Paketannahme und Nachbarn verweigert die Annahme

Das so was vorkommt, kann man sich eigentlich nicht vorstellen. Das ist doch kein normales Verhalten mehr, was manche an den Tag legen. Ich verstehe vor allem nicht, wieso der Herr B nicht einfach das Paket zurück sendet und die richtige Farbe nachfordert. Das kann nämlich Frau A ganz schlecht machen, weil sie das ja nicht bestellt hat.

Ich würde vermutlich mit dem Paket unterm Arm bei Herrn B klingeln und ihm genau das erklären und ich würde ihn auch darauf hinweisen, dass man an der Situation nichts ändern kann, wenn Frau A das Paket behält. Was soll man da auch bitte machen? Außerdem würde ich ihm erklären, dass das das erste und letzte Mal war, dass man für die Person ein Paket angenommen hat.

Der Vermieter kann da gar nichts machen. Denn der Mieter B muss dann bei den diversen Paketdiensten mitteilen, dass seine Lieferungen nicht bei Nachbarn abgegeben werden dürfen. Ansonsten sollte Mieterin A eben in Zukunft von diesem Nachbarn keine Pakete mehr annehmen.

Allerdings hat Frau A nun das Problem, dass sie die Lieferung per Unterschrift angenommen hat. Daher würde ich hier zwei Wege in Betracht ziehen. Zum einen, dass sie mit einem Zeugen versucht das Paket nochmals Herrn B zu übergeben. Ich würde Herrn B das dann auch unterschreiben lassen, dass der diese Lieferung von mir bekommen hat.

Verweigert sich Herr B weiterhin, sollte Frau A die Lieferung einfach an den Absender zurück gehen lassen. Beide Varianten bedeuten zwar einen Aufwand für Frau A, aber am Ende ist sie dann die Verantwortung los.

Ich mag es eigentlich auch nicht so gerne, wenn die Nachbarn die Pakete annehmen. Das ist zwar nett gemeint, aber manchmal muss man dann erst schauen, bei welchem Nachbarn das Paket gelandet ist. Dann dauert es zum Teil etwas, bis man den Nachbarn auch mal erwischt, weil der ja auch nicht immer unbedingt zu Hause ist. Ich würde mir also schon wünschen, dass die Nachbarn die Sachen nicht annehmen, wenn sie es aber tun, sage ich auch nichts dagegen. Wenn ich weiß, dass ich das Paket nicht annehmen kann, bestelle ich es direkt an die Packstation. Das würde ich Herrn B auch empfehlen. 

Ich finde das Verhalten dieses Nachbarn auch mehr als unverschämt. Dass diese lächerliche Person dann auch noch aufregt und sich beim Vermieter beschweren will - warum auch immer - ist mehr als lächerlich. Eigentlich ist Frau A diejenige, die sich hier aufregen muss und nicht Herr B. Was Herr B beim Vermieter will, frage ich mich wirklich. Dieser wird Herrn B höchstens auslachen und ihn fragen, was er mit der Sache zu tun hat. Es ist nicht Aufgabe des Vermieters, sich um so einen Firlefanz zu kümmern. Das Problem müssen die Mieter unter sich ausmachen. 

Ich weiß auch nicht, wie man sich in einem solchen Fall am schlauesten verhält. Eigentlich wäre es am besten gewesen, wenn Frau A vor der Herausgabe des Paketes darauf bestanden hätte, dass Herr B den Empfang quittiert. Nun könnte Herr B, der sich für hirnloses Verhalten scheinbar nicht zu schade ist, auch noch behaupten, er hätte das Paket nie erhalten. Und der Paketbote wird vermerkt haben, dass er das Paket bei Frau A abgegeben hat. Insgesamt ist das eine ätzende Situation, gerade weil Frau A so einen kindischen Nachbarn hat. Ansonsten würde ich das Paket auch vor die Tür stellen, aber da muss Frau A dann damit rechnen, dass Herr B weiterhin herumbockt und so tut, als habe er die Sendung nie erhalten. 

Hat Frau A einen Nachbarn im Haus, mit dem sie sich sehr gut versteht? Vielleicht könnte sie diesen bitten, mit ihr gemeinsam das Paket zu Herrn B zu bringen. Falls dieser die Tür öffnet, würde ich ihm das Paket einfach in die Wohnung schieben. Wenn er nicht aufmacht, sollte Frau A es einfach vor die Tür stellen. Der andere Nachbar kann dies dann bezeugen für den Fall, dass Herr B sich weiterhin so primitiv verhält und vielleicht auch noch falsche Behauptungen in die Welt setzt. In Zukunft würde ich entweder kein Päckchen mehr annehmen, für niemanden, oder mir den Erhalt grundsätzlich von jedem quittieren lassen, bevor das Paket geöffnet wurde.