Horse and Dog Prüfungen - gefährlich?

vom 08.10.2012, 14:30 Uhr

Ich habe neulich in einer Turnierausschreibung die Prüfung "Horse and Dog" gesehen. Man kennt vielleicht die Prüfung "Jump and Run", bei der ein Reiter zunächst einen kleinen Hindernisparcours mit seinem Pferd überwinden muss und dann eine Stafette an einen Partner weiter gibt, der dann selber entweder ohne ein Pferd über die Hürden springen muss oder eine andere Aufgabe zu bewältigen hat, wie zum Beispiel Slalom fahren mit dem Go-Kart.

Bei dieser Prüfung ist es ganz ähnlich. Zunächst wird ein Parcours gesprungen und dann wird wieder die Stafette übergeben - allerdings an einen Hundeführer, der mit einem Hund, welcher an der Leine geführt werden muss, einen kleinen Parcours absolvieren muss. Dabei kommen laut dieser Ausschreibung eine Wippe, ein Tunnel und kleinere Sprünge, sowie ein Slalom drin vor. Ich frage mich alleine schon, wie man den angeleinten Hund durch diesen Tunnel bekommen soll, vermutlich muss man ihn da kurz loslassen.

Ich habe zunächst überlegt, ob diese Prüfung etwas für mich wäre. Ich finde sie aber ehrlich gesagt viel zu gefährlich. Viele Hunde sind zwar Pferde gewöhnt, nicht aber, dass eines direkt auf sie zu gerannt kommt - und das 9ist ja nun einmal so bei der Übergabe der Stafette. Das könnte den Hund verängstigen. Außerdem kennen viele Hunde solche Hindernisse wie eine Wippe nicht und es gibt bestimmt Menschen, die leichtsinnig genug sind, ohne vorher zu trainieren eine solche Prüfung zu absolvieren. Und um besonders schnell zu sein, sollen schon einige Leute ihren Hund an der Leine hinter sich her gezerrt haben, auf anderen Turnieren. All das hat mich dazu bewegt, diese Prüfung nicht zu nennen und auch mit niemand anderen daran teilzunehmen.

Wie seht ihr das? Stelle ich mich da nur dumm an, oder könnt ihr meine Meinung teilen? Findet ihr diese Art von Prüfung gefährlich? Und wenn nicht - würdet ihr mit eurem Hund an so etwas teilnehmen, wenn euch ein Reiter dazu bittet?

» Anky » Beiträge: 579 » Talkpoints: 4,27 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich finde eigentlich nicht, dass du dich dumm anstellst, denn ich habe schon gesehen, wie jemand in einer solchen Prüfung seinen armen kleinen Hund, ich denke es war ein Dackelmischling, an der Hundeleine hinter sich her gezerrt hat. Und das alles, nur um eine Prüfung zu gewinnen. Das fand ich schon sehr erbärmlich. Und das traurige war, dass niemand, nicht einmal einer der beiden Richter, eingegriffen hat. Dieses Paar hätte für mich definitiv disqualifiziert werden müssen, denn der Hund wurde echt mehr oder weniger am Halsband über die Hundehürden gezogen. So etwas geht einfach nicht.

Und dann ist da auch noch die von dir ebenfalls angesprochene Gefahrensituation, wenn das Pferd auf den Hund zu kommt. Einige Reiter in der Prüfung, die ich gesehen habe, sind frühzeitig abgebremst und im Schritt an den Hund geritten. Die meisten sind aber, wie man es in einer Prüfung, die auf Zeit gewertet wird eben macht, so schnell es geht zu ihrem Hundeführer geritten und haben im Vorbeireiten ihre Gerte übergeben. Da hätte der eine oder andere Hund wirklich bei unter das Pferd geraten können, denn viele der Tiere sind natürlich ausgewichen, weil sie vor dem Pferd fliehen wollten. Und dann mussten die Hunde nach dieser verstörenden Situation sofort ihren Parcours gehen.

Viele von den Hunden wussten auch gar nicht, was sie da machen sollten. Man sah einfach, dass die Halter vorher nicht mit ihnen geübt haben, über ein Hindernis zu springen. Viele wollten einfach darunter hindurch laufen wenn es ging oder außen vorbei laufen. Das ging gar nicht. Ich werde eine solche Prüfung auf jeden Fall nicht melden, weder mit meinem Hund, noch mit meinem Pferd. Meine Hunde möchte ich dafür nicht einsetzen, denn sie wären auf jeden Fall mit dieser Situation überfordert. Und andersherum möchte ich es nicht riskieren, dass ich einen fremden Hund unter Umständen noch unter mein Pferd kriege und ihn dann bei dieser Prüfung verletze.

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» olisykes91 » Beiträge: 5370 » Talkpoints: 24,75 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Horse and Dog Prüfungen sind gefährlich für Pferde wie auch für die Hunde, wenn es nicht entsprechend trainiert wurde.Dann können die Hunde Panik bekommen, ein Pferd kann vor einem Hund scheuen, ein Hund zwischen die Pferde laufen und so weiter. Mit Pferden und Hunden, die sich vertragen und die einander kennen, kurz die eine Angst voreinander haben, kann man so etwas sicherlich machen.

Hunde mögen es meist nicht, wenn ein Pferd auf sie zu rast und da es bei dem Wettbewerb um Zeit geht, nehmen leider viele Reiter darauf keine Rücksicht. Genauso gibt es auch Pferde, die keine Hunde mögen und/ oder vor Hunden Angst haben. Mit solchen Tieren kann man es vergessen und sollte es auch nicht machen.

Wenn ich an so einem Wettbewerb teil nehmen wollte, würde ich zunächst Hund und Pferd aneinander gewöhnen und es zu üben. Wenn es dann beide Tiere Stress frei machen, dann kann man bei so eine Prüfung sicherlich mitmachen. Voraussetzung wäre natürlich auch noch, dass der Hund Wippen und ähnliches kennt, sonst kann ein Hund sich bei solchen Übungen auch verletzen oder vor Schreck von oben runter springen, was auch gefährlich ist.

Ich weiß allerdings, dass es Reiter gibt , die mit Hunden zusammen ausreiten und diese Hunde haben keine Angst vor Pferden, selbst wenn es mal im Galopp von A nach B geht. Mit solchen Tieren machen solche gemeinsame Wettkämpfe sicherlich Spaß. Aber ich habe die Sorge, dass es meist nur ums Gewinnen geht, egal wie es den Tieren dabei geht.

» Zsadist » Beiträge: 67 » Talkpoints: 3,61 »



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