Nymphomanie suchthaftes Verhalten?!

vom 07.11.2011, 22:48 Uhr

Man kann ja bekanntlich nach allem süchtig werden was irgendwie Spaß macht, dementsprechend natürlich auch nach sexueller Befriedigung. Da es einen eigenen medizinischen Terminus für diese Sucht gibt scheint es auch ein eigenes, festgelegtes Krankheitsbild dafür zu geben. Aber in welchen Symptomen äußerst sich Nymphomanie?

Das menschliche Verhalten wird ja zu nicht unwesentlichen Teilen von tierischen Trieben beeinflusst. Manche Wissenschaftler gehen sogar soweit zu sagen, dass das Denken allgemein eine Illusion ist und wir im Grunde genommen nur unseren Instinkten nachgehen. Diese These ist natürlich gewagt, aber inwieweit kann man einen mehr- oder minder- stark ausgeprägten Sexualtrieb schon als suchthaftes Verhalten auslegen?

Hat ein nymphomanischer Mensch körperliche Entzugserscheinungen, wenn er seine Sucht nicht befriedigt oder haltet ihr das ganze für eine bloße Erfindung? Wie kann man da die Grenze ziehen? Würden Nymphomanen andere Menschen gefährden um ihrer Sucht nachzugehen und zum Beispiel andere Menschen vergewaltigen? Wenn nicht, was macht diese Sucht dann so "schädlich"?

Benutzeravatar

» daaldi91 » Beiträge: 389 » Talkpoints: 0,21 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Es gibt durchaus den Begriff bzw. die Krankheitsbeschreibung "sexsüchtig". Dazu kannst du mal z.B. nach "Fox Mulder" bzw. David Duchovny suchen, der offen gesagt hat, deshalb auch schon eine (oder mehrere) Therapien durchgemacht zu haben. Ob es geholfen hat, ist mir nicht bekannt. Aber es ist sehr naiv (oder phantasielos) davon auszugehen, dass in so einem Fall der Trieb ausschließlich "an anderen Menschen" ausleben zu können. Viel mehr spiel da auch die Befriedigung an sich selbst eine Rolle.

Schädlich ist das in erster Linie nämlich für die Betroffenen, weil ihr Denken und Handeln davon bestimmt wird (wie bei anderen Süchten auch!). Und in so einem Fall bedeutet das z.B. unter Umständen, dass der Konsum von entsprechendem (stimulierenden) Filmmaterial enorm zunimmt - es kommen also nicht zwangsläufig andere (unbeteiligte) zu Schaden.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich glaube, jeder für sich allein kann entscheiden, ob er nymphomanisch ist oder nicht. Wenn das Leben fremdbestimmt durch die Sucht wird, alles danach organisiert wird und man ohne nicht leben kann, dann sollte man sich Sorgen machen. Egal, ob die Sucht nun nach Sex, Computerspielen, Drogen oder was anderes giert.

» Milchkaffee » Beiträge: 36 » Talkpoints: 0,19 »



Sexsucht kann tatsächlich schon eine Art „Krankheit“ sein, denn viele Menschen sind durch eine zwanghafte Sucht nach Sex nicht ein Mal mehr in der Lage eine Beziehung zu führen. Dies äußert sich in regelmäßiges Fremdgehen, wenn das Bedürfnis nach Sex nicht befriedigt wird und genau hier ist natürlich das Problem gelegen. Die meisten Menschen führen eine reine monogame Beziehung und würden diesen „Ausrutscher „ mit einer Trennung bestrafen. Es wird hier nicht der Hintergrund Sexsucht akzeptiert, weil dann kann man sagen, dann hättest du es mir sagen müssen. Sexsucht ist in meinem Bekanntenkreis bei einer Person vorhanden und diese ist seit 10 Jahren Single, weil eben das Fremdgehen sehr häufig passiert, dadurch, dass sie ständig Sex braucht und verlangt. Kein Mann konnte ihr das bisher so geben, wie sie es sich selber gewünscht hat und das soll schon etwas heißen.

Wenn eine Sucht wie Drogen, Alkohol, Sex oder z.B eine Kaufsucht das Leben bestimmen, dann organisieren die Menschen mit den Süchten ihr Leben genau nach diesem Verlangen. Die Sexsucht wird das Leben definitiv beeinträchtigen und ich sehe das deutlich an meiner Freundin. Sie denkt nicht an Liebe, wenn sie jemanden kennenlernt, sondern springt sofort mit den Leuten in die Kiste. Dabei ist es ihr relativ egal, was die Person von ihr denken mag oder auch nicht. Sie brauch es ständig und am besten ununterbrochen.Ich denke Sexsucht sollte irgendwie als Krankheit auch angesehen werden, denn es ist nicht einfach so zu leben. Ich akzeptiere die Sexsucht auch in jedem Falle als Krankheit, aber womöglich liegt es auch daran, weil meine Freundin diese Sucht hat und dies sehr extrem ist mit anzusehen. Sie tut mir auch ein Stück weit leid, weil sie eigentlich nur Liebe möchte, die mit dem Sex verbunden werden kann, doch sobald der letztere Teil nicht stimmt, geht immer alles kaputt.

» Glasreinigerin » Beiträge: 1008 » Talkpoints: 0,10 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^