RFID Chips gegen die Privatsphäre

vom 08.03.2012, 12:47 Uhr

Ich habe gerade in Drehscheibe Deutschland gesehen, dass in vielen Geschäften sogenannte RFID Chips in Kleidungstücken vernäht werden. Solche Chips senden in einem Umkreis von acht Metern aus, um was für einen Artikel es sich handelt. Scheinbar gibt es in sehr vielen Geschäften solche Chips. Ich habe bisher noch nie etwas von einem solchen Chip gehört und bin wirklich entsetzt, dass man so etwas unbewusst untergejubelt bekommt. Wer vielleicht wer über diesen Chip erfahren möchte, kann sich ja mal den Wikipedia Artikel durchlesen.

Was haltet ihr davon, dass solche Chips in den Etiketten von Klamotten vernäht. Die kann man ja abschneiden, wenn einem das bewusst ist. Allerdings haben auch viele Marken solche Chips in die Kleidungsstücke so vernäht, dass es nicht möglich ist diesen Chip zu entfernen, ohne das Kleidungsstück zu beschädigen. So möchte man Produktfälschungen vermeiden.

Allerdings denke ich mal, bemerken die meisten solche Chips überhaupt nicht und laufen dann damit herum. In dem Beitrag wurde ein Gerät gezeigt, mit dem sich solche Chips auslesen lassen. Dabei handelt es sich um einen einzigartigen Code. Damit kann man herausfinden um was für ein Produkt es sich handelt und vielleicht sogar wo man es gekauft hat. Das senden dieses Chips kann man nicht abschalten. Also sendet man ununterbrochen Informationen über seine Kleidung in seine direkte Umgebung, was ich schon sehr schlimm finde.

Was haltet ihr denn davon? Ich werde gleich mal meine Klamotten durchsuchen und schauen, ob sich dort solche Chips befinden. Ich finde, dass dies man den Kunden nicht zumuten kann. Immerhin wissen die meisten dann nicht einmal, dass sich in den Klamotten solche Chips befinden und was man damit alles machen kann. Was haltet ihr von diesen RFID Chips in Klamotten? Müsste hier denn nicht der Datenschutz eingreifen? In dem Beitrag wurde zwar gesagt, dass man auf diese Chips beim Kauf hingewiesen wird. Das ist doch in der Praxis scheinbar nicht der Fall.

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» hennessy221 » Beiträge: 5132 » Talkpoints: -1,94 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



RFID Chips sind eine nützliche aber auch gefährliche Sache. Um deinen Beitrag ein bisschen zu korrigieren, muss ich sagen, dass die RFID Chips selbst nicht senden. Also es ist nicht so, dass du mit "strahlender" Kleidung rumläufst. Die Chips werden erst aktiv, wenn sie von einer externen Quelle "angestrahlt" werden, sie sind also passiv. Weiterhin ist es nicht so, dass an der Kasse spezifische Kundendaten auf den Chip geladen werden.

Die RFID Chips in den Klamotten sind in meinen Augen erstmal nicht sonderlich Datenschutzgefährdend. Jetzt kommt das große ABER, denn die Chips werden oft in den kleinen Plastikkärtchen eingebaut, die sich "Kundenkarten" oder "Paybackkarten" oder sonst wie nennen. Und genau dort wird es für den Datenschutz gefährlich. Diese Karten sind nämlich durch den Hersteller mit einem personalisierten RFID Chip versehen. Das heißt der Chip enthält die Kundendaten. Und wenn man nun nach der Arbeit einkaufen geht, kann alles registriert werden: Wann hab ich den Laden betreten, was hab ich mir gekauft (denn man gibt die Payback Karte ja zum Bezahlen mit hin), wann bin ich aus dem Laden rausgegangen, in welchen Läden hab ich mich sonst noch aufgehalten. Aus diesen Daten können sensible Rückschlüsse gezogen werden. Und genau deswegen ist diese Technologie so gefährlich.

Um ein letztes Beispiel zu nennen, führe ich eine Diskothek an, bei der es möglich ist sich einen RFID Chip unter die Haut setzen zu lassen, damit man Bargeldlos bezahlen kann. Hat die totale Kontrolle irgendwann ein Ende oder sind wir bald nur noch Sklaven der Technik?

» frankiskrank » Beiträge: 289 » Talkpoints: 15,61 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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