Aggressivität an Schulen
In Bundesstaat Tennessee (US) haben wiedermal Schüler zur Waffe gegriffen, wie es schon so oft zuvor der Fall war. Dabei ist ein 19jähriger Schuler angeschossen worden, handelt sich aber um einen lebensgefährlichen Schuss, der verletzte Schüler schwebt noch in Lebensgefahr. Es war weder eine Konfrontation, noch eine Diskussion. Eine ganz normal verlaufende Unterrichtsstunde, wie andere Schüler und der Lehrer beschrieben haben, aber plötzlich hat ein 17jähriger Schüler im Turnunterricht aus der Hose eine Waffe rausgezogen und hat auf die Jugendlichen geschossen. Irgendwie eine total labile Persönlichkeit, zumal er nach der Schießerei weder versucht hast, zu fliehen, noch irgendeine andere übliche Handlung vorgenommen hat. Er ist zum Trainer gegangen und hat gemeint, dass es nun aus ist. Daraufhin brach in der Schule die Panik aus, als würde nachträglich eine Gefahr bestehen. Das genaue Motiv des Schülers ist noch unklar, da auch er nichts darüber aussagt. Allerdings ereigneten sich in den letzten paar Tagen und Wochen häufig Schießerein in US-Schulen, wo SchülerInnen verletzt oder gar getötet worden sind. Am Freitag zum Beispiel hat eine College-Schülerin beinhart und sehr brutal auf zwei Fragen geschossen und sie niedergestreckt, ziemlich kaltblütig. Am Donnerstag hat ein Mann zuerst seine Frau, danach die Lehrerin seines Kindes vor allen Schülern eiskalt ermordet.
Da ich eben die Nachricht über eine US-Schule gelesen habe, wo Schüler zur Waffe gegriffen haben, wollte ich mich mal erkundigen wie Lage in eurer Umgebung so ist. In Österreich kommen "Waffen" im Sinne von Pistolen nicht vor, schon gar nicht an Schulen, da habe ich schon seit Ewigkeiten nichts mehr gehört. Allerdings sind Messer, Holzstöcke und bereits verwendete und nicht mehr sterile Spritzen sehr "IN".
Meine ehemalige Schule, ein Gymnasium, war ziemlich schlecht situiert. Gleich im Anschluss befand sich ein Schulkomplex, wo mehrere "Schularten" untergebracht waren, sei es Volksschulen, Hauptschulen und Sonderschulen, mit einer ziemlich hohen Ausländerquote. Wir die Gymnasiasten, die ewigen Streber, Pauker, waren Muttersöhnchen und ähm Muttertöchterchen (*g*?), ohne Freizeit und wurden schon ziemlich arg von den möchte-gern Gangstern provoziert. Wenn man vorbeigang wurde man bespuckt, blöd angesprochen, angerempelt, angestoßen...uvm. Allerdings blieb es nicht dabei, sodass eine Gruppe von Ausländern zwei Schülerinnen sogar sexuell belästigt hatten, worauf dann weitere Passanten usw eingeschritten sind, da sind die Fetzen geflogen, auch mit Stöcken wurde geschlagen.
Bei einem anderen Ereignis hat ein Schüler von dieser Schule in der Pause in der Mülltonne eine bereits gebrauchte Spritze gefunden und hat nach seinen eigenen Angaben, Spaßhalber damit gestochen, meisten in den Hintern. Was für ihn anscheinend Spaß gemacht hat, hätte ziemlich schwere Folgen haben können, zumal man nie weiß, was und wer damit gestochen worden ist, man hat weder ein Blutbild bei der Hand, sodass man zum Beispiel von möglichen Erkrankungen Bescheid weiß. Zum Glück hatte auch das wieder ein Happy End.
Was für Erfahrungen habt ihr bereits mit derartigen Problemfällen gemacht? Würde mich sehr interessieren zu hören, wie die Lage in Deutschland so ist...
Näugelchen hat geschrieben:Was für Erfahrungen habt ihr bereits mit derartigen Problemfällen gemacht? Würde mich sehr interessieren zu hören, wie die Lage in Deutschland so ist...
Ehrlich gesagt gar keine. Im Fernsehen oder in den Medien generell wird sehr viel über Gewalt an Schulen berichtet. Ich kann mich in meiner ganzen Schulzeit, und das waren immerhin 14 Jahre, an keinen Fall an meinen Schulen erinnern. Sicherlich sind Haupt- und Sonderschulen mehr betroffen als Gymnasien. Da ich jedoch mein fast komplettes Schulleben an einem Gymnasium verbracht habe, habe ich davon nie etwas mitbekommen.
Klar gab es mal die ein oder andere (kleinere) Schlägerei, aber nie mit Waffen. Vielleicht ist es in den großen Städten schlimmer, denn die meisten Fälle die mir bekannt sind, ereigneten sich in den Problemvierteln Berlins.
Das in den USA solche Zustände herrschen ist doch kein Wunder, die Waffengesetze sind viel zu lasch.
Persönlich habe ich noch nicht erlebt das jemand Pistolen dabei hatte, aber Waffen anderer Art kamen schon öfters vor. Messer, Schlagringe, Knüppel und einmal eine Machete (!). Aber meistens wurde damit eigentlich nur angegeben und es ist nichts passiert. Was nicht heisst das sowas harmlos ist.
Aber eigentlich kann alles zu Waffe werden. Auf unseren Schulhof wurde mal jemand mit einem Korkenzieher angegriffen und ziemlich schlimm verletzt. Irgendein Junkie, der gar nicht zu unserer Schule gehörte, hatte Streit mit einem anderen in unserer Raucherecke angefangen. Irgendwann ist die Sache eskaliert und der Typ griff zu einem Korkenzieher und stach dem Anderen durch die Hand!
Was anderes, was erst vor Kurzem geschah, ist das jemand den ich persönlich aus Grundschulzeiten noch kannte einen Amoklauf geplant hatte. Die Berufsschule auf die er ging wurde evakuiert und er selbst festgenommen. Der Typ hatte aber auch eine ziemlich schlimmer Kindheit. Seine Mutter begang Selbstmord als er 8 war und seinen Vater hat er nie gekannt. Und vor einem Jahr hat sich sein Großvater auch aufgehangen weil über ihm Gerüchte verbreitet wurden das er was mit Kindern hat.
Die Gründe für solche Vorhaben sind oft die selben, die Leute werden Tag für Tag fertiggemacht und die Gesellschaft schaut einfacht weg. Und wenn dann wieder was passiert wird alles auf Computerspiele oder Filme geschoben. Dann wird wieder nach härteren Verboten geschrien aber an der Ursache wird nichts gemacht.
Der Zustand an deutschen Schulen ist wirklich schlimm, vor allem auf den Haupschulen gibt es viel Gewalt.
Bei uns gab es in der Hinsicht auch keine Probleme. Ich habe es nie mitbekommen, dass bei uns mal jemand mit einer Waffe bedroht wurde und Prügeleien auf dem Schulhof gab es auch keine. Aber ich war auch auf dem Gymnasium, eine Freundin von mir wechselte erst zur 7. Klasse auf mein Gymnasium und war vorher auf der Realschule. Dort sei es wohl an der Tagesordnung gewesen, auf dem Schulhof angepöbelt und auch schon mal tätlich angegriffen zu werden, außerdem wurde einigen Schülern regelmäßig nach der Schule aufgelauert und "zum Spaß" geschlagen und schikaniert. Sie war dann auch sehr froh, als sie bei mir auf der Schule war und endlich keine Angst mehr haben musste vor dem nach Hause gehen Es war dort sogar fast so, dass man nur etwas zählte, wenn man große starke Freunde hatte, weil sich dann keiner an Denjenigen herangetraut hat. Das finde ich schon ziemlich erschreckend und auch schade.
Wenn ich mir vorstelle, dass mein Kind vielleicht später mal auf so eine Schule gehen würde, würde es mir nicht gut bei dem Gedanken gehen. Aber wo genau liegt die Ursache für diesen Gewaltbereitschaft Unterschied zwischen Gymnasium und zum Beispiel Hauptschule? Haben dümmere Schüler ein höheres Aggressionpotential? Kommen sie aus schlechteren sozialen Bedingungen, erfahren zu Hause viel Leid und Elend und haben sozusagen andere Sorgen? Können sie sich nur mit den Fäusten (oder einer Waffe) ausdrücken oder brauchen sie darüber ihre Bestätigung, die sie durch Leistungen in der Schule nicht erreichen können? Oder haben sie ganz einfach Spaß am Prügeln und Schikanieren?
Falsch finde ich aber den Ansatz, den viele Menschen in den Medien vertreten, dass die Gewalt-Computerspiele daran schuld sind. Es spielen auch genug intelligente Menschen solche Spiele und die werden garantiert virtuelle und reale Welt differenzieren können und wer wirklich ausflippt und mit einer Waffe auf andere Menschen zielt, der hätte das genauso auch ohne Counter Strike und Co. getan. So ist jedenfalls meine Meinung.
Ich hasse Gewalt an Schüler ich wurde selbst mal zum Opfer das ist wirklich schlimm! Die haben mich blau und grün geschlagen und der eine hat auch noch gefilmt 4 auf einen das ist doch unfair!
Ich habe zum Glück noch keine Gewalt an meiner Schule zu spüren gekriegt muss ich sagen. Ich muss sagen,dass es sich an unserer Schule in Grenzen hält mit der Gewalt. Ich denke auch,dass es an Hauptschulen einfach mehr der Fall ist. Das liegt wahrscheinlich am sozialen Umfeld und an der Erziehung. Ich finde es schlimm,wenn ich hören,dass es Kinder gibt die Angst haben zu Schule zu gehen. Ich denke auch das die Lehrer einfach nicht hart genug durchgreifen gegen solche Schüler.
Ich denke, dass das Gewaltpotenzial an allen drei Schulformen (Haupt- und Realschule sowie Gymnasium) etwa gleich ist, wobei die Vorfälle auf Haupt- und Realschulen eher ans Tageslicht kommen, da die Gewalt dort physischer Natur ist. Wenn jemand täglich geschlagen wird, dann merkt das nach einiger Zeit irgendjemand und es kommt an die Öffentlichkeit.
An Gymnasien ist es allerdings in der Regel so, dass die Gewalt eher von psychischer Natur ist, was eigentlich viel schlimmer ist. Verletzungen der Seele kann man ja niemandem ansehen und die Betroffenen reden nur sehr selten darüber, was mit ihnen gemacht wird. Zudem stellen sich die Gymnasiasten oftmals auch etwas intelligenter an und achten darauf, nicht entdeckt zu werden.
Was in Amerika abgeht, ist in meinen Augen aber nicht verwunderlich, denn ein Land, das so lockere Waffengesetze hat, braucht sich nicht zu wundern, wenn tagtäglich irgendwelche Meldungen auftauchen, dass irgendjemand auf irgendeinen anderen geschossen hat. In Deutschland kommt das eher selten vor (im Vergleich zu Amerika) und das verdanken wir wahrscheinlich unseren Gesetzen.
An unserer Schule habe ich eigentlich noch nie Waffen gesehen, wobei jemand auch mal ein Taschenmesser dabei hatte. So etwas sehe ich aber nicht als Waffe, sondern als Werkzeug an. Wenn man es als Waffe sieht, kann ich auch den Zeigestock oder ein Geodreieck als gefährliche Waffe ansehen, denn wenn man diese Werkzeuge auf eine bestimmte Art und Weise benutzt, kann man damit schon mal jemanden verletzen.
Hallo, also bisher gab es noch nie Gewalt an meinem Gymnasium, obwohl es schon seit über 100 Jahren besteht. Ich kenne auch nur wenige Leute, die von Gewalt an ihren Schulen berichten, aber die, die es tun kommen meist von einer Haupt oder Gesamtschule. Allerdings finde ich, dass man nicht alle Schüler einer Hauptschule als aggressiv einstufen sollte, denn auch da ist es nur ein kleiner Prozentteil. Aber auch dieser sorgt für großes Aufsehen bei Straftaten und eine Aktion eines Schüler reicht eigentlich schon aus um in die Zeitung zu kommen. Ich glaube, dass es wirklich eine gute Idee wäre, Wachposten an bestimmte Schulen zu postieren, ich glaube sowas gibt es sogar schon und ich bin der Meinung, dass das helfen würde.
glueckspilz08 hat geschrieben:Ich denke, dass das Gewaltpotenzial an allen drei Schulformen (Haupt- und Realschule sowie Gymnasium) etwa gleich ist, wobei die Vorfälle auf Haupt- und Realschulen eher ans Tageslicht kommen, da die Gewalt dort physischer Natur ist. Wenn jemand täglich geschlagen wird, dann merkt das nach einiger Zeit irgendjemand und es kommt an die Öffentlichkeit.
An Gymnasien ist es allerdings in der Regel so, dass die Gewalt eher von psychischer Natur ist, was eigentlich viel schlimmer ist. Verletzungen der Seele kann man ja niemandem ansehen und die Betroffenen reden nur sehr selten darüber, was mit ihnen gemacht wird. Zudem stellen sich die Gymnasiasten oftmals auch etwas intelligenter an und achten darauf, nicht entdeckt zu werden.
Genau meine Meinung! Für mich ist es auch Fakt, dass an Hauptschulen und Realschulen physische Gewalt im Vordergrund steht - und weil man allein deswegen relativ schnell vom Gymnasium fliegen würde dort nicht. Das hat für mich in dem Punkt nichts mit klug oder dümmer zu tun, sondern nur damit, dass man mehr zu verlieren hat und somit vorsichtiger ist.
Jedoch ist psychische Gewalt meiner Meinung nach auch wesentlich schlimmer, in Gymnasien herrscht teilweise jahrelanges Dauermobbing und psychisches Spießrutenlaufen. Im Grunde werden da alle Register gezogen um andere fertigzumachen - eben "auf die sanfte Tour". Außerdem kann man es nur sehr schwer nachweisen und somit ist der Täter bzw. dessen Gruppe fast immer "in Sicherheit", so gesehen ist die Gewalt an Gymnasien wesentlich extremer und häufiger als an den anderen Schulen. Mobbinganstalt pur. Ich kenne einige, die mal beim Psychiater waren oder die Schule wechselten, weil sie durchgängig von der 5. Klasse jeden Tag gemobbt wurden, so zynisch es klingt: über direkte Angriffe und Schläge hätten sich viele vielleicht noch gefreut, da man diese wenigstens nachweisen kann bzw. sich wehren könnte. Jahrelang allein gegen eine Gruppe: unmöglich.
Daher wundern mich die Amokläufe nicht, die fast immer an höheren Schulen stattfinden und vor allem durch jahrelanges gemobbt werden, psychische Gewalt und Demütigungen en Masse ausgelöst wurden - mit dem Ziel sich an den Peinigern zu rächen, die in den eigenen Augen straflos davonkommen und gegen die einem niemand hilft, auch keine Lehrer (wie denn ohne Beweis) und die jahrelang davonkamen und sich in "Erfolg" suhlten während man selbst abrutschte.
Ich war 7 Jahre lang auf einer Realschule, seid letztem Jahr bin ich jetzt auf einer höheren Wirtschaftschule. In der Realschule damals gab es oft Schlägereien, einmal hat einer mit eine Holzbeil wo ein Nagel drin war auf einen eingeschlagen, da kam auch die Polizei, sonst aber war es eher ruhig. Ich kenne paar Leute aus einer Hauptschule die bei uns um die Ecke ist, da ist mindestens einmal in der Woche die Polizei, da wurden auch die Lehrer schon zusammengeschlagen und es gab da auch schon Morddrohungen gegen die Lehrer, dass finde ich da schon krass. Zum Glück bin ich da nicht gelandet, wenn dich aber einer dumm anmacht, musst du dem schon zeigen wer der stärkere ist, sonst denken die du bist ein Schwächling und dann geht es ab, hab das schon alles mit angesehen.
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