, beispielsweise Thema für Thema. Wenn du ein Thema gelernt hast, kannst du es abhaken. Zu Formeln oder ähnlichen Dingen, kannst du Kärtchen verwenden wo du vorne beispielsweise aufschreibst- Pythagoräischer Lehrsatz und hinten a²+b²=c². Die Kärtchen die du schon kannst, kannst du dann aussortieren. Das ist auch ein Erfolgserlebnis.

Wenn du gut mit dem Lehrer auskommst, kann er den Stoff vielleicht auch etwas einschränken. Es kann ja sein, dass er ein gewisses Thema auf gar keinen Fall zur Prüfung gibt, das wäre sehr fair von deinem Lehrer. Da das aber nicht alle machen, kannst du dich nicht darauf verlassen und musst eben alles lernen. Schreib dir die Themen auf ein Blatt und hake sie ab, wenn sie erledigt sind.

Zum richtigen Lernen solltest du heraus finden, wie du am besten lernst. Lernst du am besten, wenn du dir die Dinge immer wieder laut vorliest oder musst du durch den Raum laufen (dann würde es sich empfehlen Zettel aufzuhängen wo der Stoff oben steht) oder lernst du durch hören, dann nimm den Stoff auf Tonband auf und höre ihn dir immer wieder an.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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