Google - ist unsere digitale Privatsphäre noch geschützt?
Ist es eigentlich noch sicher Google zu benutzen? Google ist der größte und mächtigste Suchmaschinenanbieter. Bekannt geworden durch seinen geheimen Algorithmus, der die Suche zu dem macht was sie ist, nämlich einfach gut. Durch die vorherrschende Stellung von Google gewinnt er immer mehr Einfluss auf uns. Google entscheidet welche Informationen wichtig sind und welche nicht. Google hat die Macht Webseiten zu Verkaufsschlagern zu machen oder sie in den hintersten Ecken verschwinden zu lassen. Der Megakonzern hat es sich zur Aufgabe gemacht das gesamte Internet runterzuladen. Und genau das hat er bereits zum Großteil geschafft. Google hat alle Informationen auf riesigen Servern gespeichert.
Was heißt das für den Benutzer? Google entscheidet über die Inhalte die wir angucken. Somit hat Google zu nächst die Möglichkeit Meldungen über sich selbst oder andere auszulöschen und somit zu einer Internetzensur zu werden. Weiterhin ist Google ein riesiges Gedächtnis. Sollten einmal im Internet Fotos oder unangenehme Nachrichten über jemanden aufgetaucht sein, werden sie für ewig gespeichert und es ist sehr schwer diese Information von einem Googleserver wieder zu löschen. Es gibt einen bekannten Spruch der lautet :"Das Internet vergisst niemals!".
Wie steht es um den Datenschutz der Benuter? Google speichert alles was er in die Finger bekommt. Jede Sucheingabe wird gespeichert, jede angeklickte Homepage wird regestriert. Es geht sogar soweit, dass mit den Cookies ermittelt wird, welche anderen Homepages man besucht. Weiterhin kann Google einen Internetverlauf eines Nutzers ermitteln, nämlich mit den Google-Adwords. Die Adwords sind kleine Werbeanzeigen von Google auf fremden Homepages. Der Homepagebesitzer verdient daran, Google verdient daran und Google sammelt Informationen. Jeder Internetnutzer bekommt wenn er sich in das Internet einwählt eine dynamische Nummer zu geteilt, eine sogenannte IP-Adresse. Geht man nun auf die Google Startseite und das ist bereits ausreichend, wird man von Google regestriert. Geht man nun auf eine beliebige andere Seite, bei der es Googleanzeigen gibt, speichert Google diese Information. Denn der Konzern hat gerade ermittelt, dass der Nutzer XY mit der IP-Adresse XXX.XXX.XXX folgende Seite besucht hat.
IP-Adressen sind doch anonym, oder nicht? Das ist erstmal korrekt. Dadurch, dass diese Adressen dynamisch sind wechselt ständig der Nutzer hinter der Nummer. Dagegen hat Google sich einen guten Trick einfallen lassen. Google bietet kostenlose Dienste an, die die Verknüpfung von Nutzerdaten mit den dazugehörigen Identitäten ermöglicht. Beispiel: Meldet man sich bei Googlemail an, hat Google deine IP-Adresse und deine Identität. Der Nutzer kriegt von dieser Verknüpfung garnichts mit. Aber Google reicht das nicht aus, gerade Googlemail ist ein heikles Thema. Google hat eine Software entwickelt, die die Inhalte der privaten Emails durchsucht. Google benutzt diese Daten um gezielt Werbung zu schalten.
Warum ist es bedenklich, dass Google die ganzen Daten sammelt, mir schadet es doch nicht? Google sammelt Daten wo es nur geht. Googlemail wird mit dem Handy verknüpft, schon hat man alle Adressen aus dem Telefonbuch. Googlemaps ermitteln den derzeitigen Aufenthaltsort mit GPS über das Handy. Die persönlichen Vorlieben der Suchmaschineneingaben werden gespeichert, das Surfverhalten analysiert und ausgewertet. Durch die zunehmende Digitalisierung unserer Gesellschaft, werden immer mehr Lebensbereiche mit den interaktiven Medien verknüpft. Wer möchte, dass Google zu jeder Zeit weiß wo man sich gerade aufhält, was man gerade im Internetshop gekauft hat oder wo man seinen nächsten Urlaub verbringen will? Google greift so tief in unsere Privatsspähre ein und keinen stört das, weil wir das nicht unmittelbar zuspüren kriegen. Aber was passiert wenn diese Daten später mal genutzt werden. Wer möchte, dass sein Arbeitgeber weiß in welcher Stammkneipe man die letzten 4 Jahre war. Welche Erotikfilme im Internet angeschaut wurden oder welchen Rasierer man sich letztes Jahr zu Weihnachten bestellt hat?
Aus meiner Sicht ist im Internet immer mehr Vorsicht geboten. Die Konzerne werden immer dreister und die Menschen immer schutzloser. Das Internet bedarf schon heute einer Reform, um den großen Konzernen einhalt zu gebieten. Hier sind die Gesetzgeber in der Pflicht Regeln zu schaffen, die den Verbraucher schützen.
Wie seht ihr diesen Trend, ist es eine beunruhigende Entwicklung, oder völlig harmlos? Was könnte der Gesetzgeber dagegen tun? Wie könnte sich der einzelne Internetnutzer schützen? Ist es überhaupt noch möglich ohne Internet in der Welt von Morgen zu leben?
Auch ich finde diese Entwicklung mehr als beängstigend, kann mich aber dem letzten Teil des Satzes:
frankiskrank hat geschrieben: Die Konzerne werden immer dreister und die Menschen immer schutzloser.
nicht anschließen. Und zwar aus folgendem Grund: Die Leute werden nicht schutzloser, sondern ahnungsloser und leichtsinniger. Jedem ist bekannt, dass es gewisse Risiken gibt, die die eigenen privaten Daten und das Nutzungsverhalten angehen. Aber kaum Einer macht sich dazu Gedanken oder ändert etwas an seinem Verhalten. Heutzutage muss ich nicht Google sein, um Privatadressen, intime Gewohnheiten und sehr, sehr persönliche Dinge über einen Menschen zu erfahren. Dazu reicht beispielsweise ein Blick in das Profil eines Social-Media-Accounts. Was dort auf einen Fleck breitgetreten ist, ist teilweise so intim, dass ich es als Außenstehender gar nicht lesen möchte. Gucke ich mir dazu noch die jeweiligen "Gefällt mir" Klicks an, kann ich nach 2 Tagen Recherche ein komplettes Profil des Benutzers erstellen.
Wichtige Passwörter werden möglichst einfach und kurz gehalten, am besten kann man es sich merken, wenn man für Online-Banking, Foren und Online-shops nur Eines hat. So scheinen manche Leute zu denken und wundern sich, warum man damit Schindluder betreibt. Die Welt ist voll von "bösen" Menschen, Abzockern und Kriminellen mit unlauteren Absichten, das weiss jeder. In der realen Welt da draußen versuchen wir uns zu schützen, indem wir dunkle, verruchte Plätze bei Nacht meiden. Aber was tun wir zum Schutz im Internet? Nichts! Da ist es klar, dass man früher oder später böse Überraschungen erlebt. Wer sich im Internet aufhält und es regelmäßig nutzt, sollte sich mit seiner Bedienung, mit der Sicherung und mit Sicherheitslücken vertraut machen. Das gehört meiner Meinung nach zur Verantwortung meines Nutzerverhaltens. Nur so kann ich verhindern, dass allzu viel Unbefugtes mit meinen Daten passiert. Tue ich dies nicht und gehe blauäugig und leichtsinnig mit Daten um, muss ich damit rechnen, dass diese missbraucht und gegen mich verwendet werden.
Vielen wird es, wie du bereits sagst, gar nicht auffallen. Einem nicht zu verachtenden Teil der Menschen aber, wird es, so behaupte ich, schlichtweg egal sein. Und zwar so lange, wie ihnen kein Nachteil entsteht. Und so lange wird auch kaum jemand etwas gegen diese Datensammel- und -auswertwut unternehmen. Dass es freilich zu spät ist, wenn man alle Daten gesammelt, ausgewertet und missbraucht hat, scheint dabei unter den Tisch zu fallen. So lange manche Menschen keine spürbaren Konsequenzen ihres leichtsinnigen Verhaltens spüren, ist die Vorsicht aus den Gedanken.
Man kann sicherlich seinen Teil dazu beitragen, damit so wenig wie möglich über einen selber gesammelt werden kann. Sei es, solche Sammeldienste weitestgehend zu vermeiden, Cookies und Scripte zu unterdrücken, regelmäßig zu schauen, welche Daten online verfügbar sind und diese gegebenenfalls löschen zu lassen und so weiter. Aber das würde bedeuten, sich mit einem unangenehmen Thema auseinander setzen zu müssen und tätig zu werden. Und vielleicht auch ein Stück weit einsehen zu müssen, wie leichtsinnig man bisher war. Das ist manchen Menschen zuviel. Man kann mit Sicherheit auch nicht alles verhindern, was du anprangerst, aber bei einem verantwortungsvollen, vorsichtigen Umgang mit dem Internet und seinen eigenen Daten ist der "Ertrag" der Sammler deutlich geringer und nicht mehr so intim oder persönlich. Aber so lange es leichtsinnige Menschen gibt, so lange wird es Datensammler geben, die die gesammelten Punkte missbrauchen oder für Geld verkaufen bzw. Geld damit machen.
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